LOKALMIX
„Kleine Projekte, die oft eine große Wirkung haben“
Oberberg - Im Freibad Bielstein wurden gestern LEADER-Fördermittelurkunden an 24 Träger übergeben - 100 Kleinmaßnahmen in fünf Jahren gefördert.
Von Leif Schmittgen
Gestern wurden im Freibad in Wiehl-Bielstein Leader-Urkunden an 24 Projektvertreter übergeben, die sich in der laufenden Periode auf Kleinprojekte mit einer Fördersumme von maximal 20.000 Euro beworben hatten. Sei es eine Schiffschaukel, ein mobiler Stand für den Weihnachtsmarkt oder eine Fräse: Die bewilligten Anträge waren auch in diesem Jahr wieder völlig unterschiedlicher Couleur, beinhalten im Kern aber das gleiche. Sie kommen Mensch, Natur und Umwelt zugute.
„Es sind kleine Projekte, die oft eine große Wirkung haben“, sagte Wiehls Beigeordneter Peter Madel, der das Engagement der Vertreter von Vereinen und Institutionen würdigte. Zu den Begünstigten gehören ehrenamtlich geführte Organisationen wie Dorfgemeinschaften, aber auch ein Antrag der Biologischen Station wurde berücksichtigt. „Insgesamt gab es 31 Einreichungen“, berichtete Frank Herhaus, Vorsitzender des Trägervereins der LEADER-Region "1.000 Dörfer – eine Zukunft". Einer davon entsprach nicht den Förderrichtlinien, fünf weitere wurden aus anderen Gründen in diesem Jahr nicht berücksichtigt, die Bewerbungen sind aber in der nächsten Runde wieder willkommen.
Fördermittelgeber
LEADER-Regionen in NRW können das Regionalbudget für Kleinprojekte als ergänzende Möglichkeit zur klassischen LEADER-Förderung anbieten. Jeder Region steht jährlich maximal 180.000 Euro zur Verfügung. Dieses Geld kommt aus Bundes- und Landesmitteln im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) und wird mit zehn Prozent durch den Oberbergischen Kreis kofinanziert.
„4.000 Euro haben wir aus der Vereinskasse genommen, weil die Gesamtsumme ansonsten überschritten gewesen wäre“, berichtete Herhaus. Man habe keines der überzeugenden Projekte sterben lassen wollen. Im Mai hatte die Vorstandsjury über die Projektförderungen abgestimmt und sogleich die jeweiligen Vertreter zur gestrigen Feierstunde eingeladen, die bewusst im Freibad stattfand. Dort wurden bereits vor einigen Jahren die Anpflanzung von Bäumen gefördert, in diesem Jahr wurden dort weitere Schattenspender bewilligt.
Auch im nächsten Jahr stehen laut Projektkoordinatorin Heike Brand wieder Gelder zur Verfügung: „Eine Beantragung ist unbürokratisch möglich“, warb sie um Interessenten. So fix wie die Bewilligung der Kleinprojekte läuft, müssen sie auch fertiggestellt sein. Bis November muss der Abschluss erfolgen. Bei Großprojekten seien Beantragung und Ausführung dagegen aufwendiger.
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