FUSSBALL

SVF hat's gepackt: Sieg im Blockbuster gegen Wipperfürth

jlo, db, thg, lo; 15.06.2025, 22:27 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung.
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SVF hat's gepackt: Sieg im Blockbuster gegen Wipperfürth

jlo, db, thg, lo; 15.06.2025, 22:27 Uhr
Oberberg - Der SV Frielingsdorf sichert sich als Kreisliga A-Vizemeister den Aufstieg in die Bezirksliga - Wipperfürth im direkten Duell auf den undankbaren dritten Platz verdrängt - HSV tütet den Titel ein - Elsenroth muss in die Relegation (AKTUALISIERT).

SV Frielingsdorf – VfR Wipperfürth 3:0 (2:0).

 

Der SVF hat es geschafft. Nach drei Jahren in der Kreisliga A ist der Mannschaft um den scheidenden Trainer Christoph Liehn der Aufstieg zurück in die Bezirksliga gelungen. In einem echten Endspiel um den Aufstieg haben sich die Hausherren vor rund 800 Zuschauern den zweiten Platz in der Liga gesichert und damit über den Quotienten den Fahrschein in die nächste Etage gelöst. Der VfR Wipperfürth steht nach einem spannenden Dreikampf mit den Frielingsdorfern und Meister Heiligenhauser SV wieder einmal mit leeren Händen da.

 

[Louis Fliegner machte per Elfmeter den Deckel drauf.]

 

Die Gastgeber machten im 100. Jahr ihres Bestehens von Beginn an Druck und Justin Ufer sorgte mit dem 100. Saisontor bereits nach einer guten Viertelstunde für frenetische Jubelstürme am Scheelbach – mit der ersten klaren Torchance im Spiel. Phil Schmidt im VfR-Gehäuse war in dieser Situation machtlos, allerdings fünf Minuten später, mit einer ganz starken Parade gegen Marvin Bieg auf dem Posten. Nur wenige Minuten später wurde der vermeintliche Ausgleichstreffer von Niklas Jung vom sehr guten Unparteiischen Hans-Jürgen Schlottner wegen eines Handspiels zu Recht nicht anerkannt.

 

Auf der Gegenseite stand dann Louis Fliegner nach einer schönen Kombination goldrichtig – 2:0. Ein weiterer Treffer der Gäste fand dann erneut keine Anerkennung, da dem Treffer von Maximilian Müller eine Abseitsposition vorausgegangen war. Der Noch-Wipperfürther Philipp Schmidt zielte mit dem Pausenpfiff über das Gehäuse. In seiner letzten Partie im VfR-Dress fehlte es dem Frielingsdorfer Neuzugang heute an Präzision.

 

Nach dem Wechsel agierten die Hansestädter aktiver, denn während ihnen vor dem Anpfiff ein Remis zum Aufstieg gereicht hätte, waren sie nun zum Handeln gezwungen; es mussten Tore her. Diese sollten allerdings bis zum Abpfiff nicht gelingen. Julian Dewald (57.), Luis Zapp (74.), der am Innenpfosten scheiterte, und Jonas Schnabel (90.+2) hatten die größten Möglichkeiten – insgesamt reichte das aber nicht.

 

Eduard Koop sah in der Schlussphase nach einer Notbremse Rot, den fälligen Strafstoß verwandelte Fliegner sicher zum 3:0. „Frielingsdorf wollte es heute einfach mehr als wir“, konstatierte Wipperfürths Trainer Giovanni Bernardo. Trotz aller Enttäuschung attestierte er seiner Truppe eine starke Saison. „Mit voller Kapelle wäre hier vielleicht etwas mehr drin gewesen, aber so haben wir einfach verdient verloren“, gratulierte er den Siegern zum Aufstieg. Mit lediglich drei (!) Saisonniederlagen schaut seine Mannschaft wieder in die Röhre.

 

Bei Frielingsdorfs Coach Christoph Liehn war nach dem Schlusspfiff auch Wehmut zu spüren. Innerhalb von drei Jahren führte er den SVF zurück in die Bezirksliga und verabschiedet sich so mit einer erfüllten Mission in die Fußballauszeit. „Wir haben das heute richtig gut gemacht, Ruhe bewahrt und viele richtig gute Lösungen gefunden“, war er stolz auf seine Truppe. „Die Mannschaft hatte einfach mehr Bock zu gewinnen, als Angst zu verlieren. Heute hat einfach alles gepasst.“ Gefeiert wird nun erst einmal auf dem Platz, danach geht es auf das Frielingsdorfer Schützenfest, ehe die Mannschaft, fast geschlossen, in der Nacht in den Flieger nach Mallorca steigt. „Das würde ich gar nicht mehr durchhalten“, bleibt Liehn lieber daheim.

 

Tore

1:0 Justin Ufer (16.), 2:0 Louis Fliegner (36.), 3:0 Louis Fiegner (90.+1 Foulelfmeter).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen den Wipperfürther Eduard Koop (90. Notbremse).

 

 

[Der VfR Wipperfürth vergab die nächste Chance, in die Bezirksliga aufzusteigen.]

 

VfR Marienhagen – Heiligenhauser SV 1:5 (0:1).

 

Mit dem souveränen Sieg beseitigten die Heiligenhauser auch den letzten Zweifel am Meistertitel. Zwar stand der HSV nach dem angekündigten Rückzug des SV Rott aus der Landesliga eigentlich als Titelgewinner schon fest, da der Schritt aber offenbar noch nicht offiziell war, sparte man sich vorzeitige Jubelfeiern. „Wir wollten aus eigener Kraft den letzten Schritt gehen. Klare Marschrichtung war, dass die Mannschaft mit der Meisterschale nach Mallorca fliegt“, stellte HSV-Trainer Andy Esins klar. Die rund 250 Auswärtsfans mussten allerdings bis kurz vor der Pause auf den ersten Treffer der Gäste warten. Fabian Burger besorgte das 1:0.

 

Nicht lange nach dem Seitenwechsel legten Moritz Hahn und Paul Neuendorf den zweiten und dritten Treffer nach und der HSV war auf die Siegerstraße eingebogen. „Wir haben in der ersten Halbzeit keine Chance des Gegners zugelassen, aber auch selbst nicht mehr als einen Konter ausgespielt, ehe wir das Tor gemacht haben. Nach den zwei Toren nach der Halbzeit hat es die Mannschaft dann auch richtig gut gemacht“, meinte Esins. Moritz Haubrich und Lucas Musculus schraubten das Ergebnis noch in die Höhe. Den Ehrentreffer für den Gastgeber erzielte Lucas Sturmberg per Eigentor. „Unser Ziel war es, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Bis zum 0:1 haben wir auch sehr gut gegengehalten. Die Jungs haben es gut gemacht und auch nach dem 0:5 nicht aufgehört und sich das Tor verdient“, sagte Marienhagens Trainer Markus Hayer. „Das Spiel können wir abhaken. Wir haben als Aufsteiger eine überragende Saison gespielt“, freute sich Hayer.

 

Aufseiten der Heiligenhauser wurde derweil Alexander Röger verabschiedet, der seine Karriere beendet. Der HSV stand Spalier, als der Innenverteidiger bei seiner Auswechslung den Platz verließ.

 

Tore

0:1 Fabian Burger (44.), 0:2 Moritz Hahn (53.), 0:3 Paul Neuendorf (59.), 0:4 Moritz Haubrich (77.), 0:5 Lucas Musculus (81.), 1:5 Lucas Sturmberg (86., Eigentor).

 

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TuS Homburg-Bröltal - TuS Elsenroth 2:1 (1:1).

 

Mit einem Sieg hätten die Fußballer des TuS Elsenroth sich noch auf den direkten Nichtabstiegsplatz vorschieben können, müssen nach der Niederlage aber in die Relegation. Für Trainer Peter Luczykowski war allerdings das heutige Spiel nicht entscheiden: „Wir hätten vor einigen Wochen gegen Biesfeld gewinnen müssen. Heute kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“  Niklas Ott brachte die Hausherren im Nümbrechter Derby in Führung, Josua Kolb traf praktisch im Gegenzug zum Ausgleich. „Für die zweite Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen, aber Bröltal ist besser aus der Kabine gekommen“, so Luczykowski.

 

Elsenroths Torhüter Fynn Tapper hielt seine Mannschaft mit einigen Paraden im Spiel. In der Schlussphase traf Markus Wagner dann doch noch zum Sieg für Bröltal. THB-Trainer Nils Labitzke sagte: „Es war kein fußballerischer Leckerbissen, aber ein intensives Spiel.“ Auf der anderen Seite sagte Luczykowski mit Blick auf die bevorstehenden Relegationsspiele: „Die Relegation wird schwieriger, als es ein Sieg heute gewesen wäre. Wir werden dennoch nicht aufgeben und das Beste aus der Situation machen.“

 

Tore

1:0 Niklas Ott (35.), 1:1 Josua Kolb (37.), 2:1 Markus Wagner (79.).

 

[Ekstase ohne Ende in der ONI-Arena - zumindest bei den Gastgebern.]

 

Blau-Weiß Biesfeld – SSV Homburg-Nümbrecht II 0:4 (0:2).

 

Sie haben es schon wieder getan. Erneut sah es für die Nümbrechter Zweitvertretung lange Zeit nicht gut aus und wieder haben sie sich am eigenen Schopf aus dem Abstiegssumpf gezogen. Gegen völlig überforderte Hausherren legte Julian Schwarz früh den Grundstein zum Nümbrechter Erfolg. Die Leihgabe aus dem Landesliga-Kader trumpfte in seinem letzten Spiel im SSV-Dress ähnlich stark au, wie Angreifer Manuel Marks, der aus der 3. Mannschaft hochgerutscht war. Ihm gelangen sogar zwei Treffer. Marlon Runschke machte die ganze Sache rund.

 

„Wir waren die klar bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen“, sagte Nümbrechts Trainer Burkhardt Graeve. Biesfelds Trainer Maurice Velten stimmte seinem Gegenüber zu. „Wir haben überhaupt keinen Zugriff bekommen. Nümbrecht war viel galliger“, hätte er die Saison gerne mit etwas Zählbarem beendet. Da Elsenroth aber in Bröltal unterlag, haben die Blau-Weißen den Ligaverbleib trotzdem sicher.

 

Tore

0:1 Julian Schwarz (12.), 0:2 Manuel Marks (26. Marlon Runschke), 0:3 Marlon Runschke (57.), 0:4 Manuel Marks (68. Marlon Runschke).

 

[Die Enttäuschung bei den Wipperfürthern war hingegen riesengroß.]

 

TuS Untereschbach – FV Wiehl II 3:3 (2:1).

 

Et hätt noch immer jut jejange. Die Wiehler Zweitvertretung muss, dank der Elsenrother Niederlage, trotz des Untereschbacher Ausgleichstreffers durch Jan Bosbach in der Nachspielzeit nicht in die Relegationsrunde. Die bereits als Absteiger feststehenden Hausherren waren nicht gewillt, die letzten zu vergebenden Punkte einfach herzuschenken. „Sie haben versucht, uns in die Suppe zu spucken“, war Wiehls Trainer Michael Börger nach dem Schlusspfiff erleichtert.

 

Bosbach hatte bereits früh für den TuS vorgelegt, aber Ilja Netz konnte kurz darauf egalisieren. Jevgenij Lovkis brachte die Mannschaft des scheidenden Trainers Nico Reddemann, Senahid Crnogorac wird zur neuen Saison sein Nachfolger, erneut in Führung. Nachdem Wechsel drehten Oliver Finger und Alessandro Capuano dann aber die Partie. Der späte TuS-Ausgleich blieb ein Muster ohne Wert. Börger: „Ich bin froh, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben – und jetzt erst einmal Pause ist.“

 

Tore

1:0 Jan Bosbach (10.), 1:1 Ilja Netz (19.), 2:1 Jevgenij Lovkis (27.), 2:2 Oliver Finger (52.), 2:3 Alessandro Capuano (76.), 3:3 Jan Bosbach (90.+3).

 

 

SSV Süng – TV Klaswipper 5:4 (1:2).

 

„Beide Mannschaften waren nicht in Bestbesetzung, haben aber trotzdem ein Spektakel abgeliefert“, berichtete Süngs Trainer Sergej Zimmerling nach dem letzten Saisonauftritt. Neun Treffer bekamen die Zuschauer insgesamt zu sehen, dabei ging es ständig rauf und runter. Auffälligster Akteur: SSV-Innenverteidiger Melvin Schmidt, der heute in die Spitze aufgerückt war und mit vier Treffern ein Statement setzte. „Das war ein absolut wildes Spiel, in dem es um nichts mehr ging. Ein Lob an die Elf, die heute auf dem Platz war“, sagte Klaswippers Co-Trainer Thomas Dreiner, dem lediglich ein Auswechselspieler zur Verfügung stand.

 

Tore

0:1 Lukas Schneider (25.), 0:2 Stefan Koslowsky (35.), 1:2 Melvin Schmidt (43.), 1:3 Pascal Thiemt (51.), 2:3 Melvin Schmidt (57.), 3:3 Melvin Schmidt (65.), 3:4 Pascal Thiemt (67.), 4:4 Melvin Schmidt (75.), 5:4 Lukas Strauß (88.).

 

 

SV Refrath – SSV Bergneustadt 2:3 (1:1).

 

Knapper Erfolg für den Gast aus Bergneustadt. Gegen die Hausherren, die bereits nach einer halben Stunde nach der roten Karte in Unterzahl agieren mussten, taten sich die Walker-Schützlinge merklich schwer. Mit dem zweiten Auswärtserfolg wurde die Statistik am Ende dann aber doch noch aufgehübscht. „Wir wollten es heute unbedingt positiv gestalten und haben es zum Glück auch geschafft“, sei Refrath, obwohl ein Mann weniger, über Konter immer wieder gefährlich gewesen, sagte SSV-Coach Marcel Walker. Für die Refrather geht es nun eine Klasse tiefer weiter. „Trotzdem haben wir uns in der Rückrunde sehr teuer verkauft“, so Trainer Bernd Möldgen, der auch nächstes Jahr fast auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

 

Tore

0:1 Eduard Schneider (38.), 1:1 Sefedin Gasi (44.), 2:1 Sefedin Gasi (47.), 2:2 Christian Bauer (51.), 2:3 Melvin Sarvan (64.).

 

Besonderes Vorkommnis

Rot gegen einen Refrather Spieler (43. Notbremse).

 

[Es wurde mit harten Bandagen, aber fair gespielt.]

 

Union Rösrath - TuS Immekeppel 4:1 (1:0).

 

Die Hausherren zeigten in einem sportlich bedeutungslosen Spiel eine gute Leistung und gewannen verdient. Trainer Sascha Brandenburg sagte: „Wir waren in allen Belangen besser. Ich hätte mir nur beim Torabschluss eine höhere Effektivität gewünscht.“ Mann des Spiels war Tim Puzalowski mit vier Treffern. Immekeppels Trainer André Fanroth sagte: „Der Tank war bei uns körperlich und geistig leer. Wir haben die Sommerpause herbeigesehnt.“

 

Tore

1:0 Tim Puzalowski (34.), 2:0 Tim Puzalowski (47.), 2:1 Philipp Fabrizius (71.), 3:1 Tim Puzalowski (76.), 4:1 Tim Puzalowski (90.+ 2).

 

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A

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