Nümbrecht – Der Musikverein Heddinghausen präsentiert ein neues Ausbildungskonzept für den musikalischen Nachwuchs.

Von Kathrin Roloff-Jamin

 

Der Musikverein Heddinghausen möchte künftig den Nachwuchs stärker fördern. Das sieht das neue Jugend- und Ausbildungskonzept vor, das am Freitag im Vereinshaus vorgestellt wurde. Im Alter von fünf bis sieben Jahren beginnt für die jüngsten Mitglieder – die „Minis“ - eine umfassende musikalische einjährige Früherziehung. Sie lernen die Proben kennen, erfahren Rhythmusgefühl, Töne und spielerisch die Grundlagen des Musizierens. Danach werden sie an das erste Instrument herangeführt: die Blockflöte. Hier sollen sie Noten und das Orchesterverhalten in der Gruppe kennenlernen. Zum Herbstfest dürfen die „Minis“ dann ihr Erlerntes auf der Blockflöte unter Beweis stellen.

 

Im Alter von acht bis zehn Jahren findet der Wechsel in die „Maxi“-Gruppe statt. Hier erhalten die Mädchen und Jungen eine professionelle Instrumentalausbildung in kleinen Gruppen. An einem Infotag werden die Instrumente vorgestellt, die dann gewählt werden können: von Querflöte über Tuba, Trompete, Posaune, Klarinette bis zum Saxophon. Um die Kreativität und Leidenschaft zur Musik zu vertiefen, sieht das neue Konzept vor, externe Dozenten, beispielsweise aus regionalen Musikschulen, für die Ausbildung heranzuziehen. So etwa der ehemalige Dirigent des hauseigenen Konzertorchesters, Ewald Metzger. Er soll sein musikalisches Know-how einbringen. „Wir würden gern das Fachwissen und die Musikalität erhöhen und diese professionell steigern“, wünscht sich der 1. Vorsitzende des Musikvereins, Arwid Strang.

 

[Die „Maxis“ zusammen mit ihrem Lehrer, Steffen Große (Sprecher Musikverein), Laura Bellingen (Jugendorganisation), Linda Missbrandt (Jugendentwicklung) sowie Arwid Strang (1. Vorsitzender des Vereins, v.li.).]

 

Bisher wurde die Ausbildung immer freitags von ehrenamtlichen Mitgliedern des Konzertorchesters übernommen. Künftig findet der Unterricht von Montag bis Donnerstag statt. Freitags spielen die „Maxis“ in ihrer Gruppe als kleines Orchester zusammen. „Wichtig ist uns, dass der Spaß bestehen bleibt, aber auch Wissen erweitert wird“, erklärte Linda Missbrandt, Verantwortliche für Jugendentwicklung im Verein. Im Alter von zehn bis 14 Jahren wechseln die „Maxis“ dann ins Jugendorchester. Hier wird die Ausbildung weiter vertieft, bis hin zum Konzertorchester.

 

Ausflüge, Übernachtungswochenenden, Feste und Feiern sollen aber weiter Bestandteil des Vereinslebens für alle Gruppen bleiben. Die neue „Mini-Gruppe startet im Januar 2025 und dann alle zwei Jahre. Der Profi-Unterricht ist allerdings nicht kostenlos. Er wird über einen gestaffelten Monatsbeitrag und einen Zuschuss durch den Verein abgedeckt. Derzeit musizieren im Verein 60 Kinder zwischen fünf und 14 Jahren. Wer das Jugend- und das Konzertorchester erleben möchte, hat dazu am 20. April die Möglichkeit zum Frühlingsfest in der GWN-Arena in Nümbrecht, Resttickets sind noch erhältlich. Wer Interesse am Musikverein hat, kann sich unter www.musikverein-heddinghausen.de informieren.