​​​​​​​Lindlar - Eintracht Hohkeppel gewinnt das bedeutungslose letzte Spiel gegen den 1. FC Düren, steigt aber aus der Regionalliga ab - Aus der 3. Liga kam keine Hilfe (AKTUALISIERT).

Von Thomas Giesen

Eintracht Hohkeppel – 1. FC Düren 4:1 (1:0).

Das Saisonfinale glich einem Totentanz. Noch ehe das letzte Saisonspiel der Hohkeppeler abgepfiffen wurde war klar, dass die Eintracht es nicht geschafft hat. Das Drittligaspiel der Zweitvertretung von Borussia Dortmund beim 1. FC Saarbrücken hatte eine halbe Stunde eher begonnen und die Borussen gingen als Verlierer vom Platz. Während die Saarländer den Einzug in die Aufstiegsrelegation feiern dürfen, steigen die Dortmunder aus der 3. Liga ab und sorgen damit dafür, dass aus der Regionalliga ein weiterer Klub ebenfalls eine Klasse runter muss. Dass es in dieser Konstellation Eintracht Hohkeppel sein würde, war bereits vorher sicher. Selbst ein Sieg der Dortmunder hätte dem Aufsteiger nicht gereicht, denn im Parallelspiel musste die Zweitvertretung des VfB Stuttgart gegen Rot-Weiß Essen verlieren, trennte sich aber unentschieden und sicherte den Klassenverbleib.

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Die Aussichten waren also ohnehin nicht rosig und der Abstieg ist auch keine Überraschung mehr. Seit Monaten erlebten die Hohkeppeler einen schleichenden Niedergang. Spätestens seit der Entlassung von Trainer Iraklis Metaxas, der wegen einer als respektlos eingestuften Äußerung zum 1. FC Düren seine Koffer packen musste, ging die Leistungskurve nach unten und Niederlage folgte auf Niederlage, bis man den Klassenerhalt nicht mehr selber in der Hand hatte. Die Ergebnisse der 3. Liga gaben den Hohkeppelern, die mit dem äußerst ambitionierten Ziel, gleich den Durchmarsch in Liga 3 vollziehen zu wollen, angetreten waren, dann den Rest. Dass die Eintracht, wie erhofft, das letzte Saisonspiel ordentlich zu Ende bringen konnte und noch einen Sieg feierte, war kein Trost. „Wir hatten die Ergebnisse auf den anderen Plätzen natürlich immer im Blick. Es sah ja schon früh nicht gut aus. Auch wenn man noch ein bisschen Hoffnung hatte, ist es so gekommen, wie erwartet“, meinte SVE-Sportdirektor Kevin Theisen.

Gegen die überforderte Castingtruppe der bereits als Absteiger feststehenden Dürener kamen die Hohkeppeler erst spät zur Führung. Firat Tuncer köpfte den Ball nach einer Ecke am kurzen Pfosten zum 1:0 ins Netz (41.). Nach Vorarbeit von Ayman Aourir schlenzte Arlind Mimini das Rund vom Fünfereck zum 2:0 ins Tor (56.). Mike Owusu leitete das 3:0 mit einem doppelten Übersteiger ein und brachte den Ball scharf in die Mitte, wo Toranosuke Abe beim Rettungsversuch das eigene Gehäuse traf (79.). Nach einem Steilpass von Pius Krätschmer vollendete Amin Bouzraa zum 4:0 (84.). Almin Hodza erzielte den Ehrentreffer für die Dürener, mit denen sich die Hohkeppeler während der gesamten Saison die Westkampfbahn als Spielstätte teilten.

Zurück in der Mittelrheinliga werden die Hohkeppeler wieder in ihrem eigenen Zuhause im Oberbergischen spielen. Sportdirektor und Geschäftsführer Kevin Theisen, der nach der Entlassung von Metaxas als Interimstrainer fungierte, kündigte schon im Vorfeld intensive Überlegungen über weitere Veränderungen an, inklusive eines erneuten großen Umbruchs im Kader. Sicher ist, dass mit Pablo González-Huerta dann ein neuer Trainer die sportlichen Geschicke leiten wird. Neuigkeiten gab es wenige Stunden nach dem Saisonende nicht. „Wir müssen das jetzt erstmal verdauen. Alles Weitere wird dann in den nächsten Tagen entschieden. Der Fokus ist jetzt auf die 2. Mannschaft gerichtet und dann schauen wir mal“, erklärte Theisen.

Tore

1:0 Firat Tuncer (41.), 2:0 Arlind Mimini (56.), 3:0 Toranosuke Abe (79. Eigentor), 4:0 Amin Bouzraa (84.), 4:1 Almin Hodza (87.).

Eintracht Hohkeppel

Lukas van Ingen; Leon Pesch, Firat Tuncer, Pius Krätschmer, Arlind Mimini, Dominic Duncan, Cenk Durgun, Mike Owusu, Vladislav Fadeev, Ayman Aourir (77. Amin Bouzraa), Mounir Bouziane.

Tabelle und Ergebnisse Regionalliga West