FUSSBALL
Hitchcock lässt grüßen: Aufstiegsthriller in der ONI-Arena
Oberberg - Für das Kreisliga A-Spitzentrio gilt am letzten Spieltag eine einfache Rechnung: Wer gewinnt, steigt auf - Dabei treffen der SV Frielingsdorf und der VfR Wipperfürth direkt aufeinander, bei einem Remis könnten beide in die Röhre gucken – Kreisliga B: Engelskirchen hofft auf Last-Minute-Klassenerhalt.
Vorschau Kreisliga A (30. Spieltag)
SV Frielingsdorf – VfR Wipperfürth (Sonntag, 15:15 Uhr).
Hinspiel: 2:3.
Es fehlen: Gianluca Fliegner, Jonathan Schmidt – Moritz Müller, Faruk Tokay, Joel Esposito, Felix Schymatzek, Giuseppe Galati, Justin Lüthi, Theo Kruschinski.
Einsatz fraglich: Lukas Borkes, Louis Fliegner - keiner.
Zum Spiel: Showdown am letzten Spieltag – und der hat sich bereits in den vergangenen Wochen angedeutet. Das Führungstrio an der Tabellenspitze liefert sich bis zum Abpfiff am kommenden Sonntag ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um den Meisterteller und einen weiteren möglichen Aufstiegsplatz über die Quotientenregelung. Nach der Punkteteilung im direkten Duell zwischen Heiligenhaus und Frielingsdorf (0:0) und dem deutlichen 4:0-Erfolg der Wipperfürther in Bröltal am vergangenen Spieltag ist schon jetzt klar, dass - wie im Vorjahr, als Hohkeppel II und Lindlar den punktgleichen Heiligenhauser SV hinter sich ließen - am Ende mindestens eines der Spitzenteams nach den abschließenden 90 Minuten mit leeren Händen dastehen wird.
Der SV Frielingsdorf hat es, obwohl aktuell lediglich Tabellendritter, noch selbst in der Hand. Mit einem dreifachen Punktgewinn hätte sich das Team von Trainer Christoph Liehn auf jeden Fall das Ticket für die Bezirksliga gesichert. Unabhängig vom Ausgang der Heiligenhauser Partie in Marienhagen, wäre dem SVF, aufgrund des besseren Quotienten, der zweite Platz auf jeden Fall nicht mehr zu nehmen. Sicher nicht nur die Kirsche auf der Torte zum 100. Vereinsjubiläums, sondern auch ein sicher gerne genommenes Abschiedsgeschenk für den scheidenden SVE-Coach.
Am Wochenspieltag hatte sich seine Equipe gegen den Heiligenhauser SV keine Blöße gegeben und mit einer „erwachsenen Leistung“ eine Punkteteilung gegen den Tabellenprimus erspielt. „Dadurch haben wir es jetzt selbst in den Händen“, gibt sich Liehn optimistisch. „Wir kennen die Qualitäten des VfR und werden die Woche nutzen, um uns auf den Gegner vorzubereiten“. Die Rechnung sei aber eigentlich relativ einfach. „Wir müssen gewinnen, wir wollen gewinnen und wir sind der festen Überzeugung, dass wir gewinnen werden – keine Spielchen, keine Ausreden“, befindet sich der Frielingsdorfer Coach im Angriffsmodus.
Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo war nach dem 4:0-Erfolg beim THB auf jeden Fall glücklich über den eigentlich nicht für möglich gehaltenen Matchball am letzten Spieltag. „Die Mannschaft hat extrem leidenschaftlich verteidigt und im richtigen Moment die Tore gemacht“, könnte er sich mit einer Doublette dessen in der ONI-Arena sehr gut anfreunden, „Wir wissen aber natürlich, dass der SVF für uns ein Brett ist. Aber wir können die Situation ganz gut einschätzen. Für beide Teams geht es darum, das Spiel zu gewinnen. Da wir jetzt nun mal die Chance haben, möchten wir natürlich auch alles reinlegen“, ist der Trainer schon jetzt „tierisch stolz“ auf seine Jungs. Am letzten Spieltag würde er sich aber auch gerne noch einmal positiv überraschen lassen. Ein Sieg der Hansestädter würde in jedem Fall den Aufstieg bedeuten.
Eine ganz spezielle Situation ist das Match zweifellos für den Noch-Wipperfürther Philipp Schmidt, der in der Sommerpause wieder zurück ins Scheelbachtal wechselt und in seinem letzten Spiel für den VfR mental besonders beansprucht sein wird.
Folgende Szenarien sind möglich:
- FRIELINGSDORF besiegt Wipperfürth und steigt direkt auf, wenn Heiligenhaus in Marienhagen nicht gewinnt – Wipperfürth bleibt in der Liga
- WIPPERFÜRTH besiegt Frielingsdorf und steigt direkt auf, wenn der HSV in Marienhagen nicht gewinnt – Frielingsdorf bleibt in der Liga
- HEILIGENHAUS gewinnt in Marienhagen und steigt direkt auf
- FRIELINGSDORF besiegt Wipperfürth und steigt über den Quotienten auf, wenn der HSV in Marienhagen gewinnt – Wipperfürth bleibt in der Liga
- WIPPERFÜRTH besiegt Frielingsdorf und steigt über den Quotienten auf, wenn der HSV in Marienhagen gewinnt – Frielingsdorf bleibt in der Liga
- bei einem Remis zwischen dem SVF und dem VfR steigt WIPPERFÜRTH direkt auf, wenn der HSV in Marienhagen verliert – Frielingsdorf bleibt in der Liga
- bei einem Remis zwischen dem SVF und dem VfR steigt WIPPERFÜRTH eventuell über den Quotienten auf, wenn der HSV in Marienhagen ebenfalls remis spielt – Frielingsdorf bleibt in der Liga
- HEILIGENHAUS spielt in Marienhagen remis und steigt eventuell über den Quotienten auf, wenn Wipperfürth in Frielingsdorf gewinnt - Frielingsdorf bleibt in der Liga
- HEILIGENHAUS spielt in Marienhagen remis und steigt eventuell über den Quotienten auf, wenn Frielingsdorf Wipperfürth besiegt - Wipperfürth bleibt in der Liga
- HEILIGENHAUS verliert in Marienhagen und steigt eventuell über den Quotienten auf, wenn Frielingsdorf Wipperfürth besiegt - Wipperfürth bleibt in der Liga
- HEILIGENHAUS verliert in Marienhagen und steigt eventuell über den Quotienten auf, wenn Wipperfürth Frielingsdorf besiegt - Frielingsdorf bleibt in der Liga
Am Tabellenende geht es mindestens genauso eng zu. Vier Teams müssen um den Klassenverbleib zittern. Die Plätze 15 und 16 bedeuten den direkten Abstieg, Rang 14 nach derzeitigem Stand die Relegation mit den beiden Zweiten der Kreisligen B. Der TuS Untereschbach (21 Punkte) steht bereits als erster Absteiger fest. Auch der SV Refrath (24) ist aufgrund des deutlich schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem TuS Elsenroth unter normalen Umständen nicht mehr zu retten.
Elsenroth (27), Wiehl II (28), Biesfeld (29) und Nümbrecht II (29) rangieren kurz davor und benötigen dringend weitere Zähler, um nicht nachsitzen zu müssen. Biesfeld und Nümbrecht II treten im direkten Duell gegeneinander an, Wiehl II muss in Untereschbach ran und Elsenroth beim Gemeinderivalen in Homburg-Bröltal. Da der Zweite der Liga noch nicht sicher über den Quotienten aufgestiegen ist, könnte auch der 13. noch mit in die Relegationsrunde rutschen.
Die weiteren Partien am Sonntag (15:15 Uhr)
VfR Marienhagen - Heiligenhauser SV
SV Refrath - SSV Bergneustadt
SSV Süng - TV Klaswipper
Blau-Weiß Biesfeld - SSV Homburg-Nümbrecht II
Union Rösrath - TuS Immekeppel
TuS Untereschbach - FV Wiehl II
TuS Homburg-Bröltal - TuS Elsenroth
Restprogramm der Abstiegskandidaten
11. SSV Homburg-Nümbrecht II (29 Punkte/-34 Tore)
Blau-Weiß Biesfeld (A)
12. Blau-Weiß Biesfeld (29 Punkte/-37 Tore)
SSV Homburg-Nümbrecht II (H)
13. FV Wiehl II (28 Punkte/-16 Tore) – weiterer Relegationsplatz, falls der Zweite nicht über den Quotienten aufsteigt
TuS Untereschbach (A)
14. TuS Elsenroth (27 Punkte/-27 Tore) - Relegationsplatz
TuS Homburg-Bröltal (A)
15. SV Refrath (24 Punkte/-43 Tore)
SSV Bergneustadt (H)
16. TuS Untereschbach (21 Punkte/-74 Tore) – steht als Absteiger fest
FV Wiehl II (H)
Restprogramm der Aufstiegskandidaten
1 Heiligenhauser SV (71 Punkte/+89 Tore)
VfR Marienhagen (A)
2. VfR Wipperfürth (71 Punkte/+57 Tore)
SV Frielingsdorf (A)
3. SV Frielingsdorf (70 Punkte/+61 Tore)
VfR Wipperfürth (H)
Vorschau Kreisliga B Staffel 2 (30. Spieltag)
SV Frielingsdorf II – VfL Engelskirchen (Sonntag, 13 Uhr).
Zum Spiel: Der große Kreisliga A-Showdown findet am Sonntag in Frielingsdorf statt und das wird logistische Probleme mit sich bringen, da bereits beim Vorspiel, wo der VfL Engelskirchen um den Klassenerhalt kämpft, die Hütte voll sein wird. „Das ist krass“, erklärt SVF-Reservetrainer Ufuk Opak. „2018 steige ich mit dem VfL in die Kreisliga B auf und jetzt kann es sein, dass wir sie wieder runterschicken“, deutet er an, dass keine Geschenke an seinen Ex-Klub verteilt werden, obwohl er Engelskirchen „alles Gute wünscht“.
Die Ausgangslage für die Gäste ist klar: Es zählt nur ein Sieg, um den SV Bechen abzufangen. Zusätzliches Ungemach droht durch den eigentlich schon abgeschriebenen TV Herkenrath: Sollte sich das Schlusslicht in Refrath durchsetzen und Engelskirchen verlieren, würde der VfL in der Endabrechnung sogar die Rote Laterne übernehmen.
„Wir werden alles versuchen und wissen, dass uns am Ende nur drei Punkte helfen können. Wir müssen versuchen, nicht zu hektisch zu beginnen, und dann im Spiel alles raushauen, was noch möglich ist. Dann werden wir wissen, ob es für uns gereicht hat“, so Coach Pantaleo Stomeo, der mit vier Toren in den letzten beiden Spielen der aktuelle Top-Torjäger seines Teams ist, einerseits die Elf von draußen führen möchte, aber auch auf dem Feld gebraucht wird.
Weitere Partien der Staffel 2 mit oberbergischer Beteiligung am Sonntag
SG Overath-Vilkerath - TuS Lindlar II (13 Uhr)
DJK Wipperfeld - FC Bensberg (15:15 Uhr)
Die Partien der Staffel 3 am Sonntag
SpVg. Dümmlinghausen-Bernberg - SSV Homburg-Nümbrecht III (15 Uhr)
SSV Marienheide - Borussia Derschlag (15:15 Uhr)
BV 09 Drabenderhöhe - BSV Bielstein (15:15 Uhr)
TSV Ründeroth - RS 19 Waldbröl (15:15 Uhr)
spielfrei: FC Wiedenest-Othetal, Spvg. Rossenbach, SSV Wildbergerhütte-Odenspiel
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