Oberberg - Polizei und Ordnungsbehörden haben ein ruhiges Karnevalswochenende hinter sich - In Wipperfürth muss ein Autokorso wegen Corona-Verstößen aufgelöst werden.

Für Polizei und Ordnungsbehörden im Oberbergischen Kreis bedeutet der Karneval im Normalfall viel Arbeit während der jecken Tage. In Zeiten der Corona-Pandemie mit vielen ausgefallenen Zügen und Veranstaltungen zeichnete sich in diesem Jahr allerdings ein ganz anderes Bild ab. Während das Ordnungsamt in der Hochburg Köln am Karnevalswochenende nach Medienberichten zahlreiche Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung ahndete und allein am Samstag 24 verbotene Zusammenkünfte im privaten Raum auflöste, herrschte im Oberbergischen nahezu gespenstige Stille.

 

Am auffälligsten war noch der kleine Zoch mit Autokorso, der sich am Montag seinen Weg durch Engelskirchen bahnte (OA berichtete). Laut Polizeisprecher Michael Tietze kam es durch die beteiligten Fahrzeuge aber lediglich zu „marginalen Behinderungen“, Verstöße gegen die Coronaschutzverordnung habe man nicht feststellen können. Zu demselben Ergebnis kam auch das involvierte Ordnungsamt Engelskirchen. Leiter Guido Lemmer sprach von einem „coronakonformen“ Wochenende ohne Anzeigen im Bezug auf den Karneval.

 

Ähnliches vermeldeten auch die Ordnungsämter aus Reichshof, Morsbach und Lindlar. „Es war kein öffentliches Partyverhalten mit vielen kostümierten Personen festzustellen. Vereinzelt waren Kinder mit ihren Müttern verkleidet unterwegs“, berichtete Ulf Engelmann, Leiter des Lindlarer Ordnungsamtes. Auch Hinweise aus der Bevölkerung auf privaten Feiern gab es nicht.

 

Zu Anzeigen kam es dagegen in Wipperfürth am Sonntag. Während bei einem kleinen Autokorso mit geschmückten Fahrzeugen in der Lenneper Straße keine Corona-Verstöße festgestellt wurden, musste das Ordnungsamt am Mittag in der Bahnstraße eingreifen. Mitarbeiter des Ordnungsamtes waren aufgrund lauter Karnevalsmusik auf einen Autokorso mit fünf Wagen und einem Trecker aufmerksam geworden und lösten diesen wegen Verstößen auf. Laut Stadtsprecherin Sonja Puschmann gelang es mehreren Personen zu flüchten. Es wurden mehrere Bußgeldverfahren eingeleitet.