BERGNEUSTADT
Glasfaserausbau: Die 100 Prozent sind zum Greifen nah
Bergneustadt – Im Sommer 2026 wird Bergneustadt als erste oberbergische Kommune mit nahezu 100 Prozent Glasfaser versorgt sein – Bürgermeister und die GlasfaserPlus sprechen von einem Meilenstein.
Von Peter Notbohm
Woran viele Kommunen scheitern und was bundesweit inzwischen sogar als unrealistisch eingestuft wird, soll in Bergneustadt im kommenden Sommer Realität werden: Eine nahezu 100-prozentige Glasfaserabdeckung. Als erste oberbergische Kommune überhaupt und deutlich vor dem von der Bundesregierung anvisierten Ziel in 2030. Davon können viele andere Städte und Gemeinden nur träumen.
Schon jetzt sind in Bergneustadt nach Zahlen der Telekom 96,7 Prozent aller Haushalte an die schnelle Datenautobahn mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde angeschlossen, was einer Abdeckung von 99 Prozent aller Bürger entspricht. Damit auch die letzten Flecken beseitigt werden, hat die Stadt nun mit der GlasfaserPlus, einem Joint Venture der Deutschen Telekom und dem IFM Global Infrastructure Fund, das bis 2030 rund vier Millionen Glasfaseranschlüsse im ländlichen Raum sowie in klein- und mittelstädtischen Regionen bauen will, einen Vertrag über die Fertigstellung weiterer 69 Gebäudeanschlüsse abgeschlossen.
Knapp vier Kilometer werden in den nächsten zwölf Monaten mithilfe moderner Baumethoden verlegt. Konkret geht es um letzte Anschlüsse in Wiedenest, Pustenbach, Baldenberg und am Forum Wiedenest sowie am Fußballstadion am Hackenberg. Für Bürgermeister Matthias Thul ist der Komplettausbau, der 2018 mit dem Weiße Flecken-Programm begann, ein starkes Ergebnis, wie er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Rathaus sagte: „Glasfaser ist die Technologie, die die Digitalisierung für alle zugänglich macht. Wir freuen uns, nun auch endlich die allerletzten grauen Flecken beseitigen zu können.“ Die Wertigkeit von Glasfaser für die Zukunft vergleicht das Stadtoberhaupt mit dem Zugang zu Strom und Wasser.
Dank eines Förderprogramms kann die Stadt den nun geplanten Glasfaserausbau mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand leisten. „Wir sind mit dem Ziel angetreten, den ländlichen Raum in Deutschland mit schnellem und zuverlässigem Internet durch Glasfaseranschlüsse zu digitalisieren“, sagt Eike Eschmann, Sprecher von GlasfaserPlus. Bergneustadt sei ein gutes Beispiel, wie das mit den beiden Säulen geförderter Ausbau und Eigenausbau erfolgreich gelingen könne.
Den Ausbau wird die Telekom im Auftrag der GlasfaserPlus übernehmen. Regionsmanager Stefan Mysliwitz und der Bürgermeister werben um Verständnis für die anstehenden Baustellen. Das Ziel sei es, das Vorhaben schnell und mit möglichst geringer Beeinträchtigung für die Bürger abzuschließen, wofür die Telekom eng mit der Stadt zusammenarbeite. „Für Bergneustadt ist das ein Meilenstein und gleichzeitig auch ein Fingerzeig in Richtung des Kreises, dass sie sagen können, ‚wir sind die Ersten, die nahezu 100 Prozent hinbekommen‘“, so Mysliwitz.
Kostenloser Anschluss der Immobilie
Immobilien, die im Bereich des geförderten Ausbaus liegen, schließt die GlasfaserPlus grundsätzlich kostenlos an das Glasfasernetz an – unabhängig von der Anzahl der Wohneinheiten. Eigentümer der Immobilien müssen dafür den kostenlosen Hausanschluss beauftragen. Weitere Informationen gibt es hier.
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