FUSSBALL
Zwei Momente reichen: VfR verteidigt die Tabellenspitze
Oberberg - Wipperfürth mit glanzlosem Erfolg gegen Wiehl II - Marienhagen bei Pleite gegen Schlusslicht Refrath nicht wiederzuerkennen - Frielingsdorf schlägt Elsenroth - Bröltal gewinnt Verfolgerduell - TVK punktet in Rösrath - Enttäuschender Spieltag für Bergneustadt und Nümbrecht II (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth – FV Wiehl II 2:0 (2:0).
Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Der Tabellenprimus lieferte gegen die Wiehler Zweitvertretung keine Glanzleistung ab, schaukelte aber das Ergebnis, das bereits nach einer knappen halben Stunde feststand, souverän über die Runden. Wael Majouj stand nach einer unübersichtlichen Aktion im Anschluss an einen Eckball goldrichtig und bugsierte das Spielgerät fast im Sitzen über die Linie. Julian Dewald legte nach einer knappen halben Stunde den zweiten Treffer nach.
[Mit einem Sieg im Nachholspiel gegen Bröltal am Donnerstag kann der VfR die Führung im Klassement ausbauen.]
Zwei weitere Möglichkeiten, die Führung auszubauen, ließen die Hansestädter ungenutzt liegen, was Trainer Giovanni Bernardo nicht zu Freudensprüngen animierte. „Wir haben uns nicht wirklich in einen Rausch gespielt. Das war wahrlich kein ansehnlicher Kick“, lagen ihm vor allen Dingen die zweiten 45 Minuten schwer im Magen. „Da hatten wir zwar den deutlich klareren Ballbesitz, haben es aber nicht geschafft, weitere Torchancen zu kreieren“, erklärte er. „Die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit“, freute er sich über die Sicherung der Tabellenführung.
In den Augen von Gästecoach Michael Börger hatte sich seine Mannschaft ebenfalls gut präsentiert. „Wir hatten auch unsere Chancen“, hätte er seiner Mannschaft mit etwas mehr Mut im zweiten Durchgang sogar eine Überraschung zugetraut. „Auf diese Halbzeit können wir weiter aufbauen. Wir sind auf einem guten Weg“, nahm Börger trotz der Niederlage etwas Positives mit auf die Heimreise. Für den VfR geht es bereits am kommenden Donnerstag weiter. Dann wird die Begegnung beim TuS Homburg-Bröltal, die am 14. Spieltag abgebrochen worden war, nachgeholt.
Tore
1:0 Wael Majouj (5.), 2:0 Julian Dewald (28. Niklas Jung).
[Der Außenseiter aus Wiehl verkaufte sich ordentlich, fuhr aber mit leeren Händen nach Hause.]
SV Refrath – VfR Marienhagen 3:0 (0:0).
Ein Spiel aus der Kategorie „So ist Fußball“: Nachdem die Fußballer des
VfR Marienhagen am vergangenen Sonntag mit einer starken Leistung gegen Tabellenführer Frielingsdorf gewannen, folgte heute eine Niederlage beim
Schlusslicht in Refrath. „Das war eine katastrophale Leistung“, ärgerte
sich Trainer Markus Hayer. „Alles, was wir vergangene Woche gut und
richtig gemacht haben, haben wir heute vermissen lassen. Die Einstellung
fehlte bei jedem einzelnen Spieler. Der Gegner war immer einen Schritt
schneller und hat uns das Leben schwer gemacht.“ Refrath hingegen freute
sich über den erst dritten Saisonsieg und konnte den Abstand zur
Konkurrenz verkürzen. SVR-Coach Bernd Möldgen sagte: „Wir waren galliger und hatten Bock, so ein Spiel mal zu ziehen. Am Ende hat die Mannschaft gewonnen, die es mehr wollte.“
Tore
1:0 Jerry Wagner (57.), 2:0 Noah Brückner (58.), 3:0 Christian Haller (64.).
TuS Homburg-Bröltal – TuS Immekeppel 2:1 (0:0).
Im Verfolgerduell um die oberen Tabellenplätze setzten sich die Fußballer
des TuS Homburg-Bröltal glücklich, aber nicht unverdient gegen Immekeppel durch. „Wir hätten das Spiel früher entscheiden können und müssen. So wurde es am Ende knapp“, sagte Trainer Nils Labitzke. Nach torloser erster Halbzeit, in der die Hausherren zwei hochkarätige Chancen liegen ließen, traf Niklas Ott schließlich nach etwas über einer Stunde zur Führung. Die Gäste hatten nur wenige Minuten später die Antwort parat. Ein sehenswerter Volley von Tom Gärtner in den Winkel brachte schließlich den Heimerfolg. „Unter dem Strich ein verdienter Sieg, wir hätten es nur nicht so spannend machen müssen“, so Labitzke. Für Immekeppel sagte Trainer André Fanroth: „Unter dem Strich ist die Niederlage in Ordnung. Bröltal hat etwas mehr investiert. Ein Punkt wäre für uns mit etwas Glück aber möglich gewesen.“
Tore
1:0 Niklas Ott (64.), 1:1 Philipp Fabrizius (69.), 2:1 Tom Gärtner (80.).
[VfR-Coach Giovanni Bernardo sah das 2:0 durch Julian Dewald in der 28. Minute, weitere Treffer sollten nicht hinzukommen.]
SV Frielingsdorf – TuS Elsenroth 3:1 (1:0).
Gegen einen der Titelkandidaten mit 1:3 zu verlieren, ist eigentlich keine tragische Geschichte. „Aber wir hätten hier als Gewinner vom Platz gehen können“, fasste Elsenroths Trainer Peter Luczykowski die 90 Minuten aus seiner Sicht zusammen. Einem Überraschungserfolg der Kicker von der Kreuzheide standen dabei aber die mangelhafte Chancenverwertung und der bärenstark aufgelegte SVF-Torhüter Lukas Borkes im Weg. In ihm fanden Marc Mauer, Stjepan Markanovic und Luis Nörrenberg gleich mehrfach ihren Meister.
Lediglich einmal gelang es Mauer, den Frielingsdorfer Schlussmann zu überwinden. Da war die Entscheidung aber bereits gefallen, denn Niklas Yegin (2) und Laurin Schenk hatten für die Hausherren vorgelegt. In einem sehr intensiv geführten Spiel konnten sich die Schützlinge von Trainer Christoph Liehn im Vergleich zur Vorwoche zwar steigern, „aber wir sind noch nicht auf dem Niveau der Hinrunde“, bilanzierte er. „Wir waren nach dem 3:0 zu satt und haben den Gegner am Leben gelassen.“
Tore
1:0 Niklas Yegin (36.), 2:0 Laurin Schenk (55. Niklas Yegin), 3:0 Niklas Yegin (60. Laurin Schenk), 3:1 Marc Mauer (79.).
[Auf die Leistung kann FV-Trainer Michael Börger trotz der Niederlage aufbauen.]
Union Rösrath – TV Klaswipper 1:1 (0:1).
Während TVK-Trainer Martin Skorupski von einem gerechten Remis sprach, wollte sich Rösraths Coach Sascha Brandenburg darauf nicht einlassen. Denn nach einer eher durchwachsenen Leistung im ersten Durchgang, aus dem die Gäste durch den Treffer von Tom Skorupski als 0:1-Sieger hervorgegangen waren, sei seine Mannschaft in der zweiten Hälfte klar überlegen gewesen. „Es ist mit völlig unerklärlich, wie wir das Spiel nicht gewonnen haben“, hätten die Hausherren zahlreiche Hochkaräter liegen lassen, um das Spiel deutlich für sich zu entscheiden. Die mangelhafte Qualität vor des Gegners Kasten konnte Florian Haerst wenigstens vom Punkt aus kompensieren und somit den Super-GAU verhindern. „Es gab Torchancen auf beiden Seiten. Mit dem Punkt sind wir absolut einverstanden und fahren zufrieden nach Hause“, so Skorupski.
Tore
0:1 Tom Skorupski (5. Pascal Thiemt), 1:1 Florian Haerst (53. Foulelfmeter).
[In Mittelstürmer-Manier bugsierte Abwehrroutinier Wael Majouj den Ball zum 1:0 über die Linie.]
Blau-Weiß Biesfeld – SSV Bergneustadt 4:1 (0:0).
Bereits zur Pause konnten die Gastgeber ein leichtes Chancenplus verzeichnen. Ein Treffer gelang allerdings keinem der beiden Teams. „Wir haben da zwar spielerisch einiges probiert und waren auch präsenter, aber Torchancen hatten wir keine“, so Gästecoach Marcel Walker über den ersten Durchgang. Nach dem Wechsel spielte Biesfeld plötzlich wie ausgewechselt und vor allen Dingen der dreifache Torschütze Marc Velten war nicht zu halten. Marten Lang legte in der Nachspielzeit den vierten Biesfelder Treffer nach, nachdem Nick Pawlik verkürzt hatte. „Das Ergebnis geht auch in der Höhe absolut in Ordnung, Biesfeld war in vielen Belangen besser und auch bissiger“, ärgerte sich Walker. Biesfelds Coach Maurice Velten freute sich dagegen über das Husarenstück seiner Mannschaft und drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir haben nach dem Wechsel richtig aufgedreht und das super gemacht.“
Tore
1:0 Marc Velten (51.), 2:0 Marc Velten (66.), 3:0 Marc Velten (75.), 3:1 Nick Pawlik (83.), 4:1 Marten Lang (90.+5).
TuS Untereschbach – SSV Homburg-Nümbrecht II 2:1 (2:1).
In einem Spiel mit nur wenigen Torszenen legten die Untereschbacher den Grundstein für den späteren Sieg in der ersten halben Stunde. Jevgenij Lovkis und Jan Bosbach brachten die Hausherren in Führung. „Die ersten 30 Minuten waren super. Nach den ersten beiden Toren haben wir uns zurückgezogen und sehr gut verteidigt. Es war ein super umkämpftes Spiel“, freute sich TuS-Coach Nico Reddemann über das Ergebnis, das dem TuS im Abstiegskampf ein wenig Luft verschafft. Mit dem Pausenpfiff gelang den Nümbrechtern zwar der Anschlusstreffer, zuvor hatte der Gast allerdings bereits zwei Großchancen durch Julian Lindenau und eine durch Marlon Runschke vergeben.
Im zweiten Durchgang waren Torszenen Mangelware. „Wir machen zwei individuelle Fehler, die zu Gegentoren führen und machen aus unseren eigenen Chancen zu wenig. In der zweiten Halbzeit hatten wir gefühlte 70 bis 80 Prozent Ballbesitz und haben um den Strafraum herumgespielt, aber auch das Tor nicht getroffen. Der TuS hat dagegengehalten und deshalb ist das Ergebnis auch so in Ordnung“, bilanzierte SSV-Coach Burkhard Graeve.
Tore
1:0 Jevgenij Lovkis (18.), 2:0 Jan Bosbach (29.), 2:1 Julian Lindenau (45.+1).

SSV Süng - Heiligenhauser SV 0:2-Wertung.
Die Vereinsverantwortlichen des SSV Süng hatten es bereits kommen sehen und wollten die Begegnung gegen Heiligenhaus aufgrund zahlreicher Ausfälle wegen Krankheit und Verletzung verlegen. Diesem Wunsch kam der HSV nicht nach und lehnte die Anfrage der Hausherren ab. "Wir hätten diese Begegnung gerne sportlich entschieden, aber wir können leider aus personellen Gründen nicht antreten ", bedauert Süngs sportlicher Leiter Florian Scharf die Entscheidung. Die Begegnung wird somit für den potenziellen Titelkandidaten gewertet, der kampflos zu drei Zählern kommt.
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