OBERBERGISCHER KREIS

Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden in der Welt

us, Red; 14.11.2022, 10:55 Uhr
Fotos: Ute Sommer (1,2), Heimatverein Bielstein (3, Galerie), Heribert Lennarz (4) --- In ihren Ansprachen mahnten Simon Miebach (v.li.), Matthias Thul und Friedrich Wilke zu Frieden und Versöhnung.
OBERBERGISCHER KREIS

Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden in der Welt

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us, Red; 14.11.2022, 10:55 Uhr
Oberberg - Anlässlich des Volkstrauertages im ehrenden Gedenken der Toten der Weltkriege fand Oberbergs zentrale Gedenkfeier am Ehrenmal des städtischen Friedhofs in Bergneustadt statt – Auch andernorts wurde der Opfer gedacht.

Neben zahlreichen Bürgern verliehen die großen Abordnungen des Schützenvereins Bergneustadt, der Freiwilligen Feuerwehr und die Reservistenkameradschaft Bergneustadt/Gummersbach der Gedenkveranstaltung zu Ehren der Opfer von Krieg und Gewalt auf dem Friedhof in Bergneustadt einen würdigen Rahmen. Bisher habe man am Volkstrauertag stets im äußeren Frieden der Toten der vergangenen Weltkriege gedenken können. "Heute ist der Frieden vergangen", bedeutete Bergneustadts Bürgermeister Matthias Thul mit Blick auf den Ukraine-Krieg und seine gravierenden Auswirkungen. "Mitten in Europa werden wieder Armeen aufgestellt, bangen Angehörige um die Leben ihrer Lieben, sterben Menschen auf Schlachtfeldern.“

 

Oberbergs stellvertretender Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke erinnerte an unzählige Kriege zu allen Zeiten, in allen Teilen der Welt, doch spiele sich der Angriffskrieg auf die Ukraine sozusagen direkt vor unserer Haustüre ab. So werde schmerzhaft deutlich, dass Frieden nicht ein selbstverständlicher Zustand, sondern fortwährende Aufgabe aller Völker und Nationen sei. Abstruses Gedankengut, gespaltene Gesellschaften und irritierende Wahlergebnisse gäben Anlass zu steigender Beunruhigung, angesichts derer die Mahnung zu Versöhnung, Verständigung und Frieden in der Welt umso wichtiger seien. "Wir wollen, dass Hass und Gewalt keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“

 

In seinem geistlichen Impuls unterstrich Pastoralreferent Simon Miebach den grundsätzlichen Perspektivwechsel, der sich innerhalb des vergangenen Jahres vollzogen habe. Corona, der Krieg und Existenzsorgen hätten für ein Gefühl der Bedrückung unter den Menschen gesorgt, doch dürfe man als Christ die Hoffnung nicht aufgeben, sondern könne, dem Beispiel Franz von Assisis folgend, zum Werkzeug des Friedens werden."Man kann Hass nur mit Liebe bekämpfen". Unter Kommando von Christian Dost, Oberstleutnant d. R. der Reservistenkameradschaft, erfolgte die Kranzniederlegung zu Füßen des Ehrenmals. Den musikalischen Rahmen der Gedenkfeier gestaltete der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bergneustadt unter Leitung von Heinz Rehring.

 

Auch die Gedenkstunde in Bielstein stand in diesem Jahr unter dem Eindruck der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine. Am örtlichen Ehrenmal kamen neben Mitgliedern des Bielsteiner Heimatvereins und der Evangelischen Kirchengemeinde Oberbantenberg-Bielstein Vertreter der Stadt Wiehl und der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr zusammen. Die Betroffenheit aller über den aktuellen Kriegsschrecken in Europa wurde in teils sehr persönlichen Ansprachen sowohl von der evangelischen Pfarrerin Silke Molnár als auch von Bürgermeister Ulrich Stücker aufgegriffen. Beide erinnerten an den Zweiten Weltkrieg, sprachen vom eigenen Vater oder Großvater, die sich jahrelang in russischer Kriegsgefangenschaft befanden – und gingen dabei auch auf die daraus resultierenden seelischen Folgen und Lebenseinstellungen bis hin zur Gegenwart ein.

 

 

Erstmalig wurde die Gedenkfeier von Schülern der Jahrgangsstufe 8 der TOB-Sekundarschule Bielstein mitgestaltet. Für die musikalische Begleitung sorgten in gewohnt gekonnter Manier der Bielsteiner Männerchor und der Posaunenchor Mühlen-Drabenderhöhe. Die Feier fand ihren Höhepunkt mit der feierlichen Kranzniederlegung durch die Freiwillige Feuerwehr, das Niederlegen von Blumen durch die Schüler der TOB Sekundarschule Bielstein und das gemeinsame Singen der Nationalhymne.

 

[Bei der Gedenkfeier unter Mitwirkung des Männergesangvereins Schönenbach und des SV Schönenbach auf dem Friedhof in Waldbröl–Seifen wurde am Ehrenmal ein Kranz niedergelegt.]

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