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Gymnasium: Neubau statt Sanierung?

lw; 17.03.2020, 13:35 Uhr
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Gymnasium: Neubau statt Sanierung?

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lw; 17.03.2020, 13:35 Uhr
Wiehl – CDU möchte auf dem Stadiongelände das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium und die Grundschule zusammenlegen – FDP plädiert für eine Gesamtschule in Bielstein.

Von Lars Weber

 

Die Wiehler CDU möchte den bisherigen Plan, das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium zu sanieren, aufgeben. Sie hat stattdessen Pläne vorgelegt, nach denen auf dem gegenüberliegenden Stadiongelände ein Neubau entstehen soll. Damit möchten die Christdemokraten gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Denn an dem neuen Standort sollte laut CDU unter anderem auch noch die Grundschule untergebracht werden, deren aktuelles Gebäude baufällig ist.

 

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Laut eines Antrags an Bürgermeister Ulrich Stücker könnte in diesem Zuge auch ein Kultur- und Schauspiel-Forum - als Ersatz für die Wiehltalhalle - auf dem Gelände realisiert werden. Bei der Planung der Schulgebäude berücksichtigt ist auch eine 400-Meter-Laufbahn auf dem Dach, sodass  Bundesjugendspiele, Sportabzeichen oder andere Wettkämpfe dort oder auf der umliegenden Fläche ums Gebäude stattfinden könnten. Grund für den Vorstoß: „Ein Neubau bietet eine deutliche höhere Kosten- und Planungssicherheit“. Zudem gebe es einen größeren Gestaltungsspielraum im Hinblick auf Barrierefreiheit und zeitgemäße, moderne Lernräume im Vergleich zu einer Sanierung. „Energiebewusstes und optimiertes Planen und Bauen sind bei einem Neubau möglich.“ Zudem entfielen Interimslösungen. „Kinder können nach Fertigstellung direkt von der alten Schule in die neue ziehen, ohne jahrelang in Containern lernen zu müssen.“

 

Auch bei der Verkehrsführung hat sich die CDU etwas überlegt. Sie soll Schüler- und Bürgerfreundlicher werden. So könnte die Hauptstraße Richtung Oberwiehl zur Einbahnstraße werden, an der Kreuzung Puhler Straße ein Kreisverkehr entstehen. Zwischen BPW und einem neuen Campus Richtung Eishalle könnte ebenfalls eine Einbahnstraße bis zur Mühlenstraße eingerichtet werden. Für die Fläche, die bei einem Umzug am jetzigen Standort des Gymnasiums frei werden würde, hat die CDU ebenfalls einen Vorschlag. Dort könnten bis zu 30 neue Baugrundstücke entstehen. Um das Projekt schnell auf den Weg zu bringen, möchte die CDU auf vereinfachte, zeitsparende Wege bei Planung und Ausschreibung hinwirken. „Ein Planung findet möglichst ohne Wettbewerb statt.“

 

Keine Rolle bei dem Antrag spielt die Sekundarschule in Bielstein. Darauf bezieht sich die Wiehler FDP in einer Stellungnahme zu den Plänen. Denn während sie die Idee eines Neubaus für einen Campus mit Gymnasium und Gemeinschaftsgrundschule befürwortet, finden die Mitglieder das Konzept doch zu eindimensional. „Die Betrachtung der Wiehler Schullandschaft verlangt den ganzheitlichen Blick, schließlich besuchen ebenso viele Schüler in den Klassen 5 bis 9 die Sekundarschule wie das Gymnasium.“ Deshalb unterstütze die FDP das Votum einer durchgeführten Elternumfrage, in der 89 Prozent für einen Ausbau der Schule zur Gesamtschule stimmten. Da Platz und das Kollegium bereits vorhanden seien, sei eine Realisierung einfach. Auf diese Weise könnte auch in Bielstein das Abitur abgelegt werden.

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