LOKALMIX
Rebbelroth und das „Rebellrad“
Gummersbach - Gestern fand zum 14. Mal die Oldtimer-Rallye „Rebbelroth Classic“ statt - Fast 100 alte Schätzchen waren am Start.
„Der Splint hatte sich gelöst und daraufhin die Zentralverschlussmuffe. Das Rad rollte weg, und der Wagen rutschte etwa 250 Meter auf der Bremstrommel“, berichtete Jörg Viebahn, der als Automobilrennfahrer seit 1984 große Erfolge im Motorsport erzielte. Mit seinem Porsche 356 Roadster GT aus dem Jahr 1960 ging er bei der Rebbelroth Classic an den Start. „Das hätte auch anders ausgehen können“, so Viebahn über das „rebellierende“ Rad.
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[Die "Rebbelroth Classic" fand zum 14. Mal statt.]
Insgesamt waren um 9 Uhr am Morgen 98 Oldtimer an den Start gegangen. „Neben zahlreichen Prüfungspunkten, die die teilnehmenden Fahrer selbständig über ihr Roadbook finden und in diesem auch die Lösung eintragen sollten, gab es vier Sonderprüfungspunkte“, so Thorsten Valbert, der im Team der Streckenorganisation und Streckenausarbeitung arbeitete. An den mit Streckenposten bemannten Sonderprüfungspunkten der Rallye, die durch Oberberg führte, seien kleine Aufgaben, wie zum Beispiel möglichst nah an ein Seil ranzufahren, das zwischen zwei Pylonen gespannt war, zu bestehen. Auch sollten Fragen, wie hoch zum Beispiel das eigene Auto ist oder welchen Durchmesser das eigene Lenkrad hat, beantwortet werden.
„Zur Mittagspause traf man sich in Finnentrop im Schloss Bamenohl“, erzählte Klaus Klein, der zusammen mit Siegfried Behrendt 2005 die Idee zur Rallye hatte und somit zum Gründungsmitglied des „Gemeinnützigen Verein Nachbarschaft Rebbelroth“ gehört. Für die Veranstaltung hatte er als Geschäftsführung des Sachverständigenbüros Müller & Klein seine Anlage in Bergneustadt zur Verfügung gestellt.
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[Jürgen Ulbricht und Katja Schoppmann mit ihrem roten Talbot.]
„Den Erlös der Veranstaltung teilt der Verein mit der Feuerwehr, die neben der edv-Beratung Achenbach, Foto Nagel, Ley Krane und dem Sachverständigenbüro Müller & Klein zu den fünf Organisatoren gehören“, berichtete Klein. Zahlreiche namenhafte Sponsoren unterstützen die Veranstaltung, die vom Ehrenamt lebe und Generationen mit der Liebe zu den Oldtimern verbindet. „Nicht der Siegergedanke zähle, sondern gemeinsam einen schönen Tag zu erleben“, sei die Motivation des Veranstalterteams, zu dem Klein gehört.
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[Ein schöner Tag für begeisterte Oldtimerfans.]
Jürgen Ulbricht und seine Frau Katja Schoppmann nehmen seit vielen Jahren begeistert teil. In ihrem Talbot, Matra -Murena, Baujahr 1983, gingen sie an den Start. Der Wagen sei aus zweiter Hand und seit 40 Jahren im Besitz der Familie. Der Franzose, mit seinen 142 PS, sei ein Werksumbau der Firma Talbot. Beinhaltet sei der Karosserieumbau von Fleischmann und die Felgen von Gotti. Den Motorumbau habe er selbst gemacht, erzählt Ulbricht.
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[Auf dem Siegertreppchen standen Andreas Brüninghaus und Andreas Neumann (Auto: Triumph TR4 aus dem Jahr 1961) ganz oben, Platz zwei belegten Markus und Bettina Trapp (Auto: Leyland MGB Roadster, Baujahr 1980) vor Marcel Escher und Rita Schamara (Auto: VW Golf 1 Cabrio, Typ 155, Baujahr 1993) auf dem dritten Platz.]
Zwischenfälle wie der mit dem „rebellierenden Rad“ geschehen zum Glück sehr selten. Dafür ist jedes einzelne Fahrzeug ein „Rebbelroth-Klassiker“. Nach der Siegerehrung wurde dies gebührend gefeiert. Die Fahrzeuge standen auf dem Platz dem interessierten Publikum zur Ansicht bereit.


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