FUSSBALL

Schlussspurt im Titelkampf: Nümbrecht ist noch im Rennen

thg, lo; 29.05.2025, 06:00 Uhr
Foto: Thomas Giesen --- In der Hinrunde besiegte der SSV Homburg-Nümbrecht Köln-Flittard deutlich mit 5:0.
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Schlussspurt im Titelkampf: Nümbrecht ist noch im Rennen

thg, lo; 29.05.2025, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Der SSV Homburg-Nümbrecht ist zurück im Titelrennen, Wiehl braucht dringend Punkte im Abstiegskampf - Bezirksliga: Hohkeppel II ist im Aufstiegskampf auf Siege angewiesen, Schönenbach muss nach Leverkusen, Lindlar hofft nach dem feststehenden Abstieg auf einen versöhnlichen Saisonabschluss.

Vorschau Landesliga (28. Spieltag)

 

SpVg. Köln-Flittard – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Hinspiel: 0:5.

 

Es fehlen: Julian Schoepe, Dennis Kania, Felix Sievers, Tom Hillenbach, Robin Brummenbaum, Julian Schwarz, Dean-Robin Paes.

 

Zum Spiel: Das Schneckenrennen geht weiter. Am vergangenen Sonntag hätte der SSV Bornheim mit einem Sieg den Landesligatitel und den Aufstieg in die Mittelrheinliga so gut wie unter Dach und Fach bringen können. Doch die Bornheimer taumeln dem Saisonende entgegen. Der Vorsprung auf Platz zwei ist auf fünf Punkte zusammengeschrumpft, bei noch drei ausstehenden Spielen. Nach der 0:2-Heimpleite gegen den FSV Neunkirchen-Seelscheid droht dem Ligaprimus bei einem Showdown am letzten Spieltag, doch noch abgefangen zu werden.

 

Die Frage ist nur: Von wem? Der SC Rheinbach hat jüngst nach einer starken Serie von vier Siegen und einem Unentschieden in den vergangenen fünf Spielen beim FV Bad Honnef eine empfindliche 0:3-Pleite hinnehmen müssen und rutschte auf den dritten Tabellenplatz zurück. Ebenfalls in starker Verfassung, aber schon sechs Punkte hinter Bornheim, findet sich Borussia Lindenthal-Hohenlind. Die beste Ausgangsposition, dem Primus noch die Butter vom Brot zu nehmen, haben aber die Nümbrechter, die nach dem Sieg gegen den TuS Oberpleis wieder auf den zweiten Tabellenplatz zurückgekehrt sind. Der einzige Klub, der den Aufstieg offenbar schon abgehakt hatte. Sogar Trainer Torsten Reisewitz ist bereits zum Saisonende entlassen worden und wollte eigentlich in aller Ruhe seine Abschiedstour genießen. Nun könnte es doch noch ganz anders kommen.

 

Ein Blick auf das Restprogramm lässt nämlich aufhorchen: Die Bornheimer werden sicher nicht mit dem allergrößten Selbstvertrauen am nächsten Sonntag zum 1. FC Spich fahren. Sollte erneut kein Sieg herausspringen und die Konkurrenz dreifach punkten, würde der Druck plötzlich deutlich anwachsen. Gegner am vorletzten Spieltag ist ausgerechnet die lauernde Borussia aus Lindenthal-Hohenlind. Zum Schluss geht es zur aktuell vielleicht formstärksten Mannschaft der Liga. Fünf Siege aus den jüngsten sechs Spielen holte der FV Bad Honnef. Rheinbach, ebenfalls nur fünf Zähler hinter Bornheim, gastiert am Sonntag beim Tabellenführer der Rückrunde, dem SV Schlebusch und hat noch die Kellerkinder Oberpleis und Flittard im Programm. Lindenthal noch Honnef und den Rückrundenzweiten Marialinden.

 

Mit Flittard, Deutz und Brauweiler erscheinen die Aufgaben des SSV Nümbrecht, zumindest auf dem Papier, als die insgesamt einfacheren. „Jedes Mal, wenn für uns ein Türchen aufgegangen ist, haben wir ein schlechtes Ergebnis eingespielt. Wir sollten uns da zurückhalten. Ich glaube, Hohenlind steigt auf. Am letzten Spieltag wird es sich zwischen Bornheim und ihnen entscheiden“, weist Nümbrechts Coach Torsten Reisewitz alle Ambitionen von sich, doch noch eine Rolle im Titelrennen spielen zu können. Der Sieg gegen Oberpleis habe jedoch neue Energie freigeschaltet. Ziel sei es, Platz zwei zu verteidigen. „Für mich ist Platz zwei entscheidend. Das wäre die beste Landesliga-Platzierung des Vereins. Es wäre schön, wenn ich mich damit verabschieden könnte. Ich möchte so gehen, dass man sich freut, wenn man sich wiedersieht. Aber natürlich habe ich Bock auf so einen Showdown. Es ist rechnerisch noch alles möglich. Bekloppter als in diesem Jahr geht es ja nicht. Wir lassen auch im Training jedenfalls nicht nach oder gehen stattdessen ins Freibad“, so Reisewitz.

 

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Voraussetzungen für das kleine Wunder nicht die besten sind. Lediglich 13 Spieler stehen zum Spiel in Flittard voraussichtlich nur zur Verfügung. Verletzungen, Urlaubsfahrten und Abstellungen für die 2. Mannschaft reduzieren das Aufgebot. (thg)

 

 

Grün-Weiß Brauweiler – FV Wiehl (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Hinspiel: 2:6.

 

Es fehlen: Marvin Bollow, Justus Dabringhausen, Niclas Zeder, Julian Schwarz, Andi Sadrija.

 

Einsatz fraglich: Alexander Marks.

 

Zum Spiel: Die vergangenen beiden Wochen sind für die Wiehler suboptimal gelaufen. Nach den Niederlagen in den beiden Kellerduellen gegen Köln-Flittard und den SV Deutz hat sich die Situation im Abstiegskampf für das Team von Trainer Sascha Mühlmann deutlich verschärft. Fünf Klubs sind noch akut gefährdet und trennen nur fünf Punkte. Noch stehen die Wiehler zwar über dem Strich, der SV Deutz hat nach dem Sechs-Punkte-Spiel gegen Wiehl nach Zählern gleichgezogen. Während die Wiehler beim Aufsteiger und Tabellenachten gastieren, treffen parallel Oberpleis und Südwest Köln aufeinander. Sollten die Wiehler in Brauweiler nicht punkten, droht der Fall in die rote Zone.

 

„In Brauweiler haben wir ein Alles-oder-Nichts-Spiel“, ist sich Wiehls Trainer Sascha Mühlmann über die bedrohliche Lage im Klaren. Schon vor dem Kreispokal-Halbfinale am vergangenen Mittwochabend hatte Mühlmann gesagt, dass ein möglicher Finaleinzug noch einmal Kräfte freisetzen könne. „Es sind solche Spiele, an denen man sich hochziehen kann“, sagte Mühlmann“ und hoffte, den heutigen Vatertag genießen zu können, um vor dem Saisonendspurt die Köpfe frei zu bekommen.

 

Nach dem gestrigen Auftritt beim 2:0-Sieg über Jan Wellem Bergisch Gladbach ist Mühlmann mehr als zuversichtlich. „Wir haben jetzt Selbstvertrauen getankt. Das Spiel kann für uns eine Initialzündung sein. “ Fraglich ist seit dem Pokalspiel der Einsatz von Alexander Marks, der sich am Handgelenk verletzte und zur Untersuchung ins Gummersbacher Krankenhaus gebracht wurde. (thg)

 

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Vorschau Bezirksliga (28. Spieltag)

 

Eintracht Hohkeppel II – CfB Ford Niehl (Sonntag, 13 Uhr).

 

Hinspiel: 1:1.

 

Es fehlen: Sam Kirschsieper, Dennis Weis, Nils Remagen, Leon Dema, Justin Chukwudi, Malte Meßmann, Carsten Gülden, Fabian Apel.

 

Zum Spiel: Aus dem Vierkampf an der Spitze ist, nachdem der SV Schönenbach abreißen lassen musste, ein Dreikampf geworden. Nur der Meister steigt definitiv auf, der Tabellenzweite kann sich unter Umständen über das Hintertürchen Quotientenwertung für die Landesliga qualifizieren. Die Hohkeppeler Reserve hat es in der eigenen Hand, wobei es einen großen Haken gibt: Die vom Bezirkssportgericht vorgenommene Wertung der Partie gegen Jan Wellem Bergisch Gladbach, die in der Tabelle bis dato nicht berücksichtigt ist. Der Verein hat Rechtsmittel gegen das Urteil eingelegt. Ein Verhandlungstermin vor dem Verbandssportgericht steht noch nicht fest.

 

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens ist die Marschroute für die SVE-Reserve simpel: Werden die ausstehenden drei Begegnungen erfolgreich gestaltet, kann der Aufstieg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unter Dach und Fach gebracht werden. „Wir wissen, dass wir alle drei Spiele gewinnen müssen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen“, hat Coach Giuseppe Brunetto den Rechenschieber beiseitegelegt. Dass der Nervenflatterfaktor im Schlussspurt eine Rolle spielen könnte, hat das jüngste Derby gegen das Schlusslicht aus Lindlar zeigte. Die früh durch einen Platzverweis gegen Sam Kirschsieper geschwächten Gäste feierten einen knappen 1:0-Erfolg.

 

„Dieses Spiel hatte ich mir natürlich auch anders vorgestellt. Am Ende war ich aber einfach nur froh, dass wir gewonnen haben“, so Brunetto. Auch das nächste Match gegen Ford Niehl birgt Stolpergefahr. Darauf deuten mehrere Fakten hin: Die Kölner haben den Klassenerhalt in der Tasche, können daher befreit aufspielen, haben die Hausherren bereits im Hinspiel geärgert (1:1) und zuletzt beinahe Titel-Konkurrent Jan Wellem einen Zähler abgeknöpft.

 

„Niehl hat eine gute Saison gespielt und nichts zu verlieren“, erwartet Brunetto einen defensiv eingestellten Gegner. „Wichtig wird sein, dass wir nicht verkrampfen und den Weg, der uns in den letzten Wochen so stark gemacht hat, weitergehen.“ Neben den Langzeitverletzten und Rotsünder Kirschsieper, für den die Saison mutmaßlich gelaufen ist, setzt Dennis Weis wegen einer Gelbsperre aus. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir jetzt noch enger zusammenrücken müssen“, sagt Brunetto hinsichtlich der immer dünner werdenden Personaldecke, die ihm indes kein großes Kopfzerbrechen bereitet. „Wir werden elf Mann auf dem Platz haben, die die nötige Qualität besitzen, um Niehl zu schlagen.“       

 

 

SV Bergfried Leverkusen – SV Schönenbach (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Hinspiel: 0:10.

 

Es fehlt: Julio Molongua.

 

Einsatz fraglich: Sven Wurm, Niels Smuda.

 

Zum Spiel: Beim SV Schönenbach, das lässt sich nicht leugnen, ist nach den drei Niederlagen gegen Jan Wellem, Hohkeppel II und Rheindörfer Nord ein wenig die Luft raus. Das Führungstrio der Bezirksliga müsste im Schlussspurt ganz viel falsch machen, damit der SVS noch einmal auf den Aufstiegszug springen kann. Realistisch betrachtet ist der Rückstand aber nicht aufzuholen – selbst wenn die Schönenbacher anlässlich des Saisonfinales bei Blau-Weiß Köln, das derzeit Rang drei belegt, gewinnen sollten. „Dann könnten wir vielleicht noch Dritter werden. Dafür kaufen können wir uns aber nichts“, konstatiert der sportliche Leiter Matthias Siebertz und fügt enttäuscht mit Blick auf die letzten Wochen an: „Am 1. Mai waren wir noch Tabellenführer und hatten alles selbst in der Hand.“

 

Es ist davon auszugehen, dass der Verein in der kommenden Spielzeit einen weiteren Anlauf Richtung Spitze wagen wird. Die personellen Planungen, auch in Bezug auf die Besetzung der Trainerbank, laufen auf Hochtouren. Bis dahin gilt es, sich möglichst erfolgreich aus dem gegenwärtigen Spieljahr zu verabschieden, zudem steht am 22. Juni die erstmalige Teilnahme am Kreispokalendspiel auf dem Programm. Weiter geht’s jedoch zunächst mit dem Gastspiel beim SV Bergfried Leverkusen, der Sechster des Klassements ist und gewiss Revanchegelüste hegt, holte sich der Aufsteiger doch im Hinspiel eine denkwürdige 0:10-Abreibung ab.

 

„Wir befinden uns jetzt in der Phase, wo es um nichts mehr geht. Die klare Devise ist, alle Spiele inklusive des Pokalfinales zu gewinnen. Doch wir müssen schauen, wie es läuft. Von der Moral her werden die letzten Wochen nicht einfach“, räumt Siebertz ein. Sven Wurm wird wohl nicht zur Verfügung stehen, weil er für die Deutsche Kleinfeldnationalmannschaft nominiert wurde, die vom 4. bis 8. Juni an der EM in der Republik Moldau teilnimmt. Wahrscheinlich sitzt der Abwehrchef am Sonntag schon im Flieger. Auch das Duell der Toptorjäger fällt aus: Julio Molongua, Zweiter der Torschützenliste (27 Treffer), muss wegen einer Gelbsperre zuschauen. Für die Leverkusener läuft mit Till Juber (28 Tore) der aktuell beste Goalgetter der Liga auf.

 

 

SpVg. Rheindörfer Nord – TuS Lindlar (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 3:1.

 

Es fehlen: Simon Schreiner, Tim Schmitz, Gabriel Werner, Steffen Kree.

 

Einsatz fraglich: Lorenzo Provenzano, Niko Schachow, David Förster, Luca Jansen.  

 

Zum Spiel: Seit dem vergangenen Wochenende ist der Abstieg des TuS Lindlar rechnerisch besiegelt. Nach einer katastrophal verlaufenen Saison geht es für den Klub wieder zurück in die Kreisliga A. Realistische Chancen auf den Klassenerhalt hatten die Lindlarer im gesamten Jahresverlauf nicht, die Qualität des Kaders reichte hinten wie vorne nicht – von der ursprünglichen Zielsetzung, einen gesicherten Mittelfeldplatz zu erreichen, hatten sich die Verantwortlichen schon früh verabschiedet. Die Aufarbeitung dieses aus sportlicher Sicht verlorenen Jahres hat zum Teil bereits stattgefunden und wird bei dem Geburtstagskind – der TuS Lindlar feiert sein 100-jähriges Bestehen - auch die nächsten Monate bestimmen. Immerhin: Bis auf wenige Ausnahmen bleibt die Mannschaft zusammen.

 

In den abschließenden drei Spielen wird es darum gehen, sich anständig aus der Liga zu verabschieden. Das gelang gegen Hoffnungthal (2:0) und Hohkeppel II (0:1) gut bis ordentlich, gegen Jan Wellem Bergisch Gladbach (0:7) nicht. Welches Gesicht also zeigt der TuS beim Auswärtsspiel gegen die SpVg. Rheindörfer Nord? Zur Erinnerung: In der Fremde hat der TuS im Verlauf der Spielzeit bislang zwei mickrige Zähler verbucht. „Wir wollen versuchen, noch das eine oder andere Erfolgserlebnis zu feiern“, gibt der sportliche Leiter Raimund Kiuzauskas zu Protokoll. „Wenn der Negativlauf anhält, wird es auch schwerer, eine positive Grundstimmung für die nächste Saison zu erzeugen.“

 

Gegen Hohkeppel II, das allerdings 70 Minuten lang in Unterzahl spielen musste, zeigten die TuS-Kicker einen disziplinierten Auftritt. Dies gelte es laut Kiuzauskas im Duell gegen die geretteten Rheindörfer zu konservieren. Ihre Stärken haben die Gastgeber in der Offensive. „Sie wissen auf jeden Fall, wo das Tor steht. Daher werden wir mit einer ähnlichen Herangehensweise agieren wie gegen Hohkeppel“, so Kiuzauskas zum Matchplan. Vier Akteure fehlen verletzungsbedingt, darüber hinaus ist ein angeschlagenes Quartett fraglich.            

 

 

Vorschau Jugendfußball

 

C-Junioren Mittelrheinliga (vorverlegt vom 9. Spieltag)

FV Wiehl – Bonner SC (Samstag, 14 Uhr)

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