Gummersbach - Eberhard Hölken und Hartmut Lange kümmerten sich erfolgreich um den Erhalt eines alten Baumes – Tafel wird am 28. August enthüllt.

Von Leif Schmittgen

Sie ist wahrscheinlich nicht 1.000 Jahre alt, der Begriff „Tausendjährig“ aber ein Synonym für sehr alte Bäume und Pflanzen. Auf mehrere 100 Jahre schätzt der Niederseßmarer Eberhard Hölken aber jenen Baum, der nahe der Mündung des Seßmarbaches in die Agger nahezu majestätisch gen Himmel ragt. Hölken ist Mitglied der Interessen- & Werbegemeinschaft „am3eck“ (IWG) und interessiert sich sehr für die Geschichte seines Heimatortes. Bei Recherchen in einer großen Online-Enzyklopädie wurde Heimatforscher bereits 2021 auf einen Eintrag besonders aufmerksam. „Die Linde wird nicht mehr gepflegt und gerät zwischen Pflastersteinen und Kanalgerinnen mehr und mehr in Vergessenheit“.

Das war für Hölken der Zeitpunkt zum Handeln und er fand mit dem IWG-Vorsitzenden Hartmut Lange einen Mitstreiter, der den alten Baum ebenfalls für die Nachwelt erhalten wollte. „Bei zahlreichen infrage kommenden Fördermittelgebern gab es Absagen“, berichtete Hölken beim Ortstermin. Das Anliegen passte einfach in kein Schema der Finanziers. Die Hartnäckigkeit des Projektgebers aber zahlte sich aus und man erhielt knapp 2.000 Euro vom Oberbergischen Kreis, die zur Ertüchtigung des alten Schätzchens verwendet wurden. Zunächst beschnitt man Geäst und Krone.  Die über die Jahre verwucherten Stämme wurden bis dato von alten Bahnschwellen gestützt, die nun durch neue Pfeiler ersetzt wurden, um die nötige Stabilität für die nächsten Generationen zu gewährleisten.

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„Rund 5.000 Euro werden wir insgesamt zur Ertüchtigung aufbringen“, berichtete Hartmut Lange. Der offene Betrag wird aus IWG-Mitteln betrieben. Und es gibt weitere Unterstützung: Die Linde steht heute auf dem Grundstück der Kläranlage Krummenohl. Der Aggerverband als Betreiber wird eine Tafel stiften, auf der es Hinweise nicht nur zum Baum, sondern auch zum historischen Gebäude im Bereich der „tausendjährigen“ Linde geben wird.

Die Informationstafel soll am Mittwoch, 28. August, um 11 Uhr im Beisein der Organisatoren und Vertretern des Aggerverbandes feierlich eingeweiht werden. Auch wenn die Bemühungen der beiden Macher offensichtlich Früchte tragen, ein Wermutstropfen bleibt für Hölken. Der entsprechende Onlineeintrag wurde trotz Änderung des Projektleiters, dass der Baum gut gepflegt sei, bis heute (Stand 7. August) nicht in der Enzyklopädie berücksichtigt. Die Änderung werde erst nach einer Überprüfung erfolgen, vermeldet der Onlinedienst.