LOKALMIX
Trotz Trockenheit durften die Brauchtumsfeuer lodern
Oberberg - Vielerorts wurden Osterfeuer entzündet - Allerdings mit Bedacht, es wurde lieber regelmäßig „nachgelegt“.
Auch in diesem Jahr durften im Oberbergischen Kreis vielerorts die traditionellen Osterfeuer entzündet werden. Das ergab sich nach Abstimmung der Ordnungsämter am vergangenen Dienstag. Zwar sorgte die anhaltende Trockenheit für eine angespannte Lage, doch die Prognosen für wechselhaftes Wetter mit Regenfällen bis zum Osterwochenende ließen keine weitere Erhöhung der Waldbrandgefahr erwarten.
[Die Jugend freute sich auf dem Bernberg über einen gelungenen Abend am Osterfeuer...]
So loderten am gestrigen Ostersamstag an vielen Orten im Kreis die Osterfeuer. Eines der größeren Feuer brannte auch in diesem Jahr auf dem Bernberg. Organisiert von der örtlichen Feuerwehr-Löschgruppe, wurden auf dem Platz zwischen Bernberg und Erlenhagen die Flammen in gewohnter Größe entfacht. „Seit 1991 feiern wir immer hier an der gleichen Stelle“, berichtete Bernd Schneider. Rund 500 Gäste kamen vorbei, um mit Nachbarn und Freunden bei Getränken und Speisen gemeinsam das Osterfest zu begrüßen. „Wegen der Waldbrandgefahr haben wir zur Sicherheit eine unter Wasser stehende Leitung bis hierher verlegt, damit wir im Notfall direkt reagieren können“, so Schneider. Zusätzlich war in unmittelbarer Nähe ein Löschfahrzeug stationiert.
[... auch in Niederseßmar traf man sich zum Plausch.]
Auf dem Gelände hinter der Feuerwache an der Krummenohler Straße in Gummersbach-Niederseßmar wurde in diesem Jahr mit Bedacht gehandelt. „Wir haben genug Holz, aber wir zünden es nicht auf einmal an, damit es kein Riesenfeuer wird“, erklärte der Einheitsführer der örtlichen Löschgruppe, Stefan Küpper. „Wir nehmen auch nur unbehandelte Paletten und kein Material, das Funkenflug oder Flugasche verursacht.“ Stattdessen legten die Kameraden aus Sicherheitsgründen regelmäßig neues Brennmaterial nach – der guten Stimmung bei den Gästen tat das keinen Abbruch.
Auf dem Dorfplatz in Gummersbach-Rebbelroth direkt an der Agger hielt man das Osterfeuer bewusst kleiner und legte ebenfalls lieber regelmäßig nach. „Wir wollen vor allem mit den Kindern Ostern feiern“, sagte Markus Koll vom Rebbelrother Nachbarschaftsverein. Es gab Bastelaktionen für die Kleinen, versteckte Ostereier und vorbereitete Tütchen mit Süßigkeiten. Neben dem Osterfeuer sorgten zusätzliche Feuerkörbe für eine gemütliche Atmosphäre, wo die Kinder Stockbrot backen konnten.
[Das Rebbelrother Osterfeuer stand ganz im Zeichen der Kinder.]
In Gummersbach-Bünghausen entzündete die Dorfgemeinschaft das Osterfeuer. „Wir haben das Ganze vor drei, vier Jahren vom ehemaligen Stammtisch Bünghausen übernommen “, sagte Lena Barf. Rund 200 Gäste fanden den Weg zum versteckt gelegenen „Pumpenhäuschen“ und verbrachten in gemütlicher Runde einen gelungenen Abend.
[Auch in dem kleinen Dörfchen Bünghausen in Dieringhausen feiert man das Brauchtum am Osterfeuer.]
Nicht überall konnten Osterfeuer wie eigentlich geplant stattfinden. Einige Veranstaltungen wurden bereits im Vorfeld abgesagt (OA berichtete). Am heutigen Ostersonntag sind ebenfalls einige Veranstaltungen geplant. So wird das Osterfeuer in Marienheide-Dannenberg gegen 19:15 Uhr entzündet. Die Jugendfeuerwehr Eckenhagen-Hespert lädt ab 18 Uhr zum Osterfeuer am Feuerwehrgerätehaus in Eckenhagen ein.
Auch in Lindlar-Dassiefen (Galerie 52 - 67) und Engelskirchen-Remerscheid (Galerie 68 - 78) loderten Brauchtumsfeuer.
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