OBERBERGISCHER KREIS
Leben mit dem Stau
Bergneustadt/Gummersbach – Oberberg-Aktuell hat Politik, Anwohner und Autofahrer befragt, wie ihr Zwischenfazit nach einer Woche Südring-Sperrung ausfällt.
Seit knapp einer Woche besteht die Sperrung des Berneustädter Südrings und des Autobahnzubringers bis Pochwerk. Obwohl es zu den Stoßzeiten durchaus zu längeren Rückstaus und Wartezeiten kommt, scheint das ganz große Chaos ausgeblieben zu sein.
Für Jürgen Hefner, Technischer Beigeordneter der Stadt Gummersbach, läuft der Verkehr am Nadelöhr Derschlag „den Umständen entsprechend gut“. Im Rathaus seien nur vereinzelt Beschwerden der Bürger eingegangen. Von einer Welle der Empörung könne keine Rede sein. „Uns war allen klar, dass es eng werden würde, aber es läuft.“ Problematisch sei es morgens und nachmittags zu den Stoßzeiten, aber viele Bürger hätten sich bereits auf diese Zeiten eingestellt. Bereits mit Beginn der Ferienzeit im Juli werde sich die Lage deutlich entspannen.
[Besonders durch Lastwagen mit Anhänger wird der Rückstau schnell länger.]
Von einer „zeitweise angespannten Situation“ berichtet Karl Heinz Schütz, Geschäftsführer der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft (OVAG). Bei allen Linien, die Derschlag passierten, müssten von den Fahrgästen Verspätungen einkalkuliert werden. „Am besten ist es, wenn man angesichts der eigenen Terminplanung einen Bus früher losfährt“, so Schütz. Derzeit seien die Zeitverzögerungen für die OVAG kaum planbar. Während man an einem Tag mit Verspätungen von wenigen Minuten durchkomme, seien es einen Tag später satte 15 Minuten.
Und auch auf den umliegenden Strecken durch das durch das Othetal über Freischlade, Eckenhagen und Mittelagger hat der Verkehr nur moderat zugenommen, wie mehrere Anwohner auf Nachfrage berichteten. Ein paar mehr Lastwagen bekommen sie zwar zu hören und sehen, aber auch hier von Verärgerung keine Spur. Apropos Lastwagen: Die beiden verirrten Lkw in Bergneustadt in Immicke und im Baldenberger Weg waren bislang die beiden größten Zwischenfälle (OA berichtete). Hier hofft Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg, dass sich die Verkehrssituation bei den Truckern herumspricht und derartige Vorfälle nicht mehr vorkommen. Ansonsten zieht auch der ein positives Zwischenfazit (siehe Video).
Mehr Verkehr herrscht auf der Eckenhagener Straße in Derschlag, die in Kreuzungsnähe parallel zur B256 verläuft. Viele wollen so den großen Rückstau vermeiden und biegen lieber an der temporär eingerichteten Ampel am Ende der Eckenhagener Straße nach links und rechts ab. Das ist nun deutlich einfacher möglich als vorher ohne Ampel. Mark Zwetsloot von der Physiotherapiepraxis Zwetsloot, die direkt an der Kreuzung in Derschlag liegt, berichtete, dass seine Patienten besonders morgens und nachmittags verspätet zu ihren Terminen kommen. Dazwischen sei die Situation normal (siehe Video).
Um 20 Minuten verlängert hat sich der Arbeitsweg von Waldemar Zerbe. Er muss für seinen täglichen Weg zur Arbeit von Pernze nach Derschlag zur Firma AS Creation nun etwas mehr Zeit einplanen, wie er berichtete.
KOMMENTARE
1
Es handelt sich auf dem Bild nicht um einen Lastwagen mit Anhänger sondern um einen Lastwagen mit Auflieger und Überlänge.
Klaus Hering, 03.06.2019, 21:35 Uhr2
Es wäre für die Bewohner der Enneststraße entspannter mit der Baustelle umzugehen, wenn der nun derzeit hier durchlaufende Autoverkehr dahingehend gezwungen würde, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kmh halten zu müssen!
Petra Bremicker, 04.06.2019, 17:54 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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