Gummersbach - Gestern wurde das Schützenfest mit Vogeltaufe und Musik am neuen Standort auf dem Steinmüllergelände eröffnet.

Von Kathrin Roloff-Jamin

In großer Vorfreude auf das Schützenfest strahlt Gummersbachs Innenstadt seit Tagen in grün-weißen Farben. Am Freitag hatte das Warten ein Ende. Die Grünröcke starteten bei bestem Sommerwetter ins lange Schützenfestwochenende. Der neue Festplatz am Steinmüllergelände wurde dafür ordentlich rausgeputzt. „Sogar der Rasen wurde noch einmal gemäht“, verriet Bürgermeister Frank Helmenstein.  Die Sicherheitsvorkehrungen während des Schützenfestes hat die Stadt Gummersbach übernommen.

[Schützenkönig Christoph  taufte den Königsvogel auf Holzadler von Hardt-Hanfgarten.]

Den Auftakt bildete gestern die Eröffnung der Kirmes. Bereits am Nachmittag tummelten sich viele Besucher an Fahrgeschäften und Buden. Für vergnügliche Stunden sollen bis Montag ein Autoscooter, das Geisterhaus „Walk of Dead“, der Krake „Blue Power“, ein „Breakdancer" und für die ganz jungen Besucher der Baby-Flug „Sky Jets“ sorgen.  Wer schnell war, konnte am Freitag eine Freifahrt abstauben. Rundherum werden die Besucher mit Bierständen und Imbissbuden versorgt.

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Am frühen Freitagabend ging es dann streng nach Protokoll weiter. Mit dem Einmarsch der Schützen wurde die Vogeltaufe eingeleitet, das erste Mal öffentlich. Vor der Bühne stellten sich die Grünröcke samt Schützenkönig mit Begleitung, Vorstand, Kompanieführer und Fahnenträger auf. Zugführer Jürgen Brensing holte die Majestäten Christoph und Yvonne, den Vereinsvorsitzenden Markus Brand, Vogelschießmeister Stephan Knopp samt Königsvogel, Schriftführer Michael Häcke sowie Schatzmeister Andreas Heinisch auf die Bühne. „Der hat das Federvieh bezahlt“, sagte Brensing augenzwinkernd zu Heinisch.

Die Taufrede übernahm Frank Helmenstein, der sich sichtlich freute: „Dieser Tag bedeutet mir sehr viel. Ich danke dem Schützenverein, dass alles so schön angerichtet ist, und für den Mut zur Veränderung.“ Und dann geriet er gar ins Schwärmen. „Wenn der Schützenverein eine Frau wäre, würde ich sie heiraten“, sagte Helmenstein schmunzelnd. Er erinnere sich gern an das Jahr 2012 zurück, als er Schützenkönig wurde. Es sei für ihn ein maximales Vergnügen gewesen. Für die Majestäten und das Schützenfest ließ Schützenbruder Helmenstein noch ein dreifach kräftiges Horrido da.  

[Gummersbach in Schützenfest-Stimmung.]

Schützenkönig Christoph betrachtete das Federvieh ganz genau, bevor er ihm die Kette umlegte und mit Sekt begoss: „So ein Vogel, neu aufgebaut und größer als letztes Jahr. Ich hoffe auf einen guten Schuss“, sagte er. Getauft wurde der Vogel auf „Holzadler von Hardt-Hanfgarten“.  Das Königsvogelschießen findet am Montag statt. Der Vereinsvorsitzende Markus Brand wünscht sich für das diesjährige Schützenfest nur eins. „Dass es genauso weitergeht wie heute. Der Platz ist voll, wir sind glücklich“.

Zugführer Jürgen Brensing kündigte im Anschluss das musikalische i-Tüpfelchen des Abends mit der Band „superliQuid“ an: „Hier geht richtig die Post ab“.  Die Band um Sängerin Lena und Sänger Patrick versprühten gleich mit dem ersten Titel „I feel for you“ von Bob Sinclair Spaß und gute Laune. Da ließen es sich auch die Grünröcke nicht nehmen, zur Bühne zu kommen und zu feiern, allen voran die Majestäten in Begleitung. Sie spielten bis spät in die Nacht Rock- und Popsongs der vergangenen 30 Jahre.

Die Kirmes öffnet am heutigen Samstag um 11 Uhr wieder. Das Kinderfest findet am Sonntagnachmittag statt. Das Schützenfestprogramm startet ab 14 Uhr mit den Treffen der Kompanien in ihren Stadtbezirken.