FUSSBALL
SVF überspringt schwere Hürde
Oberberg - Frielingsdorf gewinnt gegen Immekeppel - Wipperfürth setzt sich gegen Bergneustadt durch - THB mit knapper Niederlage gegen den Primus - Marienhagen punktet dreifach - Süng verliert Spiel und zwei Akteure mit Rot - Wiehl II und Elsenroth melden sich im Abstiegskampf zurück (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf – TuS Immekeppel 3:2 (1:1).
[Die Frielingsdorfer mussten alles in die Waagschale werfen, um Immekeppel im Zaum zu halten.]
Aufgabe erfüllt, Anschluss an das Führungsduo aus Heiligenhaus und Wipperfürth gehalten. So ganz genau konnte sich Frielingsdorfs Trainer Christoph Liehn den Erfolg gegen den Gast aus Immekeppel allerdings nicht erklären, sondern sprach von einem „ganz komischen Spiel“. Zwar legte der SVF durch Jonathan Schmidt einen echten Blitzstart hin, aber danach machten die Hausherren zu wenig aus ihrer optischen Überlegenheit und Spielkontrolle. Viele Situationen seien nicht zu Ende gedacht oder gespielt worden, haderte er. Immekeppels Cedric Trilling war dann nach einer guten Stunde hellwach und profitierte von einem Missgeschick der Frielingsdorfer Hintermannschaft: Torhüter Lukas Borkes hatte das Spielgerät nach einer Flanke von TuS-Angreifer Sidy Laye Ka eigentlich schon in den Händen, ließ dieses dann aber nach einem Zusammenprall mit seinem Kapitän Marvin Cortes fallen und Trilling reagierte sofort.
Die Chance zur Gästeführung vergab Sidy Laye Ka, als er mit einem Foulelfmeter an Borkes scheiterte. Auf der Gegenseite blieb Niklas Yegin vom Punkt dagegen eiskalt und traf zur Führung für die Gastgeber. Louis Fliegner sorgte zehn Minuten später mit dem 3:1 für die Entscheidung. Der Treffer von Immekeppels Philipp Fabrizius in der Nachspielzeit blieb ein Muster ohne Wert. „Der Sieg ist absolut verdient. Aber es war trotzdem bis zum Schluss auch ein wildes Spiel und Spannung pur“, hätte sich Liehn einen ruhigeren Nachmittag gewünscht. Immekeppels André Fanroth sprach ebenso von einem zerfahrenen Duell. „Frielingsdorf hatte mehr Struktur im Spiel. Aber trotzdem hätte die Begegnung auch jederzeit kippen können“, meinte er.
Tore
1:0 Jonathan Schmidt (4. Niklas Yegin), 1:1 Cedric Trilling (34. Sidy Laye Ka), 2:1 Niklas Yegin (63. Foulelfmeter), 3:1 Louis Fliegner (84.), 3:2 Philipp Fabrizius (90.+7).
Besondere Vorkommnisse
Immekeppels Sidy Laye Ka scheitert mit Foulelfmeter an Torhüter Lukas Borkes (57.)
Nach der Verletzung von Immekeppels Torhüter Gurur Özden rückt mit Cedric Trilling ein Feldspieler zwischen die Pfosten (77.).
VfR Wipperfürth – SSV Bergneustadt 2:1 (0:1).
[Immekeppels Sidy Laye Ka (re.) vergab einen Foulelfmeter.]
In einer zerfahrenen Begegnung gingen die Gäste nach einer guten halben Stunde durch Christian Bauer nicht unverdient in Führung. „Bergneustadt hat sehr viel Aufwand betrieben“, sagte VfR-Coach Giovanni Bernardo anerkennend. Seine Mannschaft kam erst nach dem Pausentee besser in Schwung und erarbeitete sich fortan optische Vorteile. Einen Fehler von SSV-Keeper Julian Martens, der sein Team zuvor mehrfach im Spiel gehalten hatte, aber dann einen Ball fallen ließ, nutzte Marlon Burger zum Ausgleich für die Hansestädter. Philipp Schmidt traf mit einem direkt verwandelten Freistoß zur Entscheidung.
„Die zweite Halbzeit war schon sehr gut – allerdings auch gegen einen gleichwertigen Gegner“, lobte Bernardo nicht nur seine Mannschaft, sondern auch den Gegner. „Die Niederlage ist sehr unglücklich. Wir haben über weite Strecken sehr gut dagegengehalten“, bilanzierte Bergneustadts Co-Trainer Muhammet Yücebas, der den erkrankten Marcel Walker an der Linie vertrat.
Tore
0:1 Christian Bauer (35.), 1:1 Marlon Burger (51.), 2:1 Philipp Schmidt (74. direkter Freistoß).
[Das Frielingsdorfer Trainergespann Christoph Liehn (re.) und Thomas Kaiser musste bis zum Ende um den Sieg zittern.]
TuS Homburg-Bröltal – Heiligenhauser SV 2:3 (1:2).
Der HSV eroberte die Punkte im Topspiel gegen den Tabellenvierten und verteidigte die Spitze im Kreisoberhaus. Von Beginn an drückten die Gäste auf das Gaspedal und kamen schnell zu Chancen. Jannik Pütz legte für Lucas Musculus auf, der zum 1:0 einschoss, doch mit dem Führungstor nach rund einer Viertelstunde war es auch vorbei mit der Überlegenheit. „In den ersten Minuten habe ich gedacht, das könnte heute schiefgehen. Wir sind dann besser ins Spiel gekommen“, meinte Bröltals Trainer Nils Labitzke, dessen Team nun häufig über die Außenbahnen gefährlich wurde. In Minute 19 glichen die Gastgeber aus. Tom Gärtner hatte über die rechte Seite vorbereitet und legte quer auf Niklas Ott, der nur einschieben musste.
Doch die Gäste schlugen zurück. Nach einer Ecke ließ Lucas Musculus den Ball klug durch die Beine passieren, Dennis Kirchen stand blank dahinter und markierte den 2:1-Pausenstand. Ein Elfmetertor brachte die Gäste auf die Siegerstraße. Nach einem Einwurf hatte Bröltals Yannik Ott den Fuß zu hoch und traf beinahe seinen Gegenspieler Jannik Pütz am Kopf. Den Strafstoß verwandelte Paul Neuendorf. Das 2:3 war zwar sehenswert, brachte aber keine Punkte mehr für die Hausherren. Nach einer Ecke schloss Niklas Ott ab, HSV-Torwart Dominik Sturmberg parierte, aber Bastian Noß versenkte volley zum Anschluss. „Danach war noch Feuer in der Hütte, aber die Defensive des Gegners ist sehr clever und stark in der Luft“, meinte Labitzke nach der Schlussoffensive. „Bis zum 0:1 war das richtig gut. Wir waren griffig und aggressiv. Aber danach war Bröltal besser. Hintenraus war es eng, aber wir haben auch einige Chancen nicht gut ausgespielt. Das waren heute wertvolle Punkte für uns“, fasste derweil HSV-Trainer Andy Esins das Resultat zusammen.
Tore
0:1 Lucas Musculus (14.), 1:1 Niklas Ott (19.), 1:2 Dennis Kirchen (24.), 1:3 Paul Neuendorf (64. Foulelfmeter), 2:3 Bastian Noß (71.).
TuS Untereschbach – VfR Marienhagen 0:2 (0:1).
„Mund abputzen und Ostern feiern“, kommentierte Marienhagens Trainer Markus Hayer den Pflichtsieg gegen die stark ersatzgeschwächten Hausherren. Die Gäste liefen den TuS früh an und provozierten schließlich den entscheidenden Ballverlust. Maximilian Kreuder markierte den Führungstreffer. „Wir hätten in der ersten Halbzeit schon höher führen müssen. Wir hatten viel Ballbesitz und der Gegner hatte uns nicht viel entgegenzusetzen“, berichtete Hayer, dessen Team erst in der zweiten Halbzeit den Deckel draufmachte. Beim 0:2 legte Nick Schmalenbach auf Kreuder quer, der nur einschieben brauchte. Schmalenbach traf später noch die Querlatte.
„Das war heute eine erwachsene Leistung, die man aber nicht überbewerten sollte. Hier muss man gewinnen. Aber wir hatten auch nie das Gefühl, dass wir hier Punkte lassen können“, so Hayer. Sein Gegenüber fand nur wenige Worte. „Es fällt mir schwer etwas zu sagen. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. In der Besetzung sind wir nicht konkurrenzfähig. Die anstehende Pause wird uns jetzt guttun“, sagte TuS-Coach Nico Reddemann. Beim VfR stand übrigens mit Matthias Kyranoudis ein Feldspieler zwischen den Pfosten. Der Innenverteidiger ersetzte den nicht rechtzeitig fit gewordenen Stammkeeper Dennis Kulisch - und hielt den Kasten sauber.
Tore
0:1 Maximilian Kreuder (18.), 0:2 Maximilian Kreuder (65.).
[André Fanroths Team musste eine Niederlage einstecken.]
TuS Elsenroth – TV Klaswipper 3:2 (2:0).
Elsenroth kann einfach Klaswipper. Nach dem 4:3 im Hinspiel gingen die Kicker von der Kreuzheide auch im Rückspiel als Gewinner vom Platz. Bereits in der Anfangsphase hatten Maximilian Wirths und Josua Kolb die Weichen auf Sieg gestellt. „Wir hatten einen sehr guten Matchplan und der ist aufgegangen“, freute sich Elsenroths Trainer Peter Luczykowski. „Wir haben sehr tief gestanden und den Gegner kommen lassen“, so der TuS-Coach über den gelungenen Schachzug. Auch das Vorziehen von Wirths auf die „Zehn“ sollte sich als Volltreffer erweisen, denn der legte nach der Pause den zweiten Treffer nach. Stefan Koslowsky und Justin Schwarz gestalteten das Ergebnis lediglich freundlicher, abwenden konnten die Gäste die Pleite jedoch nicht mehr. „Wir haben die erste Halbzeit total verpennt. Da waren wir zu schläfrig und überhaupt nicht auf dem Platz“, ärgerte sich TVK-Trainer Martin Skorupski.
Tore
1:0 Maximilian Wirths (3.), 2:0 Josua Kolb (8.), 2:1 Stefan Koslowsky (56.), 3:1 Maximilian Wirths (67.), 3:2 Justin Schwarz (70.).
Besonderes Vorkommnis
Rot gegen Klaswippers Jonas Hardenbicker (85. grobes Foulspiel).
[Jonathan Schmidt mit dem 1:0 für den SVF.]
Blau-Weiß Biesfeld – SSV Süng 3:1 (1:0).
Sowohl Süngs Trainer Sergej Zimmerling als auch Heimcoach Maurice Velten sprachen von einem sehr intensiven Spiel. Marc Velten brachte die Hausherren früh in Front, der Platzverweis gegen Süngs Matthias Oberberg nach einer guten halben Stunde spielte Biesfeld zusätzlich in die Karten. Trotz der numerischen Unterlegenheit kamen die Gäste durch Simon Hoffmann zum Ausgleich, bevor Sebastian Weis mit einem 35-Meter-Schuss, der an Freund und Feind vorbeisegelte, auf der Gegenseite für Glücksgefühle sorgte. Ein weiterer Platzverweis, dieses Mal gegen Igor Cholodenko, und ein Eigentor durch Maurel Felder wendeten das Blatt endgültig zugunsten der Biesfelder. „Die Hypothek von zwei Platzverweisen war am Ende zu viel“, erklärte Zimmerling. Velten hatte seine Mannschaft über 90 Minuten lang mit Vorteilen gesehen: „Vor allen Dingen kämpferisch waren wir überlegen.“
Tore
1:0 Marc Velten (6. Sebastian Weis), 1:1 Simon Hoffmann (46. Igor Cholodenko), 2:1 Sebastian Weis (59.), 3:1 Maurel Felder (78. Eigentor).
Besondere Vorkommnisse
Rot gegen Süngs Matthias Oberberg (32. Unsportlichkeit)
Gelb-Rot gegen Süngs Igor Cholodenko (76. wiederholtes Foulspiel)
[Frielingsdorfs Schlussmann Lukas Borkes parierte unter anderem einen Elfmeter.]
Union Rösrath – SV Refrath 3:1 (0:0).
Refraths Trainer Bernd Möldgen war trotz der knappen Niederlage nicht gänzlich unzufrieden. „Rösrath musste schon sehr viel investieren. Eigentlich haben wir ein ganz gutes Spiel, mit vielen sehr guten Umschaltsituationen, gemacht“, hätte der SVR-Coach ein Unentschieden gegen die Remiskönige der Liga gerne mitgenommen. Union-Trainer Sascha Brandenburg bewies mit der Einwechslung von Tom David und Tim Puzalowski ein glückliches Händchen, denn die beiden sorgten nach dem Führungstreffer von Gian-Luca Schröder für die Entscheidung. Sefendin Gasi konnte zwischenzeitlich lediglich den Anschluss herstellen.
Tore
1:0 Gian-Luca Schröder (47.), 2:0 Tom David (59.), 2:1 Sefedin Gasi (74.), 3:1 Tim Puzalowski (82.).
FV Wiehl II – SSV Homburg-Nümbrecht II 4:1 (1:1).
Im „kleinen“ Derby der ewigen Rivalen setzten sich die Gastgeber am Ende verdient durch. Die Gäste aus Nümbrecht hatten zwar den besseren Start und lagen durch Julian Schwarz vorne, aber ein Eigentor von Till Risch, der von Keeper Julian Seinsche angeschossen wurde, war der Anfang vom Ende. „Wir wollten unbedingt Vollgas geben und haben das auch in der zweiten Halbzeit in allen Belangen gezeigt“, hatte Wiehls Trainer Michael Börger an alte Schalker Zeiten erinnert. „Wir waren sowohl im Kopf als auch am Ball schneller als der Gegner“, freute er sich über den gewonnenen Anschluss an das untere Ende der Tabelle.
Nico Allerdings, der einen Freistoß direkt versenkte, und „Doppelpacker“ Ramon Steimel sorgten für Hochstimmung auf der Eichardt. Nümbrechts Trainer Burkhard Graeve hatte dagegen bei seiner Mannschaft jegliche Derbystimmung vermisst. „Das war überhaupt nichts. Wir waren behäbig und langsam und haben jeden Biss vermissen lassen“, nahm er lediglich Philipp Rüttgers aus seiner Pauschalkritik heraus.
Tore
0:1 Julian Schwarz (32. Christian Rüttgers), 1:1 Till Risch (35. Eigentor), 2:1 Nico Allerdings (74.), 3:1 Ramon Steimel (82.), 4:1 Ramon Steimel (84.).
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