FUSSBALL
Die Punkte bleiben am Windberg: TVK stürzt den Primus
Oberberg - Klaswipper bezwingt Wipperfürth im Stadtderby - HSV neuer Spitzenreiter - Frielingsdorf und Nümbrecht II feiern Derbysiege - Marienhagen holt Dreier im Aufsteigerduell - Neustadt und Bröltal trennen sich mit einem Remis (AKTUALISIERT).
TV Klaswipper – VfR Wipperfürth 3:2 (2:1).
Im Wipperfürther Derby behielt der vermeintliche Underdog die Oberhand. Der bisherige Tabellenprimus legte allerdings los wie die Feuerwehr: Gerade einmal 50 Sekunden waren gespielt, als Tim Kemmerich für den bisherigen Tabellenprimus zur Führung traf. Der erste massive Ansturm des VfR hielt allerdings lediglich zehn Minuten lang, ehe es sich zu einem lauen Lüftchen entwickelte und die Lebensgeister bei den Hausherren geweckt waren. Pascal Thiemt schnürte bis zur Pause einen Doppelpack und drehte damit die Partie. „Da sind meine Jungs dann rauf- und runtergelaufen“, war TVK-Coach Martin Skorupski stolz auf seine Mannschaft, die sich auf ihre Stärken besann und Fußball arbeitete. „Die haben eine unheimliche Energie entwickelt, auch wenn sie spielerisch unterlegen waren“, so Skorupski weiter.
Wipperfürths Coach Giovanni Bernardo war dagegen von einem Hauch von Lob für seine Mannschaft weit entfernt. „Ich weiß gar nicht, wie ich das Spiel beschreiben soll“, sprach Bernardo von einem „Nichtauftritt“ seiner Mannschaft. „Wir waren einfach heute alle nicht gut und haben es Klaswipper leicht gemacht. Die mussten heute nicht viel für einen Sieg tun“, war der Trainer stocksauer. Denn nachdem Thiemt nach dem Wechsel auch noch seinen dritten Treffer nachlegte, gelang Marlon Burger in der Nachspielzeit nur noch etwas Ergebniskosmetik. „Meine Mannschaft war am Ende fix und fertig“, lobte Skorupski dagegen den Kampfeswillen seiner Truppe.
Tore
0:1 Tim Kemmerich (1.), 1:1 Pascal Thiemt (15.), 2:1 Pascal Thiemt (42.), 3:1 Pascal Thiemt (73.), 3:2 Marlon Burger (90.+1).
VfR Marienhagen – Union Rösrath 3:2 (2:1).
„Es macht Spaß, aktuell auf die Tabelle zu schauen“, sagte VfR-Trainer Markus Hayer nach dem dritten Sieg in Serie und dem vierten Erfolg aus den letzten fünf Spielen. Einfach war es für die Hausherren im Aufsteigerduell jedoch nicht. „Rösrath ist eine gute Truppe und hat uns bis zum Schluss alles abverlangt“, so Hayer. Auf den 0:1-Rückstand durch Kevin Rautenberg antwortete Philipp Sulzer mit dem Ausgleich. Ein Eigentor der Gäste brachte die Pausenführung für Marienhagen. Mit dem 3:1 durch Luca Schrabe zehn Minuten nach Wiederbeginn stellte der VfR die Weichen deutlich auf Sieg, verpasste in der Folge allerdings die endgültige Entscheidung und kassierte erneut durch Rautenberg den Anschlusstreffer. In der Schlussphase war es ein offener Schlagabtausch, bei dem den Gästen das nötige Glück für den Ausgleich fehlte. Randnotiz: Im Marienhagener Tor stand mit Lais Gauditz ein Spieler, der zuvor schon 90 Minuten bei der 2. Mannschaft zwischen den Pfosten gestanden hatte.
Tore
0:1 Kevin Rautenberg (25.), 1:1 Philipp Sulzer (32.), 2:1 Mahdy Evini-Therany (41. Eigentor), 3:1 Luca Schrabe (55.), 3:2 Kevin Rautenberg (70.).
Heiligenhauser SV – TuS Untereschbach 3:1 (0:1).
Die Hausherren haben das Derby klar für sich entschieden. So richtig in Fahrt kamen die Heiligenhauser jedoch erst nach dem Seitenwechsel. „Untereschbach hat es uns in der ersten Halbzeit sehr schwer gemacht und gut verteidigt“, lobte HSV-trainer Andy Esins die Gäste, die nach einem Freistoß durch einen Kopfballtreffer von Osee Damund sogar in Führung gingen. Im zweiten Durchgang egalisierte Lucas Musculus nach Vorarbeit von Dominik Linder den Rückstand, der eingewechselte Jannik Pütz sorgte nach Vorlage von Alexander Röger per Kopf für das 2:1. Den Schlusspunkt in einem hart umkämpften Lokalduell setzte erneut Pütz per Konter nach einem Traumpass von Musculus. Zwischenzeitlich sah Untereschbachs Jevgenij Lovkins Gelb-Rot. „Spielerisch waren wir auch nach der Pause nicht gut, aber die Einstellung war besser. Der TuS hat uns lange gestresst“, bilanzierte HSV-Coach Esins. Sein Gegenüber war zufrieden, trotz der Niederlage. „Wir wussten, dass es hier für uns schwer wird, aber wir haben eine gute Leistung gezeigt. Ich bin sehr stolz auf die Truppe“, meinte TuS-Coach Nico Reddemann.
Tore
0:1 Osee Damund (20.), 1:1 Lucas Musculus (65.), 2:1 Jannik Pütz (78.), 3:1 Jannik Pütz (85.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen Untereschbachs Jevgenij Lovkins (75., Foulspiel/Meckern).
SSV Süng – SV Frielingsdorf 1:2 (0:1).
Das Lindlarer Derby entschied der Gast knapp für sich. Die Frielingsdorfer gingen durch einen, laut Süngs Trainer Sergej Zimmerling, sehr fragwürdigen Handelfmeter in Führung. „Das war schon eine sehr merkwürdige Entscheidung“, konnte der SSV-Coach nicht nur diese Entscheidung des Unparteiischen nicht nachvollziehen. Niklas Yegin ließ sich die Chance vom Punkt allerdings nicht entgehen und verwandelte sicher zur Führung. Auch mit dem zweiten Tor der Gäste haderte Zimmerling. Ein Freistoß, der vermeintlich zugunsten der Hausherren gepfiffen wurde, führten die Frielingsdorfer schnell aus und Norman Lemke vollstreckte zum 0:2. „Das haben wir auch alle nicht verstanden“, ärgerte er sich. Nach einer Ampelkarte für Lemke setzte Süng noch einmal alles auf eine Karte. Allerdings gelang Melvin Schmidt lediglich noch der Anschlusstreffer. „Frielingsdorf hat zwar spielerisch überzeugt, aber einen Punkt hätten wir uns verdient gehabt“, bilanzierte Zimmerling. Für SVF-Coach Chistoph Liehn war der Erfolg dagegen eine verdiente Geschichte. „Wir haben das Spiel absolut kontrolliert und das souverän gemacht.“
Tore
0:1 Niklas Yegin (21. Handelfmeter), 0:2 Norman Lemke (75.), 1:2 Melvin Schmidt (90.+2).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Frielingsdorfer Norman Lemke (80. wiederholtes Foulspiel).
TuS Immekeppel – FV Wiehl II 4:2 (1:1).
Trotz der Pleite lobte Wiehls Trainer Michael Börger seine Mannschaft in den höchsten Tönen. „Wir sind mit vier U19-Spielern angetreten und nur zwei Spieler waren älter als 24 Jahre“, habe es seiner blutjungen Truppe lediglich an Routine gefehlt. „Die Erfahrung hat heute die Naivität besiegt. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft“, hätte Börger gerne etwas Zählbares mitgenommen. Jos Küchemann und Oliver Finger gestalteten das Ergebnis wenigstens etwas freundlicher. Yves Sauer, Philipp Fabrizius (2) und Sidy Laye Ka trafen für den TuS. „Wir hätten das Spiel viel eher entscheiden müssen. Das war ein absolut verdienter Sieg“, freute sich Immekeppels Trainer André Fanroth über den ersten Dreier der Rückserie.
Tore
0:1 Jos Küchemann (22.), 1:1 Yves Sauer (39. Anil Özkan), 2:1 Philipp Fabrizius (50.), 3:1 Sidy Laye Ka (57. Philipp Fabrizius), 3:2 Oliver Finger (62.), 4:2 Philipp Fabrizius (79. André Jenner).
SSV Bergneustadt – TuS Homburg-Bröltal 1:1 (1:1).
Sowohl Bröltals Trainer Nils Labitzke als auch Bergneustadts Coach Marcel Walker sprachen von einer letztlich gerechten Punkteteilung. Kenan Sarvan hatte die Gastgeber in Führung geschossen, die allerdings nur zehn Minuten Bestand hatte. Dann traf Jan Mortsiefer für den THB zum Ausgleich. Bis zur Pause hatten beide Mannschaften zwar noch ihre Möglichkeiten, aber etwas Zählbares sprang nicht mehr dabei heraus. Nach dem Wechsel verflachte die Begegnung dann spürbar und Torchancen blieben nun absolute Mangelware. „Dann waren beide Mannschaften dann merklich etwas platt und haben sich offensichtlich mit der Punkteteilung zufriedengegeben“, sagte Walker. „Da gab es kaum noch Chancen. Unterm Strich ein absolut ausgeglichenes Spiel“, bilanzierte Labitzke.
Tore
1:0 Kenan Sarvan (25.), 1:1 Jan Mortsiefer (35. Niklas Ott).
SV Refrath – Blau-Weiß Biesfeld 4:3 (2:2).
In einem torreichen Spiel behielten die Hausherren am Ende knapp, aber nicht unverdient die Oberhand. Allerdings waren es zunächst die Gäste, die mit zwei frühen Toren vorlegten. „Nach dem zweiten Tor haben wir leider mit dem Fußballspielen aufgehört“, bemängelte Trainer Maurice Velten. Refrath erzielte noch vor der Pause den Ausgleich und war auch danach die spielbestimmende Mannschaft. Nach dem dritten und vierten Treffer zum 4:2 verpasste Refraths Sefedin Gasi im Eins-gegen-Eins mit dem Biesfelder Keeper die endgültige Entscheidung. Der Anschlusstreffer zum 4:3 brachte dann in der Schlussphase noch einmal Hektik in die Partie. Jerry Wagner und Max Weber sahen nach einem Gerangel an der Eckfahne beide die Rote Karte, was die Trainer auf beiden Bänken nicht nachvollziehen konnten.
Tore
0:1 Fabian Hoh (11. Foulelfmeter), 0:2 Marc Velten (25.), 1:2 Noah Brückner (32.), 2:2 Taras Novakovskyi (44.), 3:2 Jasper Dröge (65.), 4:2 Jerry Wagner (68.), 4:3 Niklas König (73.).
Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Refrather Jerry Wagner (90.+5 Unsportlichkeit)
Rot gegen den Biesfelder Max Weber (90.+5 Unsportlichkeit).
SSV Homburg-Nümbrecht II – TuS Elsenroth 4:2 (1:0).
„Die erste Halbzeit war das Schlechteste, was ich von meiner Mannschaft bisher gesehen habe“, war Elsenroths Trainer Peter Luczykowski nach der Begegnung mächtig angefressen. Zwar lag seine Mannschaft nach den ersten 45 Minuten nach dem Treffer von Till Risch nur mit 0:1 hinten, „aber da hat einfach alles gefehlt“, haderte er. Zweimal verhinderte das Aluminium einen größeren Vorsprung der Hausherren, gleich vier weitere Großchancen blieben zudem ungenutzt. „Zum Glück hat das nach der Pause besser bei uns geklappt und wir hatten am Ende noch genügend Körner“, freute sich dagegen Nümbrechts Trainer Burkhard Graeve nach dem Erfolg aus der Kategorie „Sechs-Punkte-Spiel“.
Fabian Blum, der nach der Pause frischen Wind in die Angriffsbemühungen der Gäste brachte, konnte zwar zweimal einen Rückstand egalisieren, aber am Ende fuhr der TuS mit leeren Händen nach Hause und befindet sich weiter mitten im Abstiegskampf. Diesem konnte die Nümbrechter Reserve nach den Treffern von Nick Risch (2) und Christian Rüttgers vorerst entfliehen. „Das war heute ein ganz wichtiger Erfolg“, war Graeve daher entsprechend euphorisch – zumal der Dreier heute ohne Unterstützung aus der Ersten eingefahren wurde.
Tore
1:0 Till Risch (18. Christian Rüttgers), 1:1 Fabian Blum (56.), 2:1 Nick Risch (72.), 2:2 Fabian Blum (87. Foulelfmeter), 3:2 Christian Rüttgers (90.), 4:2 Nick Risch (90.+3).
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