LOKALMIX

Fische in der Agger verendet: Angelsportfreunde erstatten Anzeige

ls; 14.07.2025, 13:00 Uhr
Fotos: Markus Klein.
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Fische in der Agger verendet: Angelsportfreunde erstatten Anzeige

ls; 14.07.2025, 13:00 Uhr
Engelskirchen - Viele tote Tiere lagen gestern in trockenem Flussbett, nachdem ein Kraftwerksbetreiber die Zufuhr abgestellt haben soll - NABU kritisiert die Politik (AKTUALISIERT).

Von Leif Schmittgen

 

+++2. Meldung (Montag, 13 Uhr)+++

 

Die Angelsportfreunde Engelskirchen haben Anzeige gegen den Betreiber des Wehrs in Ohl-Grünscheid gestellt, wie der Vereinsvorsitzende Markus Klein gegenüber Oberberg-Aktuell berichtet. Er war gestern zufällig vor Ort und hatte die Situation in Echtzeit beobachtet. Für etwa zwei Stunden war das Flussbett  trocken. Viele Fische, die dort zum Laichen waren, seien innerhalb weniger Minuten verendet. Erst nach wiederholter Aufforderung habe der Schleusenwärter laut Klein das Wehr manuell geöffnet. Die Polizei war vor Ort und hat die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen, das Kreisumweltamt wurde von den Anglern informiert.

 

 

Friedrich Meyer, Ansprechpartner für Fließgewässer beim NABU Oberberg, äußert sich schriftlich zu dem gestrigen Vorfall und sieht die Schuld bei der Politik. „Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) legt fest, wer ein Gewässer aufstaut, muss eine bestimmte Menge Wasser im Fluss lassen und die Durchgängigkeit herstellen. Diese gesetzliche Festlegung wurde bislang an der Agger nicht umgesetzt“, heißt es unter anderem in dem Schreiben. Wenn aber keine Mindestwassermengen durch das NRW-Umweltministerium bestimmt werden, müsse der Betreiber nichts unternehmen. Meyer wirft dem Ministerium und der Bezirksregierung Tatenlosigkeit vor. Das Problem bestehe seit 15 Jahren.

 

+++1. Meldung (Sonntag, 15:10 Uhr)+++

 

In der Agger bei Engelskirchen haben Angler nach Informationen des WDR ein massives Fischsterben registriert. Durch das Kraftwerk sei der Wasserzufluss gestoppt worden. Auf einer Fläche von rund einem Kilometer sei der Fluss trocken. Inzwischen habe der Betreiber die Wasserversorgung wieder hergestellt, für etliche Tiere aber kam das zu spät, sie verendeten laut WDR-Bericht.

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