OBERBERGISCHER KREIS
Oberbergs Schützen sind gut aufgestellt für die Zukunft
Lindlar - Die Delegiertenversammlung des Oberbergischen Schützenbundes trat am Samstag im Kulturzentrum in Lindlar zusammen.
Von Ute Sommer
Der Einladung des Oberbergischen Schützenbundes (OSB) zur Delegiertenversammlung waren rund 300 Abgeordnete und Vertreter aus 27, der 32 im Kreisverband organisierten Schützenvereine nach Lindlar gekommen. Nach dem feierlichen Einzug des Bundesbanners und dessen Übergabe an die Vertreter des Schützenvereins Lindlar hieß Präsident Thomas Ufer zahlreiche Schützenmajestäten sowie Kreisdirektor Klaus Grootens, den Bürgermeister der Gemeinde Lindlar, Dr. Georg Ludwig, und den Landtagsabgeordneten Christian Berger als Ehrengäste willkommen.
[Das Jahr eins nach dem 100. OSB- Jubiläum, gleichzeitig sein erstes Jahr als OSB-Präsident, kennzeichnete Thomas Ufer als herausfordernd und dankte seinen Vorstandskollegen für konstruktive Impulse zur Entwicklung des Schützenwesens.]
Sein erstes Jahr im Amt als OSB-Präsident sei von großen Herausforderungen geprägt gewesen, die jedoch dank eines erfahrenen Vorstandsteams mit Bravour gemeistert worden wären. Mit der Neubesetzung einzelner Vorstandsaufgaben habe eine Neustrukturierung stattgefunden, die eine erfolgreiche Weiterentwicklung des OSB begünstige. Wesentlichen Anteil daran hätten auch die Mitglieder der Schießkommission, ohne deren verlässliches Zutun Werden und Wachsen des Schützenbrauchtums undenkbar sei. „Ihr seid das Rückgrat des Schützenwesens“, wertschätzte er das unermüdliche Wirken aller „seiner“ Ehrenamtlichen. Wie bisher erfolgreich umgesetzt, müsse auch künftig der Fokus auf der Jugendförderung liegen, denn die Zahl von Teilnehmenden an Veranstaltungen des OSB sei rückläufig. Auch werde die Organisation und Durchführung von Schützenumzügen durch verschärfte Sicherheitsauflagen zunehmend schwieriger.
Um das gesamte oberbergische Schützenwesen angesichts dieser Problemstellungen perspektivisch zu stärken, habe man einen Kooperationsvertrag mit dem Rheinischen Schützenbund erarbeitet, der den OSB-Mitgliedern im Vorfeld der Hauptversammlung zugestellt worden sei. „Lasst uns mit Mut und Zusammenhalt unser Schützenwesen in die Zukunft führen“, appellierte er gleichermaßen an Traditions- und Sportschützen. In seinem Grußwort hob Klaus Grootens den OSB als wichtigen Teil der regionalen Kulturlandschaft hervor, in dem Verlässlichkeit, Kameradschaft und Heimatliebe im besten Sinne gepflegt würden. Als „schützenwesensaktive“ Gemeinde charakterisierte Dr. Georg Ludwig die Kommune Lindlar, die vom regen Engagement der örtlichen Schützenvereine lebe und profitiere.
Nach der Siegerehrung zum 70. Bundesschießen und dem „Offenen Pokal“ erfolgten die Berichte von Geschäftsführer Robert Kämke, des Schießmeisters Detlef Leisering, des Schatzmeisters Dietmar Schwirten und von Jugendwart Tobias Vormstein, der die Sieger des 23. OSB-Hallenfußballturniers mit Pokalen und Urkunden ehrte. Den ersten Platz belegte das Team aus Loope, Silber errang Hardt-Hanfgarten I, den Bronzeplatz erkämpfte sich Hardt-Hanfgarten II. Für geschätzte 8.000 Fotos, unzählige Berichte, viele Grafiken und Flyer, die das Erscheinungsbild des OSB über 14 Jahre hinweg positiv geformt hätten, dankte Präsident Ufer dem OSB-Fachwart Michael Nick und verlieh den „kleinen Orden an der Schluppe“.
[So strahlten die Sieger des 70. Bundeschießens und des „Offenen Pokals“.]
Im Rahmen der traditionellen „Hutsammlung“, zuzüglich der Aufrundung der Summe durch den OSB, plus einer Privatspende über 500 Euro unterstützten die oberbergischen Schützen die Klinik für Kinder und Jugendmedizin im Kreiskrankenhaus Gummersbach mit 1.000 Euro und spendeten 800 Euro für die Arbeit der Tafeln Lindlar und Frielingsdorf.
Zum Ende der Versammlung im Rahmen des Tagesordnungspunktes „Abstimmung über den Kooperationsvertrag zwischen den Oberbergischen Schützenbund und dem Rheinischen Schützenbund“, argumentierte der Versammlungsvorsitzende Ufer für die Zustimmung zum Kooperationsvertrag. Vom Vorstand eingehend geprüft, bezeichnete er das vorgelegte Übereinkommen als Win-Win- Situation. Von der Zusammenarbeit profitierten alle Vereine und deren Schießsportler hinsichtlich des Lehrgangswesens, der Befürwortung und in Bezug auf versicherungstechnische Abdeckung bei Veranstaltungen.
Nach Klärung einiger letzter Verständnisfragen aus der Versammlung wurde der Vertrag bei der Abstimmung mit großer Mehrheit angenommen. OSB- Präsident Thomas Ufer richtete seinen besonderen Dank an die Gastgeber des Schützenvereins Lindlar, unter Vorsitz von Alexander Bosbach und den Musikverein Lindlar, in dessen Händen die Gestaltung des musikalischen Rahmens lag.