LOKALMIX
Unser Dorf hat Zukunft: Hülsenbusch und Oberwiehl vertreten Kreis im Land
Lindlar - Insgesamt gab es im Rahmen des Kreiswettbewerbs 24 Auszeichnungen - Vier Dörfer erhalten Gold.
Mit 24 Auszeichnungen haben 21 teilnehmende Dörfer die erste Runde des diesjährigen Kreiswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" gemeistert. Landrat Jochen Hagt würdigte bei der feierlichen Abschlussveranstaltung im Kulturzentrum in Lindlar einmal mehr das große ehrenamtliche Engagement der Dorfbewohner, die "das soziale und kulturelle Leben fördern, sich für Natur und Umwelt einsetzen, und Ideen entwickeln, um Dörfer lebenswert zu erhalten." Neben den frisch gekürten Gold-Dörfern Hülsenbusch (Stadt Gummersbach), Oberwiehl (Stadt Wiehl), Linde (Gemeine Lindlar) und Freckhausen (Gemeinde Reichshof) konnten alle beteiligten Dorfgemeinschaften des Oberbergischen preiswürdige Projekte vorweisen, heißt es in einer Mitteilung des Kreises (Alle Sieger siehe unten).
Diese insgesamt positiven Entwicklungen der Dörfer hob auch Klaus Grootens, Kreisdirektor und Vorsitzender der Bewertungskommission, hervor. So unterschiedlich die Dörfer auch seien, bei allen Bereisungsterminen hätten die Kommissionsmitglieder "Menschen gesehen, die richtig was bewegt haben". Alle Dörfer hätten Beispiele gegeben, wieviel sich erreichen lässt. "Nach jedem Dorfbesuch haben wir gesagt, das ist Gold wert!", so Grootens.
[Freude in Hülsenbuch (oben) und Oberwiehl: Die Dörfer treten beim Landeswettbewerb von "Unser Dorf hat Zukunft" an.]
Ein digitales Bezahlsystem auf Dorffesten (Elsenroth, Gemeinde Nümbrecht), ein neues Dorfhaus durch das geschickte Generieren von Fördergeldern und von mehr als 800 Stunden Eigenleistung (Erlinghagen, Gemeinde Marienheide), der hohe Einsatz regenerativer Energien für ein rechnerisch autarkes Dorf (Puhl, Marktstadt Waldbröl), ein Open-Air-Kino (Schönenborn, Gemeinde Lindlar), ein Feierabend-Markt (Linde, Gemeinde Lindlar) oder eine Sprechstunde für die Dorfgemeinschaft (Mittelagger, Gemeinde Reichshof): Beispiele für Gemeinschafts-Projekte oberbergischer Dörfer gibt es reichlich.
Dass bereits kleine Aktionen das Gemeinwohl fördern und die kleinen Ortschaften lebenswert machen, zeigten die vielen prämierten Initiativen der engagierten Dorfgemeinschaften: ein Obstbaum für Neugeborene zu pflanzen (Freckhausen, Gemeinde Reichshof) oder ein Insektenhotel für das Dorf zu bauen. "Zusammenwirken und Zusammenhalt sind schon ein Wert an sich. Sich dem Wettbewerb zu stellen, ist ein erster Weg", sagte Landrat Jochen Hagt und verwies auf die Zielsetzung des Dorfwettbewerbs, der sich laut Kreis zu einem erfolgreichen Instrument zur zukunftsfähigen Gestaltung der Dörfer entwickelt habe.
Der Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt, Frank Herhaus, erörterte im Rahmen der Preisverleihung, wie der Oberbergische Kreis unter anderem auch mit dem Dorfservice Oberberg und seiner Qualifikation als LEADER-Region gerade ländliche Regionen fördert, um sie attraktiv und lebenswert zu erhalten. Dazu zähle auch finanzielle Unterstützung. Beim diesjährigen Kreis-Wettbewerb wurden mehr als 11.000 Euro an Preisgeld gespendet von der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse Gummersbach, heißt es weiter.
Weitere Informationen und auch eine Bildergalerie gibt's hier.
1. Platz (Gold mit Teilnahme am Landeswettbewerb), Preisgeld 1.000 Euro – nach Platzierung:
Hülsenbusch, Stadt Gummersbach
Oberwiehl, Stadt Wiehl
1. Platz (Gold ohne Teilnahme am Landeswettbewerb), Preisgeld 1.000 Euro – nach Platzierung:
Linde, Gemeinde Lindlar
Freckhausen, Gemeinde Reichshof


[Ebenfalls Golddörfer: Linde (oben) und Freckhausen.]
2. Platz (Silber), Preisgeld 600 Euro – nach Platzierung:
Eiershagen, Gemeinde Reichshof
Berghausen, Stadt Gummersbach
Scheel, Gemeinde Lindlar
Hespert, Gemeinde Reichshof
Elsenroth, Gemeinde Nümbrecht
3. Platz (Bronze), Preisgeld 400 Euro – in alphabetischer Reihenfolge:
Erlinghagen, Gemeinde Marienheide
Holpe, Gemeinde Morsbach
Mittelagger, Gemeinde Reichshof
Puhl, Stadt Waldbröl
Schönenborn, Gemeinde Lindlar
Wildbergerhütte, Gemeinde Reichshof
4. Platz, Preisgeld 300 Euro – in alphabetischer Reihenfolge:
Blankenbach, Gemeinde Reichshof
Elbach, Stadt Gummersbach
Morkepütz, Stadt Wiehl
Nosbach, Gemeinde Reichshof
Spich, Gemeinde Lindlar
Wildberg, Gemeinde Reichshof
Sonderpreise
Die Preisgelder von je 1.000 Euro für die Sonderpreise werden vom Oberbergischen Kreis zur Verfügung gestellt.
Das Miteinander im Dorf – gesellschaftliches, kulturelles und traditionelles Leben stärken: Elsenroth, Gemeinde Nümbrecht - für das innovative, digitale, dorfeigene Bezahlsystem „Elsenroth Card“.
Infrastruktur, Bauen und Energie – nachhaltig und zukunftsorientiert bauen: Erlinghagen, Gemeinde Marienheide - für das Projekt „Von der Dorfhütte zum Dorfhaus“ unter Einbringung von rund 860 Stunden Eigenleistung.
Landschaftsgestaltung, Natur- und Artenschutz sowie Klimaschutz und Klimawandelanpassung: Puhl, Marktstadt Waldbröl - für den Beitrag zum Klimaschutz durch den hohen Anteil der Nutzung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen und privaten Gebäuden.
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