POLITIK

Grünes Licht für Windräder

ks; 07.02.2025, 16:45 Uhr
Symbolfoto: Simon auf Pixabay --- Nördlich von Brochhagen sollen drei Windräder gebaut werden.
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Grünes Licht für Windräder

ks; 07.02.2025, 16:45 Uhr
Lindlar – Im Bereich des Vogelbergs möchte die Firma ABO Energy einen Windpark bauen – Der Oberbergische Kreis hat den Antrag des Unternehmens nun genehmigt.

Noch in diesem Jahr könnte mit dem Bau des ersten Windparks in Lindlar begonnen werden. Wie bereits berichtet, plant die Firma Abo Energy nördlich des Ortsteils Brochhagen, drei Windkraftanlagen zu errichten. Die Anlagen sollen jeweils eine Nabenhöhe von 162 Metern und insgesamt eine Höhe von fast 250 Metern haben und so viel Strom produzieren, wie knapp 15.000 Haushalte verbrauchen. Im vergangenen Juli hat das Unternehmen beim Oberbergischen Kreis für den Bau einen Genehmigungsantrag gestellt. In dieser Woche gab es für den Windpark grünes Licht – und damit sogar etwas eher, als eigentlich erwartet.

 

„Wir haben heute die Information bekommen, dass die drei Windräder am Vogelberg genehmigt worden sind“, sagte Petric Newrzella am vergangenen Dienstag in einer Sitzung des Bau- und Planungsausschusses der Gemeinde. Demnächst soll es dem Fachbereichsleiter für Bauen, Planen, Umwelt- und Denkmalschutz zufolge ein Treffen geben, um unter anderem über Nutzungsverträge, die Zuwegungen und Entgelte zu sprechen. Im Ausschuss für Klima- und Umweltschutz soll laut Bürgermeister Dr. Georg Ludwig auch über mögliche Beteiligungen gesprochen werden, so etwa über mögliche Zahlungen an die Kommune oder auch bürgerschaftliche Beteiligungsmodelle.

 

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Bei Abo Energy ist man davon ausgegangen, dass das Genehmigungsverfahren erst im zweiten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sein wird. Nun liegt die Genehmigung schon etwas eher vor. Auf Nachfrage von OA sagte Projektleiter Michael Lohmann, dass „in nächster Zeit“ geklärt werden soll, wann mit dem Bau begonnen wird. Wie dem Zeitplan auf der Website des Unternehmens zu entnehmen ist, hatte Abo Energy eigentlich beabsichtigt, mit dem Bau im vierten Quartal dieses Jahres zu beginnen. Bis Ende 2026 soll der Windpark in Betrieb gehen. Nicht zuletzt hänge der Baubeginn laut Lohmann aber davon ab, wann der Hersteller die nötigen Bauteile liefern kann.

 

Der Windpark im Bereich des Vogelbergs ist aber nicht der einzige, der in der Gemeinde entstehen soll. Weitere Planungen gibt es auch für einen Bereich im Peffeköver Holz und am Steinberg nordöstlich von Oberlichtinghagen. Im Plangebiet in der Nähe von Oberlichtinghagen liegen laut Newrzella auch zwei Grundstücke der Gemeinde, die zusammen eine Fläche von etwa 17.000 Quadratmetern haben sollen. Geplant werde der Windpark von dem Unternehmen „ERG Development Germany“ mit Sitz in Hamburg. Vier Windräder sollen hier entstehen, eines möglicherweise auf den Grundstücken der Gemeinde.

 

Klarheit gebe es mittlerweile darüber, dass in Lindlar keine Windenergiegebiete ausgewiesen werden sollen. Um das Drehfunkfeuer auf dem Offermannsberg in Kürten gibt es einen 15 Kilometer großen Schutzradius. Laut Bürgermeister Dr. Ludwig habe die Bezirksregierung Köln mitgeteilt, dass der Schutzradius nicht verändert werde. Vereinzelt dürften aber trotzdem Windparks entstehen. Würden aber „zu viele Windräder im Einflussbereich“ des Drehfunkfeuers stehen, könnte das zu Fehlern bei der Flugnavigation führen, erklärte Newrzella.

 

Die Firma „UKA Umweltgerechte Kraftanlagen“ hatte eigentlich vor, sechs Windräder kommunalgrenzübergreifend im Peffeköver Holz zu bauen. Dem ist wohl nicht mehr so, wie der Fachbereichsleiter sagte. Stattdessen gäbe es für das Plangebiet zwei andere Interessenten. Für die Gemeinde ist der Betrieb von Windkraftanlagen auch in finanzieller Hinsicht interessant – nicht zuletzt mit Blick auf die Haushaltssituation. So könnte die Windkraft für Lindlar künftig eine neue Einnahmequelle sein.

 

Kurz angerissen wurde in der Sitzung auch das Thema Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Konkrete Planungen gebe es dazu laut Ludwig noch nicht, lediglich einige Anfragen im Hinblick auf kleinere Anlagen. Bürgermeister und Fachbereichsleiter halten es trotzdem für sinnvoll, sich schonmal Gedanken darüber zu machen, ob und inwiefern Bereiche für PV-Freiflächenanlagen definiert werden und auch wie klein oder groß diese werden sollen.

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