OBERBERGISCHER KREIS

Kreis wegen Schweinepest-Ausbruch in Hessen und Rheinland-Pfalz besorgt

Red; 11.07.2024, 14:38 Uhr
Foto: webandi auf Pixabay.
OBERBERGISCHER KREIS

Kreis wegen Schweinepest-Ausbruch in Hessen und Rheinland-Pfalz besorgt

Red; 11.07.2024, 14:38 Uhr
Oberberg - Veterinäramt mahnt nach Feststellung der Afrikanischen Schweinepest in zwei benachbarten Bundesländern zu erhöhter Vorsicht.

In den vergangenen Wochen hat es Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hessen und in Rheinland-Pfalz gegeben. Am 15. Juni ist in Hessen erstmals ein Wildschwein positiv getestet worden. Darauf folgten weitere Kadaverfunde, die auf die Schweinepest zurückzuführen sind. Vorgestern bestätigte das Friedrich-Löffler-Institut zwei weitere Fälle bei Wildschweinen in Rheinland-Pfalz. Die beiden Kadaverfunde sind unweit des hessischen Restriktionsgebiets.

 

Die Ausbrüche in den benachbarten Bundesländern sieht die Kreisverwaltung mit Sorge, auch wenn die Krankheit nicht auf den Menschen übertragbar ist. Die Afrikanische Schweinpest ist eine fast immer tödlich verlaufende Viruserkrankung, die ausschließlich Haus- und Wildschweine befällt. Monika Meyer-Schoppmann, Leiterin des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Oberbergischen Kreises, appelliert an die Jagdausübungsberechtigten, alle verendeten und krankerlegten Wildschweine zu beproben. Entsprechende Utensilien werden vom Fachamt zur Verfügung gestellt.

 

„Erlegte Wildschweine, die klinische oder mit bloßem Auge erkennbare pathologisch-anatomische Auffälligkeiten zeigen, müssen unbedingt beprobt werden. Dadurch wird die zügige Untersuchung auf das ASP-Virus ermöglicht und im positiven Fall (Nachweis) können sofort Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet werden“, erklärt Meyer-Schoppmann.

 

Schweinehaltungen (auch Minipigs/Hängebauschweine) müssen dem Veterinäramt und der Tierseuchenkasse grundsätzlich gemeldet werden. Ist dies bisher nicht geschehen, sollte die Meldung auch bei Hobbyhaltungen schnellstens nachgeholt werden. Aufgrund der aktuellen Reisezeit bittet das Veterinäramt darum, Speisereste, zum Beispiel an Autobahnen oder Landstraßen, nur in verschlossene Müllbehälter zu werfen. Infizierte Fleischreste oder Wurst sind zwar für den Menschen ungefährlich, werden aber möglicherweise von Wildschweinen gefressen und können die Ausbreitung der Seuche bedeuten.

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