HANDBALL

Partycrasher Gummersbach? VfL will Berlin ärgern

pn; 04.06.2025, 18:00 Uhr
Foto: Thomas Wirczikowski ---- Im Hinspiel in der Kölner LANXESS Arena kassierte Gummersbach eine 22:29-Niederlage. Am Donnerstag könnten die VfL-Handballer Berlin nun die Meisterschaft vermiesen.
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Partycrasher Gummersbach? VfL will Berlin ärgern

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pn; 04.06.2025, 18:00 Uhr
Gummersbach – Obwohl es für den VfL Gummersbach in Berlin um nichts mehr geht, fordert Trainer Sigurdsson die „bestmögliche Leistung“ ein – Mahé spricht über seine zuletzt geringen Einsatzzeiten – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

 

Füchse Berlin – VfL Gummersbach (Donnerstag, 19 Uhr).

 

Schon am Donnerstagabend können die Füchse Berlin erstmals Deutscher Meister werden. Voraussetzung hierfür: Eine Niederlage Magdeburgs am Mittwochabend im Topspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt und ein Sieg über den VfL Gummersbach. Doch das Team von Gudjon Valur Sigurdsson könnte auch zum Partycrasher werden. Mit einem Sieg in der Max-Schmeling-Halle könnten die VfL-Handballer die Berliner (54:10 Punkte, +198 Tore) Meisterfeier entweder auf den letzten Spieltag verschieben oder sogar dafür sorgen, dass der SC Magdeburg (53:11 Punkte, +145 Tore) am Sonntag zum vierten Mal Deutscher Meister werden kann. Auch die MT Melsungen (52:12 Punkte, +109 Tore) hat als Dritter noch theoretische Außenseiterchancen.

 

Die Chancen auf eine Überraschung bezeichnete Sigurdsson vor der Abreise am Donnerstag auf 50-50: „Jedes Spiel beginnt bei 0:0 und hat ein eigenes Leben.“ Natürlich weiß auch der Isländer, dass die Berliner über den besseren Kader verfügen und vollkommen zurecht als Titelfavorit in die letzten beiden Spieltage geht, „aber das hindert uns nicht daran, unser bestmögliches Spiel zu machen. Wir wollen die Punkte mitnehmen“.

 

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Im Gespräch über Berlin gerät dann aber auch Sigurdsson ins Schwärmen. Auf die Frage, ob Gummersbach einen perfekten Abend benötigt, um den Füchsebau zu stürmen, reagiert Sigurdsson mit einer Gegenfrage: „Was ist die Steigerung von perfekt?“ Berlin und Magdeburg sind für den VfL-Coach „zwei der besten Angriffsmannschaften der Welt“. Besonders die Ballgeschwindigkeit und das Tempo der Füchse gebe es im Welthandball derzeit kein zweites Mal.

 

Maßgeblichen Anteil daran hat Welthandballer Mathias Gidsel (26). Für viele Experten der personifizierte Cheatcode im Handball. 254 Tore (ohne Siebenmeter!) erzielte der dänische Halbrechte bislang in 31 Spielen, ist zudem mit 116 Assists auch bester Vorlagengeber. Beim 37:29-Sieg im Topspiel gegen Melsungen waren es zuletzt 15 Tore. Das Besondere an Gidsel: er will immer spielen und gönnt sich kaum Pausen. Sigurdsson zieht einen Vergleich mit dem mehrfachen Weltfußballer Lionel Messi: „Ich bin lange im Handball unterwegs, habe dabei mit vielen der besten Spieler aller Zeiten gespielt, aber eine solche Dominanz eines Spielers habe ich nie erlebt.“

 

Doch Berlin sei weit mehr als nur Gidsel, findet Sigurdsson. Das Team habe aus dem verlorenen Meisterschaftsrennen im Vorjahr die richtigen Schlüsse gezogen, sei reifer geworden und habe sich diese Saison noch einmal enorm weiterentwickelt. Vor allem die jungen Spieler Nils Lichtlein (22), Matthes Langhoff (23) und Tim Freihöfer (22) hätten enorme Sprünge gemacht. Dazu verfügt Berlin mit Kreisläufer Mijajlo Marsenic (32) und dem Halblinken Lasse Andersson über weitere überragende Handballer. Im Tor steht mit Dejan Milosavljev (29) zudem einer der weltbesten Keeper.

 

Doch auch Gummersbach fährt nach der kleinen Serie von zuletzt vier Siegen in Folge mit viel Selbstvertrauen nach Berlin. Darunter auch Kentin Mahé, dem es nach eigenen Angaben endlich wieder besser geht. Der mehrfache Weltmeister hatte in den letzten VfL-Spielen überhaupt keine Rolle gespielt. Was der Franzose nun OA verrät: Seit Januar habe er mit starken Rückenproblemen zu kämpfen gehabt, nun sei er aber auf dem Weg der Besserung. Sigurdsson hatte körperliche Probleme bei seinem Mittelmann zuletzt verneint. „Das hat mich in der Art meines Spiels schon sehr stark gehandicapt“, sagt Mahé. Seine Ellbogenverletzung sei hingegen vollkommen ausgeheilt und bereite ihm keinerlei Probleme mehr.

 

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