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Proben für den Ernstfall: Malteser simulieren Busunfall
Oberberg - Malteser Oberberg üben Notfalleinsatz in Engelskirchen.
Proben für den Ernstfall hieß es am Wochenende für die Malteser Oberberg. „Busunfall, mehrere Verletzte“, lautete die Einsatzmeldung, die auf den Funkmeldern der ehrenamtlichen Helfer des Malteser Hilfsdienst Oberberg erschien. Innerhalb kürzester Zeit waren alle Fahrzeuge und Helfer mit Blaulicht auf dem Weg nach Engelskirchen, wo auf dem Festplatz der KG Närrische Oberberger der Unfall eines vollbesetzen Linienbusses mit einem Auto simuliert wurde.
Ein komplexes Szenario, bei dem die Einsatzkräfte mit mehreren Herausforderungen konfrontiert werden und bei dem die vier Fachbereiche Führung, Sanitätsgruppe, Betreuung und Logistik sowie Technik und Sicherheit zusammenarbeiten müssen, erklärt Johannes Pütz, Zugführer der Malteser in Köln und externer Übungsbeobachter: „Wenn alle Fachbereiche Hand in Hand arbeiten, können auch große und komplexe Einsatzszenarien bewältigt werden.“
Die Helfer müssen dabei entscheiden, welches Unfallopfer priorisiert behandelt wird, in kürzester Zeit ein Behandlungszelt aufbauen und einrichten sowie ein weiteres Zelt für Unverletzte zur Betreuung ausrüsten. Gleichzeitig gilt es eine Stromversorgung aufzubauen, die Absicherung der Unfallstelle sicherzustellen sowie für genügend warme Mahlzeiten und ausreichend Trinkwasser zu sorgen.
Im Verlauf der etwa anderthalbstündigen Übung wurden immer wieder neue Szenarien eingespielt, um die Einsatzkräfte mit immer neuen Herausforderungen zu konfrontieren. So mussten einige Patienten, die nicht mehr selbstständig den Bus verlassen konnten, durch Tragetrupps der Malteser zum Behandlungszelt gebracht werden. Die Unfallopfer wurden durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr Engelskirchen gemimt. Zudem stellte die OVAG einen Linienbus zur Verfügung. „Dadurch konnten unsere Helfer sehr realitätsnah üben und sind für den Ernstfall noch besser gewappnet“, so Alexandros Mourmouris, Zugführer und Stellvertretender Ortsbeauftragter der Malteser Engelskirchen
Die Ehrenamtlichen aus den Malteser Gliederungen Bergisch Gladbach, Waldbröl und Engelskirchen, die gemeinsam die vierte Einsatzeinheit des Oberbergischen Kreises bilden, lösten alle Herausforderungen der Übung mit Bravour. „Der hohe Ausbildungsstandard, den wir Malteser im Katastrophenschutz anbieten, hat sich deutlich bemerkbar gemacht. Alle Helfer wussten, was zu tun ist und haben, obwohl sie aus unterschiedlichen Gliederungen stammen, gemeinsam das Ziel der Übung erreicht“, war Mourmouris mit dem Ergebnis der Übung zufrieden. Auch von den Übungsbeobachtern gab es Lob.
Üblicherweise fallen praktische Übungen eher selten so groß aus. Da die Malteser aber pandemiebedingt keine großen Veranstaltungen durchführen konnten, hatte sich seit Anfang des Jahres ein mehrköpfiges Team unter der Führung von Christine Marie Fikus mit der Planung dieser Übung beschäftigt. Im Anschluss fand an der Unterkunft noch ein Helferfest statt. Hier wurden alle Helfer, die im vergangenen Sommer bei der Flutkatastrophe im Einsatz waren, durch die Ortsbeauftrage Caroline Fikus mit der „Einsatzmedaille des Landes NRW“ ausgezeichnet.
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