LOKALMIX

20 Pikser zum Start

ls; 23.08.2021, 15:25 Uhr
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Fotos: Leif Schmittgen --- Furkan (rechts) und seine Mitschüler wurden nach der Impfung von Claudia Amcha (hinten) betreut.
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20 Pikser zum Start

ls; 23.08.2021, 15:25 Uhr
Engelskirchen - Die OBK-Impfaktion an den Schulen hat begonnen - Am ATG ließen sich 20 Schüler und ein Lehrer immunisieren - 25 Passanten nahmen das Angebot anschließend ebenfalls noch wahr.

Von Leif Schmittgen

 

Für Furkan, Q1-Schüler am Aggertalgymnasium (ATG), war es heute Morgen ein kleiner Piks, der ihm nach seiner Ansicht aber ein großes Stück Freiheit verschafft: „Bald kostet jeder Test Geld“, meinte der 17-Jährige. Seine Hauptmotivation, beim Impfmobil vorstellig zu werden, war es, künftig sorglos an Veranstaltungen teilzunehmen und die durch die Impfung dann wiedergewonnene Freiheit  zu genießen. Er hatte vorab ein Gespräch mit seinem Stufenleiter geführt. Nach diesem überwogen die Vorteile für ihn.  Der Q1-Schüler und alle anderen angehenden Abiturienten ab 16 Jahren können auch ohne Zustimmung ihrer Eltern vorstellig werden.

 

Er saß mit einigen Mitschülern in der Wartezone. 15 Minuten Ausruhen war unter den wachsamen  Augen von Claudia Amcha vom Oberbergischen Kreis wie immer nach der Spritze Pflicht. Sie kümmerte sich um das Wohlergehen der Impflinge. Außerdem vor Ort: Apotheker, Ärzte, medizinische Fachangestellte, Kreismitarbeiter und Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung. Seit heute  - und noch bis zum 8. September - macht das Impfmobil des Oberbergischen Kreises Station an weiterführenden Schulen - jeweils von 8:30 bis 12:30 Uhr. Bei der heutigen Aktion in Engelskirchen hatten sich neben Furkan 19 weitere Impfwillige -  darunter auch ein Lehrer mit „BioNTech/Pfizer“ gegen Corona  immunisieren lassen.

 

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„Das Angebot vor Ort ist ausschließlich Jugendlichen der Sekundarstufe II ab 16 Jahren vorbehalten, so schreibt es die aktuelle Landesverordnung vor“, berichtete Uwe Alefelder, Leiter vom Dienst im Gummersbacher Impfzentrum. Er machte sich gemeinsam mit Michelle Arnold vom Oberbergischen Kreis ein Bild vom Aktionsstart vor Ort. „Gerne hätten wir auch Jüngeren ein Angebot gemacht“, so Alefelder. Er verwies auf die Impfmöglichkeit in der Kreisstadt, dort kann jeder Schüler ab zwölf Jahren täglich ab 14 Uhr vorbeikommen.


Auch wenn nicht jeder der Vorstelligen gleich das Angebot annahm, die Vertreter vom Kreis, Ärzte, Apotheker und das medizinische Fachpersonal vor Ort rühren ordentlich die Werbetrommel. „Vielleicht können wir den einen oder anderen dazu motivieren, sich impfen zu lassen“. Ein großes Lob gab es von den Mitarbeitern für die Organisation vor Ort, diese obliegt bei den Bildungseinrichtungen selbst. Die Schulleitung hatte die willigen Oberstufenschüler vom Unterricht freigestellt. „Das ist heute ein gutes Beispiel für einen gelungenen Aktionsstart“, freute sich Alefelder über Flexibilität der örtlichen Organisatoren.

 

Dazu, ob der Auftakt zahlenmäßig nun gut oder schlecht war, wollte man keine Prognose wagen. „Wir haben noch keine Vergleichswerte“, so der Leiter vom Dienst. Beim nach wie vor täglich in den Kommunen pendelnden Impfmobil ist die Resonanz bisher unterschiedlich. Das hänge laut Alefelder mit der jeweiligen Örtlichkeit sowie der Entfernung zum Gummersbacher Impfzentrum ab. „Wir freuen uns über jeden Einzelnen, der sich von uns impfen oder beraten lässt“, sind Zahlen für den Kreismitarbeiter zweitrangig. Die Zweitimpfung findet jeweils an gleicher Stelle statt.

 

Passantenimpfung

 

Nach der Aktion zog das Impfmobil auf den Parkplatz eines benachbarten Discounters. Dort ließen sich spontan noch 25 Passanten gegen Corona impfen, teilt Kreissprecher Philipp Ising mit.

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