LOKALMIX
Schule fertig – was dann?
Bergneustadt - Die 24. Ausbildungsbörse half Schulabgängern bei der Berufsorientierung - Über 60 Unternehmen stellten ihre Angebote vor.
Von Michael Kleinjung
Die 24. Ausbildungsbörse in Bergneustadt bot Schulabgängern wertvolle Orientierungshilfe bei der Berufswahl und ermöglichte ihnen, verschiedene Berufsbilder kennenzulernen. In der Sporthalle „Auf dem Bursten“ präsentierten sich zahlreiche Unternehmen und Institutionen als potenzielle Arbeitgeber. Die Veranstaltung wurde von der Stadt Bergneustadt in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium organisiert und erfolgte in Kooperation mit den Kommunen Reichshof und Wiehl.
[Mermin von der Realschule Steinberg in Gummersbach testete die VR-Brille der Firma Martinrea und machte eine ganz neue Erfahrung: „Teilweise fühlte es sich nicht real an, aber dann doch wieder irgendwie – es war auf jeden Fall ein ganz neues Gefühl“, sagte sie beeindruckt.]
Bergneustadts Bürgermeister Matthias Thul zeigte sich beeindruckt: „Die Ausbildungsbörse folgt einer guten Tradition für die Schulen vor Ort und im Umfeld. Ich bin begeistert, mit welchen innovativen Ideen die Unternehmen hier um die klugen Köpfe werben.“ Auch Frank Herhaus, Umwelt-, Bau- und Planungsdezernent des Oberbergischen Kreises, lobte das Engagement. „Ich bin wirklich begeistert vom großen Zuspruch der Messe. Die Vielzahl der Aussteller und die vielen jungen Besucher zeigen, wie wichtig solche Veranstaltungen sind.“
[Die oberbergischen Kreditinstitute sind bei der Ausbildungsmesse immer stark frequentiert.]
Besonders gefragt waren die Stände der oberbergischen Kreditinstitute. Die Sparkasse Gummersbach stellte ein neues Programm vor, das Schulabgängern ermöglicht, mehrere Monate im Ausland zu verbringen und sich gleichzeitig einen Ausbildungsplatz oder ein duales Studium für 2026 zu sichern. „Mit diesem Angebot sprechen wir gezielt die Abiturienten von 2025 an“, erklärte Kerstin Albert, Leiterin Ausbildung und Personalentwicklung bei der Sparkasse. Hintergrund ist die Umstellung von G8 auf G9, wodurch 2025 kein Abiturjahrgang an den Gymnasien vorhanden sein wird. Lena, Schülerin des Wüllenweber-Gymnasiums, zeigte sich begeistert: „Die Idee finde ich echt cool, weil ich nach dem Abitur sowieso erst noch reisen möchte.“
[Bei der Bundeswehr gibt es vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten.]
Auch die Bundeswehr war mit einem Stand vertreten. „Wir sind Ansprechpartner für militärische und zivile Karrieremöglichkeiten“, betonte Nicole Venn, Leiterin des Karriereberatungsbüros Köln. „Das Interesse an der Bundeswehr war schon immer groß, doch durch die aktuelle Situation hat sich das Ansehen noch einmal verändert.“ Jason Nosbach vom Berufskolleg Dieringhausen ist seit seiner Kindheit an einer Karriere bei der Bundeswehr interessiert: „Die Disziplin, die körperliche Herausforderung und die vielen Ausbildungswege sprechen mich sehr an.“
[Mariam von der Hauptschule Bergneustadt übt sich im Rahmen der „MitMachArena“ schon mal bei Christoph von der Firma Hans aus Wiehl im Löten.]
Erstmals wurde in diesem Jahr die "MitMachArena" in den Räumen der benachbarten Hauptschule angeboten. Hier konnten Schüler unter Anleitung von Ausbildern praxisnahe Aufgaben in verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren. Schwerpunkte lagen auf Pflegeberufen sowie dem Handwerk. „Für die kommenden Jahre planen wir eine Fortsetzung, werden aber das Angebot noch optimieren“, so Thomas Langenbach von der Kommunalen Koordinierungsstelle Übergang Schule-Beruf/Studium.
Mehr als 60 Unternehmen und Organisationen stellten insgesamt über 120 Berufsbilder vor. Rund 2.500 junge Menschen, teils in Begleitung ihrer Eltern, nutzten die Gelegenheit, sich über die Chancen auf dem regionalen Ausbildungsmarkt zu informieren und Kontakte zu knüpfen.
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