FUSSBALL

Showdown an allen Fronten: Nümbrecht und Hohkeppel II spielen um den Titel – Wiehl will den Klassenerhalt

thg, lo; 12.06.2025, 06:00 Uhr
Foto: Thomas Giesen --- Wiehls Vinzent Stoffel kehrt nach seiner Gelbsperre zum Saisonfinale ins Team zurück.
FUSSBALL

Showdown an allen Fronten: Nümbrecht und Hohkeppel II spielen um den Titel – Wiehl will den Klassenerhalt

thg, lo; 12.06.2025, 06:00 Uhr
Oberberg - Landesliga: Nümbrecht kann Meister werden, Wiehl braucht nur einen Punkt zur Rettung - Bezirksliga: SVE-Reserve kann zu Hause die Meisterschaft eintüten, Schönenbach als mögliches Zünglein an der Waage, Lindlarer Abschiedsvorstellung in Leverkusen.

Vorschau Landesliga (30. Spieltag)

 

Grün-Weiß Brauweiler – SSV Homburg-Nümbrecht (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Hinspiel: 2:4.

 

Es fehlen: Felix Sievers, Tom Hillenbach, Lukas Grünberg.

 

Zum Spiel: Es ist der Showdown, den sich im Lager die Nümbrechter alle gewünscht haben. Zwischenzeitlich scheinbar wegen anhaltender Ergebniskrise schon aus dem Rennen, spielt der SSV am letzten Landesliga-Spieltag tatsächlich noch um den Titel. Die Ausgangsposition hätte allerdings besser sein können. Die erhoffte Schützenhilfe vom SC Borussia Lindenthal-Hohenlind ist ausgeblieben, denn nach drei Niederlagen in Folge rang der Tabellenführer SSV Bornheim den bis dato Tabellendritten am vergangenen Pfingstmontag mit 2:1 nieder und hat die Meisterschaft und den Aufstieg in eigener Hand. Ein Punkt im letzten Spiel beim FV Bad Honnef dürfte dem Primus, angesichts des deutlich besseren Torverhältnisses, reichen, um oben zu bleiben. Einen Spaziergang haben die Bornheimer jedoch nicht zu erwarten.

 

„Gleich nach unserem Spiel habe ich einen Anruf aus Honnef bekommen. Mir wurde versichert, dass man alles tun werde, um mich zu unterstützen“, berichtet Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz und freute sich über die Nachricht seines ehemaligen Vereins. Reisewitz selbst redet allerdings nicht freiwillig über das Titelrennen, sondern hat, wie in den vergangenen Wochen schon stets betont, Platz zwei im Visier. Ein Punkt würde den Nümbrechtern bereits reichen, um den SC Rheinbach zu distanzieren und das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte einzufahren. Doch darauf will man nicht spekulieren: „Vor vier Wochen hat niemand mehr einen Pfifferling auf uns gesetzt. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie damit nicht einverstanden ist. Mein Ziel ist, mit vier Siegen in Folge vom Hof zu gehen. Wir werden mit Mut und Spaß an die Sache heran gehen und versuchen, maximalen Druck auf Bornheim auszuüben. Was auf den anderen Sportplätzen passiert, können wir nicht beeinflussen“, erklärt Reisewitz, der am Ende der Saison den Verein verlassen wird.

 

Bei allem Optimismus, Reisewitz befürchtet einen schweren Gang beim Aufsteiger aus Brauweiler. „Sie haben auf ihrem großen Platz schon einige gute Teams geschlagen. Sie haben die Qualität, Top-fünf zu spielen. Wir werden versuchen, ihnen sofort den Zahn zu ziehen. Ob das gelingt, werden wir sehen“, so der Coach. Die personelle Situation ist mittelprächtig. Neben den verletzungsbedingten Ausfällen muss Reisewitz auf drei weitere Spieler verzichten, die für die 2. Mannschaft, die sich noch im Kampf um den Klassenerhalt im Kreisoberhaus befindet, abgestellt werden. Namen wollte Reisewitz nicht verraten.

 

Ihren letzten Auftritt im Trikot der Nümbrechter haben Julian Schwarz, der als spielender Co-Trainer zum TuS Marialinden wechselt, „Zehner“ Christian Rüttgers, der seine Karriere beendet, und Julian Birk, der zu Casa de Espana Köln wechselt. Alle wurden bereits beim letzten Heimspiel verabschiedet. (thg)

 

 

1. FC Spich – FV Wiehl (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Hinspiel: 2:2.

 

Es fehlen: Ali-Can Gültekin, Louis Usko.

 

Einsatz fraglich: Kevin Derksen.

 

Zum Spiel: Es ist der Showdown, den im Lager der Wiehler niemand wollte. Schon vor der Saison war man sich in Wiehl darüber im Klaren, dass es nur um den Klassenerhalt gehen würde. Ziel war es allerdings, diesen möglichst frühzeitig einzutüten. Das hat nicht geklappt, doch mit dem jüngsten 6:1-Erfolg über den FSV Neunkirchen-Seelscheid haben sich die Wiehler vor dem letzten Spieltag auf den letzten Drücker in eine gute Ausgangsposition geschossen. Die DJK Südwest Köln und der TuS Oberpleis stehen nach dem vorletzten Spieltag bereits als Absteiger fest. Der SV Deutz muss auf eine Wiehler Niederlage hoffen und zudem sieben Tore aufholen, um sich noch am Ensemble von FV-Trainer Sascha Mühlmann vorbeizuschieben.

 

„Die Ausgangsposition ist ok. Aber die Liga hat in diesem Jahr gezeigt, dass das nichts heißen muss. Wir werden in den letzten Einheiten mit Vollgas trainieren. Wir haben es selbst in der Hand und wollen es aus eigener Kraft schaffen. Wir wollen das Spiel gewinnen. Rechenspiele sind mir zu blöd“, sagt Mühlmann. Nach dem jüngsten Auftritt gegen Seelscheid gibt es auch keinen Grund für Zurückhaltung. Mit aggressivem Pressing und Effizienz beim Abschluss bewiesen die Wiehler, das sie zum Saisonfinale vollends auf der Höhe sind. „Wir werden das Spiel genauso angehen, wie gegen Seelscheid. Wir werden den Gegner früh unter Druck setzen. Im Moment haben wir das Personal dafür. Wenn wir ein bisschen offensiver sind, sind wir derzeit stärker“, will Mühlmann an die erfolgreiche Marschroute anknüpfen.

 

Mit dem Gegner sieht er sich auf Augenhöhe: „Spich hatte in der Saison Höhen und Tiefen, wie wir auch. Aber es ist eine Mannschaft, die Bornheim mit 4:0 geschlagen hat. Aber offenbar haben sie Personalprobleme. Im jüngsten Spiel gegen Marialinden gab es nur einen Wechsel. Vielleicht hilft und das“, erklärt der Coach. Die personelle Lage ist rechtzeitig zum Saisonfinale gut. Vinzent Stoffel kehrt nach seiner Gelbsperre zurück in den Kader. (thg)

 

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Vorschau Bezirksliga (30. Spieltag)

 

Eintracht Hohkeppel II – Pulheimer SC (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 1:3.

 

Es fehlen: Behadil Sabani, Sam Kirschsieper, Leon Dema, Justin Chukwudi, Malte Meßmann, Fabian Apel.

 

Zum Spiel: Matchball Hohkeppel II: Nach der starken Serie von zehn Siegen hintereinander geht die Eintracht-Reserve als Tabellenführer ins Saisonfinale und befindet sich in einer recht komfortablen Lage: Bei Erfolg Nummer elf am Stück können die Korken sowieso knallen, doch selbst ein Remis würde zum Sprung in die Landesliga reichen, wenngleich Blau-Weiß Köln theoretisch noch vorbeiziehen könnte. Ungeachtet dessen hätte Hohkeppels Zweitvertretung dann aber mit 69 Punkten den besten Quotienten der Vizemeister aus den vier Bezirksligen und würde den Sprung durchs Hintertürchen schaffen.

 

Unter Umständen könnte man sich sogar eine Niederlage erlauben, wäre dann allerdings darauf angewiesen, dass Blau-Weiß und/oder Jan Wellem ebenfalls patzen. Mit diesen ganzen Szenarien setzen sich die Mannschaft und Trainer Giuseppe Brunetto nicht auseinander. Man hat den Titelgewinn in der eigenen Hand und möchte nicht von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen abhängig sein.

 

„Wenn man es bis hierhin geschafft hat und auf dem ersten Platz steht, will man es aus eigener Kraft schaffen und Meister werden“, betont Brunetto in dem Wissen, dass zum Abschluss eine knifflige Aufgabe wartet, denn der Pulheimer SC, der Hohkeppel im Hinspiel die einzige Hinrundenpleite beibrachte, benötigt auch Zählbares. Aktuell belegen die Gäste den ersten Nichtabstiegsplatz, das Fernduell gegen Schwarz-Weiß Köln ist allerdings extrem eng. Zudem trifft der Pulheimer Konkurrent, der lediglich einen Punkt weniger hat, mit dem TV Hoffnungsthal auf einen Gegner, für den es um nichts mehr geht.

 

Brunetto spricht angesichts dieser Konstellation denn auch von „einer harten Nuss, die wir knacken müssen.“ Seine Schützlinge hätten in solchen Situationen jedoch stets Nervenstärke bewiesen. Bestes Beispiel war der jüngste 4:3-Erfolg gegen Hürth II – ein hart erkämpfter Dreier. „Seitdem ich hier Trainer bin, hatten wir kein Spiel dabei, wo du sagst, dass es ein Spaziergang war. Die Mannschaften sind gegen uns besonders motiviert, aber meine Jungs machen das super und lassen sich nicht beirren.“

 

Der seit Wochen stark auftrumpfende Behadil Sabani fällt ausgerechnet beim Showdown wegen einer Gelbsperre aus. Brunetto ist jedoch überzeugt, diese Schwächung kompensieren zu können. „Im Endeffekt haben wir es immer geschafft, Ausfälle wegzustecken“, hebt der Trainer hervor. (lo)           

  

 

Blau-Weiß Köln – SV Schönenbach (Sonntag, 15:15 Uhr).

 

Hinspiel: 1:2.

 

Es fehlt: Jordi Scherbaum, Niels Smuda.

 

Zum Spiel: Den Aufstieg in die Landesliga hat der SV Schönenbach verpasst, am Sonntag kann der Tabellenvierte aber das Zünglein an der Waage spielen und Blau-Weiß Köln die Party vermiesen. Mit einem Sieg wären die Domstädter indes sicher durch – auch als Zweiter über die Quotientenwertung. Bei allen anderen Ergebnissen muss gerechnet und gezittert werden. Vor allem gilt es für die Blau-Weißen in jenem Fall abzuwarten, was Jan Wellem Bergisch Gladbach, das zwei Zähler weniger auf dem Konto hat, anstellt. „Wir werden am Sonntag alles geben und versuchen, einen positiven Saisonabschluss zu feiern“, beteiligt sich Schönenbachs sportliche Leiter Matthias Siebertz nicht an möglichen Rechenspielen.   

 

Die Gäste besetzen im Meisterfinale bloß eine Nebenrolle, der Fokus ist schon längst auf die kommende Spielzeit gerichtet. In Sachen Trainerentscheidung sei man noch in der Findungsphase, berichtet der Sportchef. Derweil sind aber schon einige Abgänge fix. Laut Siebertz verlassen Goalgetter Julio Molongua, der beim Landesliga-Titelaspiranten SSV Bornheim anheuern wird, sowie Deniz Durmus (Ziel unbekannt), Dastit Bulliqi (Fortuna Bonn), Arne Scherbaum (SSV Bergneustadt), Burhan Tuncdemir (Ziel unbekannt) und Dannyking Kafunda-Beya (Ziel unbekannt) den Verein. (lo)

 

 

SV Bergfried Leverkusen – TuS Lindlar (Sonntag, 15:30 Uhr).

 

Hinspiel: 4:0.

 

Es fehlen: Marco Bong, Simon Schreiner, Gabriel Werner, Roger Sauer, Niko Schachow, Max Frangenberg, Tim Schmitz, Steffen Kree, Pascal Nguyen.

 

Zum Spiel: Am Sonntag steht beim TuS Lindlar die Abschlussfete auf dem Programm, wirklich zum Feiern zumute ist aber nur den anderen Mannschaften des Vereins. Die Frauen haben sich den Kreismeistertitel gesichert und die Reserve wird die Kreisliga B-Saison auf einem ausgezeichneten dritten Platz beenden. Über die Leistung der Erstvertretung würde man wahrscheinlich lieber den Mantel des Schweigens ausbreiten – als abgeschlagener Letzter verabschiedet sich das Team nach nur einer Spielzeit sang- und klanglos aus der Bezirksliga.

 

Um das Seuchenjahr mit einem guten Gefühl abzuschließen, hofft das Schlusslicht bei Bergfried Leverkusen auf den ersten Auswärtssieg der Saison, zumindest aber auf ein Ergebnis, das die Rückfahrt Richtung Lindlar nicht zur Qual werden lässt. „Wir wollen nicht mit einer hohen Niederlage im Gepäck nach Hause kommen. Das wäre weder für den Verein noch die Mannschaft schön“, erläutert der sportliche Leiter Raimund Kiuzauskas.

 

Im Duell gegen Leverkusen sind die Lindlarer allerdings klarer Außenseiter. „Bergfried hat eine Klassesaison gespielt“, so Kiuzauskas zum Abschneiden des Mitaufsteigers, der als Fünfter über die Ziellinie gehen wird. Von der defensiven Ausrichtung der jüngeren Vergangenheit rücken die TuS-Coaches nicht ab, zumal die Farbenstädter im Spiel nach vorne ihre größten Stärken besitzen. Leverkusens Angreifer Till Juber hat allein fast genauso häufig getroffen (31 Tore) wie die gesamte Gäste-Equipe (32) – womit über die Kräfteverhältnisse eigentlich alles gesagt ist. Bereits im Hinspiel (0:4) hatte Juber per Dreierpack fast im Alleingang für die Entscheidung gesorgt.

 

Am Wochenende heißt es auch Abschied nehmen von einem Quartett: Marcel Nguyen und Max Geßner werden ihre Laufbahn beenden, Simon Schreiner muss eine längere Fußballpause einlegen. Gabriel Werner steht als Abgang fest. (lo)       

 

 

Vorschau Jugendfußball

 

A-Junioren Bezirksliga (22. Spieltag)

FV Wiehl – SSV Bornheim (Samstag, 17:15 Uhr)

 

B-Junioren Mittelrheinliga (26. Spieltag)

SC West Köln – FV Wiehl (Samstag, 17 Uhr)

 

C-Junioren Mittelrheinliga (10. Spieltag)

Grün-Weiß Brauweiler (Samstag, 11 Uhr)

 

U14-Junioren Bezirksliga (10. Spieltag)  

FV Wiehl – Jugendsport Wenau (Samstag, 12:30 Uhr)

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