POLITIK
Mehr Platz für Radfahrer: Industriestraße wird ausgebaut
Waldbröl – Auf rund 1,5 Kilometern soll ab Herbst die Fahrbahn rundum erneuert und verbreitert werden – Auch bei der Geininger Straße in Hermesdorf steht eine große Maßnahme an.
Von Lars Weber
Die Industriestraße ist in Waldbröl eine absolute Hauptverkehrsstraße. Gerade natürlich der viele Schwerlastverkehr ins Gewerbegebiet hat ihr in den vergangenen Jahren ordentlich zugesetzt. Zudem kommt es auf der Straße häufiger zu gefährlichen Situationen mit allen anderen Verkehrsteilnehmern, die dort zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs sind. Die Maßnahme ist schon seit 2020 in Planung, wurde aber durch die Insolvenz eines Planungsbüros zeitlich etwas verzögert. Nun soll es aber bald so weit sein. Im Herbst sollen die Bauarbeiten auf 1,5 Kilometern von der B 256 bis zum Viadukt starten, 670 Meter Kanalerneuerung inklusive. Eingeplant ist dafür ein Jahr.
Die Pläne sind nun bei der Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses von den beteiligten Ingenieurbüros Plus Plan aus Reichshof sowie Oster und Siepe aus Waldbröl vorgestellt und auch einstimmig beschlossen worden. Die Sicherheitsproblematik lösen soll ein 2,50 Meter breiter Rad- und Gehweg – so kommen sich Fußgänger, Radfahrer und vor allem Lkw nicht mehr in die Quere. Die Breite der Fahrbahn wird nach dem Ausbau bei 6,35 Metern liegen. Bei der Maßnahme soll schrittweise in Bauabschnitten vorgegangen werden. Im Herbst 2026 soll bestenfalls alles fertig sein.
Laut Beschlussvorlage rechnet die Stadtverwaltung mit Kosten von insgesamt 2,9 Millionen Euro. Die genaue Kostenberechnung lag den Planungsbüros beim Ausschuss noch nicht vor. Zwar wären die Anlieger theoretisch straßenbaubeitragspflichtig, allerdings werden nach der aktuellen „Förderrichtlinie Straßenausbaubeiträge“ werden die Straßenausbaubeiträge der Anlieger in NRW zu 100 Prozent gefördert. Demnach sollten sie eigentlich an einer Beteiligung herumkommen.
Ausgebaut wird zudem die Geininger Straße, die die Ortschaft Geiningen mit Hermesdorf verbindet, von der B 256 bis zum Aspenweg. Das Ingenieurbüro Büro Donner & Marenbach hat die Maßnahme geplant. Auch dort gibt es diverse Schäden an der Fahrbahn, auch dort gibt es Konflikte im Straßenverkehr, da es keinen Gehweg gibt – und das, obwohl die Straße für viele Kinder der Schulweg darstellt. Gerade Mittags, wenn auch viele Autos in der Straße parken, gebe es gefährliche Situationen, hieß es im Ausschuss. Dieses Problem soll nun behoben werden.
Nach dem Ausbau wird die Fahrbahn 5,5 Meter Breite haben, der neue Gehweg 1,80 Meter. Der Grunderwerb dafür ist bereits vollzogen. Für zusätzliche Sicherheit und Verkehrsberuhigung in der Tempo-30-Zone sollen fünf Fahrbahnkissen sorgen, die auf den gesamten 450 Metern an strategisch gewählten Standorten – im Hinterkopf dabei waren die nahe Schule und Kita - gesetzt werden.
Noch dieses Jahr soll die Baustelle eingerichtet werden. Die Planer gehen von einer Bauzeit von acht Monaten aus – etwa im August 2026 könnte das Projekt abgeschlossen sein. Die Baustelle wird sich in 50- bis 100-Meter-Schritten vorarbeiten. Eine Vollsperrung wird nötig sein, die Kita zum Beispiel wird aber immer anzufahren sein. Anliegerkosten wird es nicht geben. Im Zuge der Bürgerbeteiligung ist vor der Veröffentlichung der Baumaßnahme eine Informationsveranstaltung im Bürgersaal der Marktstadt Waldbröl vorgesehen. Insgesamt soll die Maßnahme rund 1,03 Millionen Euro kosten. Aufgrund des neuen Gehwegs ist sie förderfähig. 510.000 Euro werden übernommen, die Stadt steuert 524.000 Euro bei. Der Ausschuss stimmte geschlossen für den Ausbau.
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