FUSSBALL

Topduell im Schneckenrennen

thg, lo; 08.05.2025, 06:00 Uhr
Foto: Thomas Giesen - Der FV Wiehl unterlag jüngst dem SC Rheinbach mit 1:2. Jetzt empfangen die Nümbrechter den selbsternannten Aufstiegskandidaten.
FUSSBALL

Topduell im Schneckenrennen

thg, lo; 08.05.2025, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht im Spitzenspiel gegen Rheinbach, Abstiegskrimi für Wiehl gegen Oberpleis - Bezirksliga: Schönenbach empfängt Hohkeppel II zum Topduell, der designierte Absteiger Lindlar will gegen Hoffnungsthal eine neuerliche Klatsche vermeiden.

Vorschau Landesliga (25. Spieltag)

 

SSV Homburg-Nümbrecht – SC Rheinbach (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 2:1.

 

Es fehlen: Felix Sievers, Julian Schwarz, Tom Hillenbach, Felix Klein.

 

Einsatz fraglich: Joscha Trommler.

 

Zum Spiel: Es ist eine merkwürdige Landesligasaison. Trotz einiger Verlautbarungen könnte man den Eindruck gewinnen, dass sich kein Klub um den Aufstieg in die Mittelrheinliga reißt. Die Ergebnisse der in Frage kommenden Kandidaten sprechen jedenfalls nicht unbedingt dafür. Dazu gehören auch die Nümbrechter. Noch immer, muss man sagen, denn seit Beginn der Rückrunde stecken die Nümbrechter in der Ergebniskrise. Nur neun Punkte holte der SSV seit Ende der Winterpause. Der Ligaprimus SSV Bornheim hat mit zwölf Zählern auch keine Bäume mehr ausgerissen und der SC Rheinbach hat sich mit 14 Punkten aus neun Spielen ebenfalls nicht wie ein Aufsteiger präsentiert. Einzig Borussia Lindenthal-Hohenlind ist ihrer Ankündigung, noch einmal angreifen zu wollen, nachgekommen und mischt das Schneckenrennen auf.

 

„Wir sind immer noch Zweiter“, sagt dann auch Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz etwas ungläubig und will über die vergangene Woche schnell Gras wachsen lassen. Am vergangenen Sonntag war der rote Teppich für einen Angriff auf die Spitze nämlich eigentlich schon ausgerollt. Bornheim hatte in Flittard verloren und Nümbrecht führte bereits 3:1 beim Tabellenletzten Südwest Köln, als der Faden riss. 3:4 hieß es am Ende. „Wir haben wieder gesehen, Fußball ist ein Ergebnissport. Wir hatten unser Streichergebnis mit dem 2:6 in Honnef, wo wir Grütze gespielt haben, und den Sonntag. Wir haben jetzt drei statt der angepeilten sieben Punkte aus der englischen Woche geholt. Ich löse mich jetzt mal wieder komplett von der Tabelle und nehme allen Druck, den ich vielleicht in den vergangenen Wochen selbst aufgebaut habe, heraus“, erklärt Reisewitz. „Wir haben noch sechs Wochen Zeit, eine versöhnliche Rückrunde daraus zu machen.“

 

Die Mannschaft soll die Köpfe wieder freibekommen. Der ständige Blick auf die Tabelle sei dafür nicht förderlich, auch wenn der vor der Begegnung mit dem SC Rheinbach fast unausweichlich ist. Immerhin trifft der Zweite auf den Dritten des Tableaus. „Rheinbach kann mit uns gleichziehen. Vor der Saison haben wir gesagt, dass wir die ärgern wollen und das haben wir in der Hinrunde geschafft. Ich glaube, die Rolle des Underdogs tut uns gut. Favorit ist Rheinbach. Ich glaube, es ist gut für uns, wenn wir einfach nur Bock auf ein Heimspiel haben. Wir versuchen, uns mit Freude auf den Gegner vorzubereiten“, so Reisewitz vor der Begegnung mit dem selbsternannten Aufstiegskandidaten. (thg)

 

 

FV Wiehl – TuS Oberpleis (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 1:1.

 

Es fehlen: Kevin Derksen, Niclas Zeder, Marvin Bollow, Louis Usko, Justus Dabringhausen.

 

Einsatz fraglich: Gino Lanfranco.

 

Zum Spiel: Die Lage des FV Wiehl ist bedrohlich. Nach der jüngsten Niederlage beim SV Schlebusch rutschte das Team von Trainer Sascha Mühlmann wieder auf einen Abstiegsplatz. Der Lokalrivale Nümbrecht hat den Wiehlern am vergangenen Sonntag auch keinen Gefallen getan und unterlag bei der DJK Südwest Köln, die als Ligaschlusslicht nun nur noch drei Zähler Rückstand hat und damit wieder Druck auf die Konkurrenz macht. Allerdings befinden sich die Wiehler in bester Gesellschaft. Bis hinauf auf Rang acht, dort steht der SV Schlebusch mit nur fünf Zählern mehr auf dem Konto als die Wiehler, könnte man die Gefahrenzone eingrenzen. Selbst im Lager von Fortuna Bonn, derzeit mit sechs Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone, aber mit äußerst schlechtem Torverhältnis auf Platz sieben, dürfte man noch kein Gefühl der Sicherheit verspüren.

 

Im Duell mit den punktgleichen Oberpleisern haben die Wiehler also die Gelegenheit, einen ordentlichen Schritt nach vorne zu machen. Ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel. „Es zählt nur das Ergebnis. Das passt zur Pokalwoche. Für uns hat das Spiel den gleichen Charakter wie ein Pokalspiel und wir werden versuchen, ein Pokalspiel daraus zu machen“, sagt Mühlmann und hofft, dass sich der „Pokalcharakter“ auch in die Mannschaft „transportieren“ lässt. „Bei uns ist vielleicht noch nicht bei jedem angekommen, dass es nur noch um Abstiegskampf geht. Ich will den Jungs gar nicht die Einstellung absprechen. Aber es fehlt an Konzentration und die Fehlerquote ist zu hoch. Je mehr Fehler man macht, umso unsicherer wird man dann auch. Vor allem die jüngeren Spieler“, so Mühlmann.

 

Der Coach will die erfahrenen Kräfte in die Pflicht nehmen. „Bei der Aufstellung stelle ich mir schon die Frage: Wer kann Abstiegskampf? Wir müssen fokussierter sein, leidenschaftlich, aber diszipliniert. Und da haben wir einige im Team, die früher zu Bezirksligazeiten schon Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt haben. Ich weiß, auf wen ich mich verlassen kann“, erklärt Mühlmann. Einer der erfahrenen Kräfte ist Kevin Derksen. Der ist allerdings wegen seiner Gelb-Roten Karte aus dem Schlebusch-Spiel gesperrt. Abstiegskampf können offenbar aber auch die Oberpleiser. Nach der Hinrunde noch Letzter mit nur 14 Zählern, holte die Truppe seit dem Jahreswechsel bereits deren 13 und steht in der Rückrundentabelle auf Rang acht. (thg)

 

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Vorschau Bezirksliga (25. Spieltag)

 

SV Schönenbach – Eintracht Hohkeppel II (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 1:2.

 

Es fehlen: Astrit Dauti – Leon Dema, Malte Meßmann, Carsten Gülden, Fabian Apel.

 

Einsatz fraglich: keiner – Robin Theisen.

 

Zum Spiel: An der Spitze der Bezirksliga herrscht sechs Spieltage vor dem Zapfenstreich absolute Hochspannung. Blau-Weiß Köln (54 Punkte) hat wieder die Tabellenführung übernommen, nachdem der SV Schönenbach (52 Punkte) gegen Jan Wellem Bergisch Gladbach (52 Punkte) seine erste Rückrundenpleite einstecken musste. Die Hohkeppeler Reserve (53 Punkte) schob sich dadurch auf Rang zwei vor, der ebenfalls zum Aufstieg reichen würde. Am kommenden Wochenende nun treffen die beiden oberbergischen Titelbewerber direkt aufeinander. Der Verlierer müsste sich erst einmal hinten anstellen, zumal Blau-Weiß Köln (gegen Pulheim) und Jan Wellem (gegen Altenberg) machbare Aufgaben vor der Brust haben.

 

Im Duell der gefährlichsten Offensivreihen der Liga (Schönenbach: 86 Treffer/Hohkeppel II: 91) dürften Nuancen über Sieg und Niederlage entscheiden. Das war schon im Hinspiel der Fall, das die SVE-Reserve knapp mit 2:1 gewann. Überhaupt ist die Bilanz der Hausherren in den Begegnungen gegen die anderen Topteams ziemlich mau: Lediglich einen Zähler verbuchten die Schwarz-Gelben bisher gegen den Primus sowie die beiden bergischen Konkurrenten. „Das ist, bei aller fußballerischer Qualität, die wir haben, zu wenig“, konstatiert der sportliche Leiter Matthias Siebertz, der gegen Hohkeppel II auf ein Ende der Sieglos-Serie in den Spitzenspielen hofft.        

 

Dafür müssen sich die Schönenbacher im Vergleich zur Vorwoche steigern. Gegen Jan Wellem lieferte man in der ersten Halbzeit eine schwache Leistung ab und lag mit 1:4 hinten. Eine Aufholjagd gelang nicht mehr. Julio Molongua konnte mit einem Doppelpack bloß verkürzen. „Uns hat so ein bisschen der letzte Wille gefehlt. Dabei lag der Druck eigentlich bei Bergisch Gladbach“, sagt Siebertz. Die Drucksituation habe sich nun verlagert. Sollte Schönenbach am Sonntag erneut als Verlierer vom Platz gehen, wäre dies ein harter Schlag ins Kontor.

 

„Wir sollten vermeiden, früh in Rückstand zu geraten. Das habe ich so im Gefühl. Ansonsten haben wir genug gestandene Spieler, die wissen, wie man mit dieser Situation umgeht. Ich glaube, dass wir intern so gefestigt sind, dass die Mannschaft am Sonntag ein anderes Gesicht als gegen Jan Wellem zeigen wird“, führt der sportliche Leiter aus. „Inklusive Pokal haben wir nach der Winterpause neunmal in Folge gewonnen. Vielleicht war die Niederlage ein notwendiger Ausrutscher, um noch einmal alle Sinne zu schärfen.“ Der rotgesperrte Astrit Dauti ist ein letztes Mal zum Zuschauen verdammt, ansonsten sind alle Stammkräfte mit an Bord. Neu mit im Trainerstab des SVS ist Leo Lebon. Er wird ab sofort Cheftrainer Taner Durdu unterstützen. 

 

Für den Tabellenzweiten ist das Match ebenfalls von enormer Bedeutung, denn jeder Patzer in der Crunchtime könnte die Protagonisten teuer zu stehen kommen. Eintracht-Coach Giuseppe Brunetto spricht daher auch von einem „wahrscheinlich vorentscheidenden Spiel“ und sagt mit Verweis auf das superenge Titelrennen: „Bei einer anderen Konstellation in der Tabelle hätte man in Schönenbach vielleicht mit einem Punkt leben können, aber unter diesen Umständen muss unser Ziel sein, dort einen Dreier zu holen.“

 

In den letzten fünf Partien haben die Hohkeppeler die optimale Ausbeute eingefahren, die Ergebniskrise vom Beginn der Rückrunde ist also überwunden. Den Rückenwind will Brunetto nutzen, um auch in der Lademacher-Waldarena zu reüssieren. Eine souveräne Angelegenheit war der 3:0-Erfolg gegen den FC Rheinsüd Köln, der sich im gesamten Verlauf lediglich zwei Möglichkeiten – eine davon war ein von Keeper Tom Brauer abgewehrter Elfmeter – erarbeitete. Über die erkennbaren Fortschritte im Defensiv-/Rückzugsverhalten freut sich Brunetto. Vor allem vor der Pause meldete man die Gäste ab. „Das war die beste Halbzeit unter meiner Regie, was die Arbeit gegen den Ball angeht“, so der Übungsleiter über die ersten 45 Minuten.  

 

Dass die Schönenbacher indes eine andere Kragenweite haben und offensiver agieren werden als Rheinsüd, ist dem Trainer bewusst. „Das ist eine Mannschaft, die über sehr, sehr viel Qualität verfügt und sehr erfahrene Spieler, die schon höherklassig gespielt haben, in ihren Reihen hat. Ich denke auch, dass sie auf Wiedergutmachung aus sind, nachdem sie am letzten Wochenende verloren haben“, stellt sich Brunetto auf einen schweren Gang ein. Ob bzw. welche Kicker aus dem Kader der 1. Mannschaft mit dabei sind, kristallisiert sich wie immer erst am Samstag heraus. Sollte Kapitän Robin Theisen wie zuletzt in der Regionalliga eingesetzt werden, stünde er tags darauf nicht zur Verfügung. (lo)

             

 

TuS Lindlar – TV Hoffnungsthal (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 0:7.

 

Es fehlen: Bakary Condé, Simon Kahm.

 

Zum Spiel: Beim TuS Lindlar ist in dieser Woche wie schon so häufig Wunden lecken angesagt. Im jüngsten Kellerduell mit dem Vorletzten Schwarz-Weiß Köln lieferte das Schlusslicht eine indiskutable Vorstellung ab. Am Ende hieß es 7:1 für die Domstädter, die damit die Chancen auf den Klassenerhalt am Leben hielten. Die Lindlarer können sich den Ligaverbleib hingegen spätestens nach diesem peinlichen Debakel abschminken. Nach nur einem Jahr geht’s wieder runter in die Kreisliga A. Bereits in 14 Tagen könnte der Abstieg rechnerisch besiegelt sein.

 

Selbst das Vorhaben, sich erhobenen Hauptes zu verabschieden, wackelt angesichts solcher Darbietungen wie am vergangenen Sonntag bedenklich. Und ein Blick aufs Restprogramm verheißt nichts Gutes: Lindlar trifft unter anderem auf die Titelaspiranten Hohkeppel II sowie Jan Wellem Bergisch Gladbach und der kommende Gegner aus Hoffnungsthal hat dem Tabellenletzten schon beim 7:0 in der Hinrunde eine schlimme Abreibung verpasst.      

 

Das einzig Positive aus TuS-Sicht: Nach der Nicht-Leistung von Köln kann es schlechter eigentlich nicht werden. Die Verantwortlichen rütteln denn auch an der Ehre der Fußballer, zumal die 1. Mannschaft als Aushängeschild des Vereins, der in diesem Jahr sein 100. Jubiläum feiert, momentan ein äußerst schlechtes Bild abgibt. „Wir können nur an die Spieler appellieren, das umzusetzen, was die Trainer ihnen sagen, und die Fehler zu minimieren“, erklärt der sportliche Leiter Raimund Kiuzauskas.

 

Aufgegeben habe sich das Team nicht, angesichts der vielen Rückschläge in dieser Saison sei aber eine gewisse Resignation nicht von der Hand zu weisen. „Wir müssen gucken, dass wir uns in den nächsten Spielen nicht abschlachten lassen“, hofft Kiuzauskas, dass man im Verlauf der „bergischen Wochen“ gegen die erwähnten Widersacher vor noch größerem Ungemach verschont bleibt. In personeller Hinsicht können die Hausherren fast aus dem Vollen schöpfen: Lediglich der angeschlagene Bakary Condé und der im Urlaub befindliche Simon Kahm fallen aus. (lo)

 

 

Vorschau Jugendfußball

 

A-Junioren Bezirksliga (18. Spieltag)

FV Wiehl – CfB Ford Niehl (Samstag, 16 Uhr)

 

B-Junioren Mittelrheinliga (22. Spieltag)

Bonner SC – FV Wiehl (Freitag, 19 Uhr)

 

C-Junioren Mittelrheinliga (6. Spieltag)

FV Wiehl – FC Rheinsüd Köln verlegt auf den 21. Mai

 

U14-Junioren Bezirksliga (6. Spieltag)

FC Pesch – FV Wiehl (Samstag, 13:30 Uhr)

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