Gummersbach - Mathis Häseler und Tom Kiesler binden sich langfristig an den Handball-Bundesligisten – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und AggerEnergie präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.

Von Peter Notbohm

Das Bonbon gab es nach dem Schlusspfiff: VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler verkündete während seiner Rede nach dem letzten Saisonspiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf, dass der VfL Gummersbach zwei seiner Eigengewächse langfristig bindet. Neu-Nationalspieler Mathis Häseler (22) verlängerte seinen 2026 auslaufenden Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2028. Noch ein Jahr länger wird Abwehrspezialist Tom Kiesler (24) bleiben, dessen Vertrag ebenfalls im kommenden Sommer geendet wäre: Er unterschrieb einen neuen Kontrakt bis 2030.

„Ich fühle mich hier sehr wohl und habe mit dem VfL noch viel vor“, sagt Rechtsaußen Häseler, der in dieser Saison einen kometenhaften Aufstieg hingelegt hat und zum Nationalspieler wurde. Auf dem Sprung ins DHB-Team war eigentlich auch Tom Kiesler, der mit zwei schweren Verletzungen allerdings ein Seuchenjahr hinter sich hat. Für ihn ist die Vertragsverlängerung bei seinem Heimatverein auch ein Vertrauensbeweis: „Ich habe noch einiges vor beim VfL. Jetzt sehe ich erst einmal zu, dass ich für die nächste Saison wieder fit bin und dann wird wieder angegriffen.“

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45 Tore erzielte Mathis Häseler diese Saison. Gegen Hannover fiel er aufgrund eines Innenbrandrisses aus. Der Linkshänder durchlief seit 2014 die Nachwuchsteams des VfL Gummersbach und ist einer der talentiertesten Spieler, den die VfL-Akademie bislang hervorgebracht hat. Am 7. Mai gab der U21-Weltmeister von 2023 im Länderspiel gegen die Schweiz sein Debüt für das DHB-Team und erzielte sofort vier Tore.

„Mathis hat in dieser Saison – wie einige andere im Team – einen großen Schritt nach vorne gemacht und sich mit vielen guten Leistungen für die Nationalmannschaft empfohlen. Er ist ein wichtiger Spieler in unserer zukünftigen Planung“, sagt Schindler. Auch sein Cheftrainer Gudjon Valur Sigurdsson lobt die Entwicklung seines Schützlings: „Er hat große Fortschritte gemacht, entwickelt sich im Moment sehr schnell, hat aber auch immer noch ein unglaubliches Potenzial, welches er noch nicht ausgeschöpft hat. Wenn er so weiter macht, glaube ich, dass er auch zu einem festen Bestandteil in der Nationalmannschaft werden kann, so wie er es bei uns jetzt schon ist.“

Auf mehr Spielzeit in der kommenden Saison hofft auch Tom Kiesler, der durch seine Knieoperation im vergangenen Sommer (neun Monate Pause) und den Mittelfußbruch kurz nach seinem Comeback in diesem Jahr nur auf drei Ligaspiele kommt.  Auch Schindler spricht von einem extrem Leidensweg des Abwehrspezialisten, sieht in der Verlängerung aber auch ein Signal: „Er ist eine der Identifikationsfiguren der Mannschaft, er ist gebürtiger Gummersbacher und hat gezeigt, dass man mit viel Fleiß und Ehrgeiz den Weg von der jüngsten Nachwuchsmannschaft bis hin zu einem der Publikumslieblinge in der Bundesliga schaffen kann“,

Kiesler durchlief sämtliche Jugendteams des VfL Gummersbach und gehört seit 2019 zum Kader des Profiteams. Für die Olympischen Spiele 2024 berief ihn Bundestrainer Alfred Gislason in den 35-Kader, Kiesler wurde aber durch seine Knieverletzung ausgebremst. Auch Sigurdsson hofft, dass der 24-Jährige kommende Saison wieder öfter auf dem Feld stehen wird: „An guten Tagen ist Tom Kiesler bereits ein Weltklasse-Abwehrspieler. Er ist noch jung und ein absolutes Aushängeschild dieses Vereins.“