FUSSBALL

Mehr Segen als Fluch: Wiehl zieht ins Pokalfinale ein

thg; 28.05.2025, 22:40 Uhr
Fotos: Björn Loos - Der FV Wiehl dominiert den SSV Jan Wellem im Halbfinale des Kreispokals und zieht nach einem souveränen 2:0-Erfolg ins Endspiel ein.
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Mehr Segen als Fluch: Wiehl zieht ins Pokalfinale ein

thg; 28.05.2025, 22:40 Uhr
Oberberg – Die Fußballer des FV Wiehl besiegen im Kreispokal-Halbfinale den SSV Jan Wellem und ziehen ins Endspiel gegen den SV Schönenbach ein.

Kreispokal-Halbfinale

 

Von Thomas Giesen

 

FV Wiehl – SSV Jan Wellem 2:0 (1:0).

 

Mit gemischten Gefühlen war Wiehls Trainer Sascha Mühlmann ins Kreispokal-Halbfinale gegangen. Nach dem souveränen Erfolg über den hoch eingeschätzten Bezirksligisten war sein Urteil aber klar: „Das war heute mehr Segen als Fluch“, sagte Mühlmann, der sich begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft zeigte: „Wir haben heute gesehen, welches Herz in der Mannschaft steckt. Wir haben Jan Wellem heute keine Chance gelassen. Das war nach den letzten Wochen nicht zu erwarten“, so der Coach.

 

[Wiehls Trainer Sascha Mühlmann war vom Auftritt seiner Mannschaft begeistert.]

 

Ab dem Anpfiff gaben die Wiehler den Ton auf dem Feld an. Schon in der Auftaktphase attackierte der Landesligist den klassentieferen Gast und zeigte sich meist in Ballbesitz. Das erste Ausrufezeichen setzte Kevin Derksen, der in Minute 14 aus halbrechter Position zum Abschluss kam, den Ball aber am gegnerischen Tor vorbei schoss. Der zweite Versuch saß dann. Felix Krüger, stets ein Aktivposten im Wiehler Spiel, drang in den Strafraum ein und scheiterte an Jan Wellems Schlussmann Amin Abbes, der den Ball unkontrolliert in Richtung Strafraumkante wegfaustete. Dort stand René Gailowitz goldrichtig und versenkte den Ball überlegt mit Beteiligung des Innenpfostens zur 1:0-Fürung (19.).

 

 

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Nur vier Minuten später vergab Krüger die Riesenchance, auf 2:0 zu erhöhen. Schon Sieger im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Torwart kam der Wiehler kurz ins Straucheln und Abbes klärte im letzten Moment (23.). Anschließend wurde die Begegnung zerfahren. Torchancen waren Mangelware. Die Gäste, trainiert vom ehemaligen Bundesligaprofi des 1. FC Köln, Alexander Voigt, zeigten sich offensiv lediglich nach Standards.

 

[René Gailowitz versenkt den Ball überlegt im Tor von Jan Wellem und bring den FV Wiehl mit 1:0 in Führung.]

 

Überraschenderweise fehlten in der Aufstellung allerdings auch die beiden torgefährlichsten Offensivleute der Bergisch Gladbacher, Maximilian Büsch, der bereits 15 Ligatore auf dem Konto hat, sowie Phil Kramer mit deren 17. Gefährlich wurde es nur auf der Gegenseite. Felix Krüger zielte aus rund 18 Metern einmal etwas zu hoch (40.) und fand später erneut seinen Meister in Amin Abbes, der nach einem Flachschuss von der Sechszehnerkante parierte (41.).

 

[Alexander Marks leitete den Angriff ein, der später durch Kevin Derksen zum 2:0 für den Gastgeber abgeschlossen wurde.]

 

„Wir hätten zur Pause schon 4:0 führen können und haben die Ecken des Gegners gut verteidigt. Da ist Jan Wellem immer stark. Die zweite Halbzeit war von uns aber noch besser“, meinte Mühlmann, dessen Elf nach dem Seitenwechsel dominierte und schnell nachlegte. Yannik Clemens setzte einen Distanzschuss knapp am Tor vorbei (50.), nur eine Minute später setzte sich Alexander Marks über die linke Seite durch, steckte auf Florian Liebelt durch, dessen Querablage Kevin Derksen nur noch in die Maschen schieben musste (51.) und es stand 2:0. Felix Krüger verpasste jeweils nach Vorstößen über die Außenbahn den richtigen Zeitpunkt zum Querpass (60., 62.), sodass der Knockout für die Gäste ausblieb. U19-Spieler Finn Hartmann traf kurz vor Schluss noch den Außenpfosten. „Wir haben heute über 90 Minuten das Spiel bestimmt. Hintenraus ist es gefühlt im Minutentakt gefährlich geworden. Wir können uns noch nichts dafür kaufen, aber heute zählt nur, dass wir ins Finale gekommen sind“, freute sich Mühlmann.

 

Tore

1:0 René Gailowitz (19.), 2:0 Kevin Derksen (51.).

 

 

Finale (Sonntag, 22. Juni/in Frielingsdorf)

Spiel 64: FV Wiehl – SV Schönenbach

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