HANDBALL
Hückeswagen wird von Gelpe/Strombach II überrannt
Oberberg - Nümbrechts Trainer erkennt sein Team bei der HSG Siebengebirge-Thomasberg II nicht wieder - Oberwiehl macht es gegen Niederpleis erst in der Schlussphase deutlich - Gelpe/Strombach II lässt Hückeswagen im Derby keine Chance (AKTUALISIERT).
HC Gelpe/Strombach II – ATV Hückeswagen 38:22 (22:10).
Nach der überraschenden Niederlage bei der HSG Geislar-Oberkassel am vergangenen Wochenende haben die Handballer des HC Gelpe/Strombach II im Derby gegen die den ATV Hückeswagen wieder in die Spur gefunden. „Ich bin happy mit der Leistung. Das war viel fokussierter und konzentrierter als in Bonn. Insgesamt eine gute Reaktion“, kommentierte HC-Trainer Daniel Rodriguez den deutlichen 38:22-Heimsieg seines Teams.
Hückeswagens Coach Carsten Kuhlwilm konnte trotz der Klatsche ebenfalls mit dem Auftritt seiner Mannschaft leben: „Das Ergebnis sieht nach viel aus, war aber nicht so viel. Kämpferisch haben wir gut dagegengehalten, hatten nur ein bisschen zu viel Pech mit dem Pfosten.“ Von den Gastgebern zeigte er sich beeindruckt: „So ein Gegenstoßverhalten sieht man auch in der Oberliga selten. Diese Mannschaft gehört dorthin.“
[Julian Kolken fliegt durch die Hückeswagener Defensive.]
Die Gäste mussten indessen wieder mit schmalem Kader, verstärkt mit einigen Spielern aus der zweiten Mannschaft, arbeiten. Nicht mehr zum Team gehören Lukas und Niklas Schotters, nachdem es im Spiel gegen den TuS Wesseling zu einem Vorfall mit einem gegnerischen Spieler gekommen war. Im Remscheider General-Anzeiger widersprachen die beiden Brüder der Darstellung des Vereins, dass man sich von ihnen getrennt habe; sie hätten den Verein stattdessen selbst verlassen.
Die Partie war frühzeitig entschieden. Gelpe/Strombach II führte nach zehn Minuten bereits 10:3 und baute den Vorsprung über 14:7 (20.) bis zur Pause auf 22:10 aus. „Wir hatten eine gute Abwehr, dadurch auch viele Paraden. Zur Pause waren das gefühlt schon zwölf Gegenstöße“, so Rodriguez, dessen Team auch nach dem Seitenwechsel kaum nachließ. Zwar erlaubte man Hückeswagen nun etwas mehr Räume, über 29:18 (45.) und 34:20 (51.) geriet der Sieg aber nie in Gefahr.
„Jetzt kann das nächste Derby kommen“, blickte Rodriguez bereits auf die Partie gegen Nümbrecht II. Für seine treffsicheren Außen gab es noch ein Sonderlob. Kuhlwilm lobte seine Mannschaft ebenfalls: „Es ist eine schwierige Situation. Aber ich war angenehm überrascht von unserer kämpferischen Leistung.“
Gelpe/Strombach II: Lasse Jürges (9), Jerome Draeger (7), Julian Kolken (5), Marius Euteneuer, Maurice Ginczek, Finn Feuerbach (je 4), Tobias Müller (2), Felix Soldanski, Jan Höfer, Fynn Schürmann (je 1).
Hückeswagen: Paul Borisch (6/2), Lucas Frischmuth (5), Tobias Bonekämper (4), Til Kuhlwilm (3), Philipp Borisch (2), Maximilian Cantow, Mathias Hermann (je 1).
[Paul Borisch im Zweikampf mit Fynn Schürmann.]
HSG Siebengebirge-Thomasberg II – SSV Nümbrecht II 37:22 (20:10).
Nach zuletzt guten Leistungen war das Nümbrechter Auswärtsspiel in Oberpleis wieder ein echter Rückschlag für die Oberberger. Für Neu-Trainer Jörg Beger war es die erste Klatsche mit seinem Team. „Wir waren überfordert. Gegen ihre offensive Deckung haben wir keine Mittel gefunden“, analysierte der Coach das Match kurz und knapp. Schon die Startphase verschliefen die Gäste vollkommen. Über 10:3 (13.) und 16:9 (25.) hatte Siebengebirge-Thomasberg II bereits zur Pause für klare Verhältnisse gesorgt. Nümbrecht wurde immer wieder überlaufen und stand auch in der Deckung nicht stabil.
Zwar steigerten sich die Oberberger nach dem Wiederanpfiff ein wenig, über 24:14 (38.), 28:14 (43.) und 32:19 (52.) bauten die Hausherren ihren Vorsprung trotzdem kontinuierlich aus, zumal die Gäste in der Schlussphase auch noch drei Zeitstrafen verdauen mussten. Beger vermisste einen Führungsspieler: „Ich hatte mir eigentlich mehr versprochen und kann mir noch nicht erklären, warum wir gerade in unserer Defensivleistung im Vergleich zur Vorwoche so eingebrochen sind.“ In der Tabelle bleiben die Südkreisler auf dem Relegationsrang.
Nümbrecht II: Mathis Pötzsch (6/4), Kevin Schieferdecker (5), Stephan Bitzer (3), Alexander Seinsche, Philipp Donath, Marius Ranke (je 2), Justus Stein, Paul Robach (je 1).
CVJM Oberwiehl – TuS Niederpleis 37:25 (17:11).
[Lucas Frischmuth traf fünfmal.]
Am Ende fiel das Ergebnis gegen den Tabellenvorletzten zwar standesgemäß aus, doch Oberwiehls Handballer hatten wesentlich mehr Mühe als erwartet mit dem Gegner aus Niederpleis. Die Gäste agierten konsequent mit dem siebten Feldspieler, was die Gastgeber zwar solide verteidigten, „aber zu selten zu Ende“, kommentierte Trainer Christian Schüttenhelm einige unnötige Gegentore in der Anfangsphase. Die letzte Konsequenz fehlte den CVJM-Handballern aber auch offensiv, sodass sich die Hausherren über 5:3 (8.) und 9:7 (18.) erst in der Schlussphase der ersten Hälfte absetzten. „Wir hätten höher führen müssen“, ärgerte sich Schüttenhelm.
Noch fahriger wurde es nach der Pause. In einem durch viele Zeitstrafen geprägten Match kam Oberwiehl nur schwer in Tritt, sodass Niederpleis über 21:17 (40.) beim 24:22 (47.) plötzlich wieder an einer Überraschung schnupperte. Zu oft suchten die CVJM-Handballer den Weg über das massive Deckungszentrum der Gäste, anstatt im Tempospiel auf die Lücken zu gehen. Dass es trotzdem noch deutlich wurde, lag an einer Deckungsumstellung. Die Oberberger ließen dem Rechtsaußen der Gäste immer wieder Platz, den der aber nicht zu nutzen wusste. „Wir haben ihn wegen seiner schwachen Quote bewusst werfen lassen und haben den Gegner dann in den letzten zehn Minuten überrannt“, sah Schüttenhelm sein Team nun doch noch über 30:24 (53.) enteilen.
Die Bestnoten verdienten sich Moritz Madel und Torhüter Daniel Canisius, der selbst zweimal ins leere Tor der Niederpleiser traf. Sein erstes Verbandsligator feierte außerdem Justus Robach.
Oberwiehl: Artur Gartung (9/2), Julian Klein (8), Jan Herhaus (5), Daniel Canisius, Leon Binder, Mats Liebe, Sean Bockhacker (je 2), Justus Robach (1).
KOMMENTARE
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
BILDERGALERIE