OBERBERGISCHER KREIS

Vorsichtsmaßnahme: Kita in Marienheide bleibt Mittwoch geschlossen

Red; 03.03.2020, 18:39 Uhr
OBERBERGISCHER KREIS

Vorsichtsmaßnahme: Kita in Marienheide bleibt Mittwoch geschlossen

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Red; 03.03.2020, 18:39 Uhr
Oberberg - Kreis ergreift weitere Schutzmaßnahmen und rät bis auf Weiteres, auf Durchführung von und Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen zu verzichten (AKTUALISIERT).

Kreis möchte weitere Infektionen verhindern

 

Der Krisenstab des Oberbergischen Kreises berät über die bereits

bekannten SARS-CoV2-Fälle im Kreisgebiet. Nach ersten Erkenntnissen besteht eine Verbindung zu den öffentlich bekannten Coronavirus-Fällen bei der Berufsfeuerwehr Köln beziehungsweise einer Arztpraxis im benachbarten Rheinisch-Bergischen Kreis, heißt es in einer Mitteilung der Kreisverwaltung am Abend. Die Personen befanden sich bereits vor Vorliegen der positiven Testergebnisse in freiwilliger, häuslicher Quarantäne. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises steht im engmaschigen Kontakt mit den beiden Betroffenen, die unter angeordneter Quarantäne stehen.

 

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„Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises ermittelt in allen Fällen routinemäßig die Kontaktpersonen. Alle Kontaktpersonen werden von Gesundheitsamt kontaktiert und individuell über Verhaltensmaßnahmen informiert“, sagt Landrat Jochen Hagt, der den Krisenstab des Oberbergischen Kreises erneut einberufen hat. Dieser berät aktuell über weitere Maßnahmen. „Ziel unserer Maßnahmen ist es, mögliche Infektionen zu verhindern“, erklärt Landrat Jochen Hagt. Aufgrund eines Verdachtsfalls bleibt die katholische Kindertagesstätte & Familienzentrum Arche in Marienheide morgen vorsorglich in Abstimmung mit dem Träger geschlossen, teilt die Verwaltung weiter mit.

 

Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises empfiehlt der Bevölkerung, größere Menschenansammlungen zu meiden, auf eine verstärkte Händehygiene zu achten und die Husten- und Niesetikette einzuhalten (Taschentücher bitte nach dem Gebrauch direkt entsorgen!). Der Oberbergische Kreis bittet von nicht zwingend notwendigen Besuchen in Senioreneinrichtungen oder Krankenbesuchen in Kliniken abzusehen, um Risikogruppen, für die eine Infektion besonders schwerwiegende Folgen hätte, nicht zu gefährden. Grippeähnliche Symptome sollten dem Hausarzt oder dem Kassenärztlichen Notdienst (Tel.: 116 117) gemeldet werden. Dort werde das weitere Vorgehen mitgeteilt.

 

Das Gesundheitsamt untersuche aktuell weitere Verdachtsfälle im Kreis. Es stehe im täglichen telefonischen Kontakt mit den Personen, um den Gesundheitszustand zu beurteilen. "Die Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne und wurden über die notwendigen Verhaltensweisen durch das Gesundheitsamt aufgeklärt."

 

Der Oberbergische Kreis wird über die weiteren Entwicklungen berichten.

„Eine transparente Information der Bürger ist mir sehr wichtig. Ich nehme die Sorgen der Bevölkerung ernst“, sagt Landrat Jochen Hagt. Er ruft zu Ruhe und Besonnenheit auf und bittet die Bürger, sich über die aktuellen Entwicklungen über die offiziellen Kanäle des Oberbergischen Kreises zu informieren. (Internetseite: www.obk.de/coronavirus sowie in den Kanälen der Kreisverwaltung in den Sozialen Medien: www.obk.de/sozialemedien).

 

Weitere Veranstaltungen abgesagt

 

Bergneustadt

Frühlings- und Ostermarkt im Krawinkelsaal (Samstag, 7. März, und Sonntag, 8. März)

 

Lindlar

Vernissage "lächeln" mit Lothar Posdziech (Freitag, 6. März)

Konzert mit dem Symphonie-Orchester des Oberbergischen Kreises (Sonntag, 8. März)

 

Morsbach

Jubiläumsveranstaltung "25 Jahre Gleichstellung" (Sonntag, 8. März)

 

Nümbrecht

Flohmarkt im evangelischen Kindergarten Arche (Samstag, 7. März)

Oster-Werkkunstmarkt (Samstag, 14. März und Sonntag, 15. März).

 

Flohmarkt in der  Helene-Lange Kindertagesstätte Gaderoth (Dienstag, 10. März)

 

Reichshof

Schulausschuss (heute, 3. März)

Informationsveranstaltungen zum Breitbandausbau (Mittwoch, 4. März und Mittwoch, 11. März)

Hauptversammlung des Angelsportvereins Wiehltal (Samstag, 7. März)

 

Waldbröl

Jubiläumsveranstaltung "30 Jahre Städtepartnerschaft mit Jüterbog" (Samstag, 7. März)

 

 

Bürgermeister mahnen zur Ruhe

 

Mit Besonnenheit reagieren die Bürgermeister der Kommunen, aus denen die Infizierten kommen. „Es gibt keinen Grund zur Panik“, sagte Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig auf Nachfrage. Er sei in Kontakt mit dem Oberbergischen Kreis und dem Gesundheitsamt. „Wir beobachten die Lage.“ Zunächst halte man sich an die Vorgabe, etwaige geplante Veranstaltungen zu überprüfen und sie gegebenenfalls abzusagen, wenn sie eine gewisse Größe haben. Davon betroffen seien zunächst die Vernissage "lächeln" mit Lothar Posdziech am Freitag und das Konzert mit dem Symphonie-Orchester des Oberbergischen Kreises am Sonntag. Die Karten für das Konzert können an den Vorverkaufsstellen (LindlarKultur im Rathaus, Spielwaren Pfeifer, EDEKA-Markt Braun in Schmitzhöhe sowie die Geschäftsstellen der Kreissparkasse Köln in Lindlar, Frielingsdorf, Wipperfürth und Engelskirchen) zurückgegeben werden.

 

Mit einer „gewissen Besorgnis“ habe Rüdiger Gennies, Bürgermeister von Reichshof, die Nachricht aufgenommen. Auch in seiner Gemeinde wurden bereits Veranstaltungen abgesagt, bei anderen würde eine Absage überprüft. „Wir warten nun ab, welche weiteren Anweisungen vom Gesundheitsamt kommen und ob weitere Maßnahmen auf den Weg gebracht werden müssen.“ Er warnt aber vor Panik. „Ich gehe davon aus, dass wir die Sache in den Griff bekommen.“

 

Zwei bestätigte Coronafälle

 

Nach ersten bestätigten Coronavirus-Fällen im Oberbergischen reagiert

der Kreis mit weiteren Schutzmaßnahmen. Bei den positiv getesteten Personen handelt es sich um einen Mann aus Reichshof und eine Frau aus Lindlar, die als " begründete Corona-Verdachtsfälle" (möglicher Infekt mit SARS-CoV2) auf Anordnung des Gesundheitsamtes einer virologischen Überprüfung unterzogen wurden. Beiden zeigen aktuell nur leichte Erkältungssymptome. Die Infektionen mit SARS-CoV2 wurden in der Nacht  durch das Laborergebnis bestätigt, wie die Kreisverwaltung mitteilt.

 

Bereits am Wochenende hatte das Gesundheitsamt diese Personen aufgefordert, sich in häusliche Quarantäne zu begeben und Kontakt zu anderen Personen zu meiden. Die Quarantäne bleibt bestehen. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises setzt die Ermittlung möglicher Kontaktpersonen fort. Das Amt kontaktiert diese Personen und informiert sie über die notwendigen Maßnahmen, heißt es weiter.

 

Landrat Jochen Hagt hat den Bürgermeistern im Oberbergischen Kreis empfohlen, im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf öffentliche Veranstaltungen bis auf Weiteres zu verzichten. Gleichzeitig empfiehlt das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises der Bevölkerung, größere Menschenansammlungen zu meiden. Der Oberbergische Kreis sagt seine eigenen Veranstaltungen bis auf Weiteres ab. Davon sind aktuell insbesondere die folgenden Termine betroffen:

 

Samstag, 7. März, Berufsorientierungsmesse OBKarriere (Halle 32) in Gummersbach

 

Sonntag, 8. März, FiLia - Veranstaltung anlässlich des Weltfrauentags auf Schloss Homburg in Nümbrecht

 

Weitere Informationen folgen in Kürze.

 

Das Bürgertelefon des Oberbergischen Kreises unter Tel.: 02261/88 38 88 ist bis auf Weiteres zu folgenden Zeiten besetzt:

 

• Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr

• Samstag und Sonntag, 12 bis 18 Uhr

 

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat darüber hinaus ein Bürgertelefon zum Coronavirus unter Tel.: 0211/8 55 47 74 geschaltet.


Hinweis: Am Bürgertelefon wird keine individuelle medizinische Beratung zum Coronavirus stattfinden. Bei Fragen zu einer möglichen Infektion, soll man den Arzt kontaktieren. Dort erhält man Informationen zum weiteren Vorgehen.

 

Für stetig aktualisierte Lage- und Risikobewertungen verweist der Oberbergische Kreis auf die folgenden Informationsquellen:

 

Internetseite des NRW-Gesundheitsministeriums

 

Internetseite des Robert Koch-Instituts

 

Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums

 

Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

 

Der Oberbergische Kreis stellt im Netz Informationsmaterial zum Thema bereit.

 

Kommentar:

 

Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren

KOMMENTARE

1

Ich hielte es für effektiv vorsorglich, wenn die Schulen für einige Wochen geschlossen würden, da es sich hier um eine täglich stattfindende GROßVERANSTALTUNG handelt und die meisten Kinder und Jugendlichen Kontakt zu Ihren Großeltern haben. Durch Arbeitspläne für die Zeit ließe sich der Unterrichtsstoff trotzdem erarbeiten. Warum ist man hier so zurückhaltend?

anonym, 04.03.2020, 02:32 Uhr
2

Das sehe ich ganz genauso! Alles wird abgesagt,aber die Schulen bleiben geöffnet?! Verstehe einer diese Logik.

, 04.03.2020, 12:02 Uhr
3

Das ist so als würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen. Das ginge nun wirklich zu weit. In den allermeisten Fällen ist Corona nicht mehr als eine Erkältung. Schließt man deswegen Schulen? Die Panik (auch beim Einkaufen) die sich breit macht ist absolut nicht mehr nachvollziehbar.

Torsten Weber, 04.03.2020, 14:30 Uhr
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