LOKALMIX

Krankenhausplanung: Die meisten Wünsche erfüllt

Red, lw; 18.12.2024, 08:41 Uhr
Archovfoto: OA.
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Krankenhausplanung: Die meisten Wünsche erfüllt

Red, lw; 18.12.2024, 08:41 Uhr
Oberberg – NRW-Gesundheitsministerium ging noch auf einige Änderungsvorschläge aus dem Kreis ein – Keine Eingriffe im Bereich der Bauchaortenaneurysmen.

Die Landesregierung und Akteure der Krankenhauslandschaft haben gestern die finalen Ergebnisse der neuen Krankenhausplanung vorgestellt. Für den Oberbergischen Kreis gab es dabei wenig Veränderungen im Vergleich zu den bereits bekannten Informationen (OA berichtete). So hatte der Kreis Erfolg mit seinem Einsatz dafür, dass Oberberg nicht nur einen Standort für Endoprothetik (Gelenkersatz) behält (die ursprüngliche Planung sah dies - anstatt an fünf - nur noch für den Standort der GFO Engelskirchen vor), sondern die Leistungsgruppe Endoprothetik Hüfte und Knie zukünftig auch am Standort Waldbröl erbracht werden kann. Gummersbach behält zudem wie erhofft den perinatalen Schwerpunkt für Frühgeburten, wo im Notfall auf die Kinderstation zurückgegriffen wird.

 

Bei den Eingriffen im Bereich der Bauchaortenaneurysmen (krankhafte Aufweitung der Bauchschlagader) blieb das Gesundheitsministerium indes bei seiner Auffassung – und erlaubt keiner oberbergischen Klinik diese Eingriffe. Alle Planungsergebnisse für den Oberbergischen Kreis für alle Kliniken sind hier einzusehen.

 

Mit dem nun erfolgten Versand der Feststellungsbescheide an die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser, mit denen ihnen ihr künftiges Leistungsportfolio verbindlich mitgeteilt wurde, ist das Krankenhausplanungsverfahren beendet, so das Gesundheitsministerium um Minister Karl-Josef Laumann.

 

Um den Krankenhäusern ausreichend Zeit für die Umsetzung der nötigen Veränderungen zu geben, treten die Regelungen der neuen Krankenhausplanung Dienstag, 1. April 2025, in Kraft. Darüber hinaus wird es für bestimmte Leistungsgruppen, zum Beispiel in der Kardiologie und der Orthopädie, Übergangsfristen bis Mittwoch, 31. Dezember 2025, geben. Denn gerade bei Leistungen mit hohen Fallzahlen oder einer besonderen Notfallrelevanz werde der erforderliche Aufbau von Kapazitäten Zeit in Anspruch nehmen.

 

„Der gesamte rund sechsjährige Prozess – von der Entwicklung der Planungssystematik bis zum heutigen Tag – wurde von allen relevanten Akteuren der nordrhein-westfälischen Krankenhauslandschaft gemeinsam gestaltet. Das zeigt, wie groß die Unterstützung für diese grundlegende Strukturreform ist“, so Laumann gestern.

 

Auch Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikums Oberberg, trat in seiner Funktion als Vize-Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) vor die Presse: „Die nordrhein-westfälischen Krankenhäuser stehen nun vor einer Phase, in der vielerorts deutliche und teils auch schmerzhafte Veränderungen umgesetzt werden müssen. Wir sind zum Wandel bereit“. Er machte darauf aufmerksam, dass es aber auch flexible Antworten brauche, wenn die Veränderungen ein Krankenhaus unbeabsichtigt in eine wirtschaftliche Schieflage bringen. „Denn das ist unser NRW-Ansatz, der sich von der Krankenhausreform des Bundes unterscheidet: Der Bedarf in den Regionen muss Maßstab für die Planung sein. Nicht der von unten weg rasierende Algorithmus vom grünen Tisch in Berlin, sondern der sorgsame Blick auf den Versorgungsbedarf in den Regionen prägt diese Planung.“

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