FUSSBALL
Hohkeppel steht mit dem Rücken zur Wand
Lindlar – Den Regionalligafußballern von Eintracht Hohkeppel droht der Abstieg – Der überraschende Sieg von Waldhof Mannheim bei Energie Cottbus in der 3. Liga hat die Situation noch einmal brenzliger gemacht.
Von Thomas Giesen
1. FC Bocholt – Eintracht Hohkeppel (Samstag, 14 Uhr).
Hinspiel: 5:2.
Es fehlen: Firat Tuncer, Jose-Pierre Vunguidica, Enzo Wirtz, Aldin Dervisevic, Michael Gardawski, Philipp Lambert, Dino Bisanovic.
Zwei Spieltage vor Ende der Regionalligasaison stehen die Hohkeppeler mit dem Rücken zur Wand. Am vergangenen Sonntagnachmittag verschlechterte sich die ohnehin prekäre Situation der Eintracht noch einmal, denn überraschenderweise besiegten in der 3. Liga die stark abstiegsgefährdeten Kicker von Waldhof Mannheim den Aufstiegskandidaten Energie Cottbus auswärts mit 4:2 und haben sich damit aus der roten Zone geschossen. Zudem schob sich Mannheim, dank des besseren Torverhältnisses, auch noch vor die beiden nun punktgleichen Zweitvertretungen des VfB Stuttgart und Borussia Dortmunds. Und damit hat endgültig die große Rechnerei begonnen.
Fakt ist: Bleibt Borussia Dortmund II in der 3. Liga, dann können sich die Hohkeppeler sicher über den eigenen Klassenerhalt freuen. Denn nur wenn ein West-Verein in die Regionalliga West absteigt, gibt es neben den drei sicheren Abstiegsplätzen der Regionalliga noch einen weiteren. Mit Türkspor Dortmund, KFC Uerdingen und dem 1. FC Düren, die allesamt bereits zurückgezogen haben, stehen drei Absteiger bereits fest. Dortmund hat schon am Freitagabend die Chance, auf eigenem Platz, ausgerechnet gegen den Konkurrenten aus Stuttgart einen ganz großen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu machen. Aber unter Umständen würde beiden Teams sogar ein Unentschieden reichen, denn das Restprogramm der Mannheimer könnte mit dem Tabellenführer Dynamo Dresden und dem Tabellenzweiten Arminia Bielefeld schwerer kaum sein. Verlieren die Dortmunder gegen den VfB könnte aber auch ein Punktgewinn am letzten Spieltag beim 1. FC Saarbrücken genügen, um über dem Strich zu bleiben. Die Saarländer stecken allerdings noch mitten im Kampf um die Aufstiegsrelegation.
Nichts davon können die Hohkeppeler beeinflussen. Selbst in der eigenen Liga ist das Team von Interimstrainer und Sportdirektor Kevin Theisen auf fremde Hilfe angewiesen und auch dort ist der Rechenschieber im Einsatz. Zwei Zähler Rückstand haben die Hohkeppeler auf die U23 des FC Schalke 04 und zudem das deutlich schlechtere Torverhältnis. „Ich glaube nicht, dass Schalke aus den letzten beiden Spielen gegen Düsseldorf und Fortuna Köln sechs Punkte holt. Deshalb haben wir es eigentlich selbst in der Hand. Gewinnen wir unsere letzten beiden Spiele, dann halten wir die Liga. Und wie immer vor dem Wochenende, bin ich positiv gestimmt. Wir spielen jetzt in Bocholt, für die geht es um nichts mehr und ich schätze die nicht deutlich stärker ein als uns. Und bei uns geht es um alles“, rechnet sich Theisen Chancen aus, endlich mal wieder einen Sieg einfahren zu können.
Der ist eine Woche später beim Saisonfinale gegen die offenbar nicht konkurrenzfähige Castingtruppe des 1. FC Düren dann Pflicht. „Wir wissen natürlich, wo wir herkommen. Wir haben jetzt seit vier Spielen keinen Punkt mehr geholt und, abgesehen von Fortuna Köln, auch kein gutes Spiel mehr gemacht. Es muss schon alles passen, damit das aufgeht.“
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