FUSSBALL
Schalke schießt Hohkeppel ab – Düren steht als dritter Absteiger fest
Lindlar – Eintracht Hohkeppel kassiert eine Klatsche gegen die U23 des FC Schalke 04 und steht dennoch kurz vor dem Klassenerhalt – Der 1. FC Düren steigt aus der Regionalliga ab – Der MSV Duisburg feiert die Meisterschaft.
Von Thomas Giesen
FC Schalke 04 U23 – Eintracht Hohkeppel 5:0 (1:0).
Die Hohkeppeler blicken mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den Spieltag zurück. Mit der dritten Niederlage in Folge und insgesamt 13 Gegentoren haben die Eintracht-Kicker ihren Sinkflug fortgesetzt. Dennoch ist das Team dem Regionalligaklassenerhalt wieder ein Stück näher gerückt. Die entscheidende Nachricht kam am Samstagvormittag. Der 1. FC Düren hatte seinen Lizenzantrag beim Westdeutschen Fußballverband (WDFV) zurückgezogen und steht damit nach Türkspor Dortmund und dem KFC Uerdingen als dritter Absteiger fest. Für die Hohkeppeler bedeutet das den Klassenerhalt, vorausgesetzt es steigt kein Westverein aus der 3. Liga ab. In Gefahr ist dort nur noch die U23 von Borussia Dortmund, die derzeit vier Punkte Vorsprung auf die rote Zone hat.
Im Lager der Hohkeppeler ist man nervös: „Die Dortmunder haben heute auch verloren. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass von oben keiner mehr runter kommt. Es ist jetzt nicht die Zeit, zum Rumheulen, sondern für uns gilt es, zu punkten. Wir müssen nächsten Samstag irgendwie einen Dreier gegen Rödinghausen holen und hoffen, dass Schalke in Paderborn verliert“, kommentierte Eintrachts Sportdirektor und Interimscoach, Kevin Theisen, die Lage. Wie die Hohkeppeler das Heimspiel gegen den Tabellensiebten aus Rödinghausen gewinnen wollen, ist allerdings fraglich. Nach dem Auftritt bei der U23 des FC Schalke 04 wirkt es, als sein die Truppe derzeit nicht konkurrenzfähig.
„Unterirdisch“ sei die Leistung seiner Mannschaft gewesen, die gegen engagierte Knappen nicht den Hauch einer Chance hatten. Die erste Torannäherung verzeichnete der Gastgeber. Nach einer Flanke köpfte Peter Remmert aber deutlich über das gegnerische Gehäuse (15.). In Minute 20 leistete sich Eintrachts Torwart Lukas van Ingen einen Patzer. Beim Versuch den Ball herauszuschlagen rutschte der Keeper aus und schoss den Ball in die Füße von Schalkes Yannick Tonye. Nach einem Pass ins Strafraumzentrum war es erneut Remmert, der aus elf Metern verzog. Druck machten nur die Schalker, die kurz vor der Box bereits pressten und Ballverluste provozierten. Hohkeppels Innenverteidiger Firat Tuncer fand keine Anspielstation und ließ sich zu einem Dribbling verleiten, vertändelte den Ball aber gegen Schalkes Remmert. Nach Pass von Mauro Zalazar scheiterte Ex-Bundeligaprofi Pierre-Michel Lasogga aber an van Ingen (37.). Drei Minuten später klingelte es dann. Nach einer Hereingabe von Yassin Balla aus dem Halbfeld köpfte Lasogga, völlig freistehend, ins lange Toreck und es stand 1:0 (40.).
Die Hohkeppeler wechselten in der Pause und kamen engagiert aus der Kabine. Die erste Chance gehörte dem Aufsteiger. Nach einem Einwurf war es Vladislav Fadeev, der mit einem Schlenzer aus rund 17 Metern nur knapp das Schalker Gehäuse verfehlte (55.). In Minute 70 nahm sich Cenk Durgun ein Herz, tankte sich im Alleingang durchs Mittelfeld und bediente Enzo Wirtz, der im Eins-gegen-Eins-Duell mit Schalkes Torwart Faaris Yusufu den Kürzeren zog (70.). Damit war die stärkste Phase der Hohkeppeler beendet und die Hausherren übernahmen wieder das Kommando. Nur eine Minute später ließ sich Cenk Durgun im Aufbauspiel den Ball abluchsen und die Knappen konterten über Oguzcan Büyükarslan, der auf Bojan Potnar ablegte. Eintrachts Torwart Lukas van Ingen hatte bei Potnars Abschluss zwar noch die Finger am Spielgerät, war aber dennoch machtlos und die Platzherren führten 2:0 (75.). Den Gästen hatte man mit dem Gegentor nun den Stecker gezogen. Vier Minuten später waren sich die beiden Innenverteidiger Firat Tuncer und Pius Krätschmer bei einer Flanke nicht einig, Potnar hielt den Fuß hin und es hieß 3:0 (82.). Nach einem Steilpass von Lasogga besorgte Mauro Zalazar noch das 4:0 (84.) und Ngufor Anubodem markierte nach einem langen Schlag aus der eigenen Hälfte im Alleingang noch das 5:0 (90.).
„Wir waren heute einfach zu schlecht“, nahm Hohkeppels Interimstrainer Theisen kein Blatt vor den Mund und zählte sein Ensemble an: „Wir waren in der zweiten Halbzeit eine Viertelstunde gut im Spiel, aber wir machen zu viele Fehler. Die Einstellung der Jungs war im Grunde gut, aber wenn wir solche Bälle spielen und verlieren, dann ist es wohl eine Frage der Qualität.“
Tore
1:0 Pierre-Michel Lasogga (40.), 2:0 Bojan Potnar (75.), 3:0 Oguzcan Büyükarslan (82.), 4:0 Mauro Zalazar (84.), 5:0 Ngufor Anubodem (90.).
Eintracht Hohkeppel
Lukas van Ingen; Arlind Mimini (46. Mounir Bouziane), Firat Tuncer, Pius Krätschmer, Frederic Baum, Dominic Duncan, Cenk Durgun, Vladislav Fadeev, Mike Owusu, Ayman Aourir (46. Leon Pesch), Enzo Wirtz.
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