OBERBERGISCHER KREIS

NABU will mehr über Igelbestände in Oberberg erfahren

Red; 14.10.2025, 09:40 Uhr
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Foto: A. Besseling.
OBERBERGISCHER KREIS

NABU will mehr über Igelbestände in Oberberg erfahren

Red; 14.10.2025, 09:40 Uhr
Oberberg – NABU hofft auf Mithilfe aus der Bevölkerung – Population seit Jahren rückläufig.

Der NABU Oberberg möchte mehr über die Igel-Bestände in der Region erfahren und hofft auf Meldungen aus der Bevölkerung. Wer Igel im Garten hat, möge eine kurze Mail an igelhilfe@nabu–oberberg.de schicken. Damit werde nach Angaben der Umweltschützer ein aktiver Beitrag zum Erhalt der Tiere bei, die auch in der Region immer seltener vorkommen.  „Während man ihn vor Jahren noch in großen Zahlen in heimischen Gärten finden konnte, sinken die deutschen Igelbestände seit einiger Zeit drastisch“, teilte der NABU mit.

 

Der Braunbrustigel, die einzige heimische Igelart, wird auf der Roten Liste der Säugetiere in der Kategorie „Vorwarnliste“ geführt. Bleiben die Bestände rückläufig, wird er zukünftig als „gefährdet“ gelten. Die Gründe seien vielfältig:  Für Igel, die sich vornehmlich in Randbereichen von Gehölzen, unter Hecken oder an Gestrüpprändern ansiedeln, fehlen häufig die Lebensbedingungen. „Gärten mit kurz gemähten Rasenflächen, auf Form geschnittenen Buchsbäumen und dem Einsatz von Dünge- und Insektenvernichtungsmitteln bieten weder schützende Laub- oder Gestrüpphaufen, in denen man wohnen oder Nachwuchs großziehen kann, noch ein ansprechendes Nahrungsangebot“, so der NABU weiter.

 

Ein weiterer Faktor sei das menschliche Eingreifen. Jedes Jahr sterben unzählige Igel beim Mähen von Grünflächen oder werden lebensgefährlich verletzt. Igel besitzen keinen Fluchtinstinkt. Wenn ihnen Gefahr droht, igeln sie sich ein, und werden damit leicht zum Opfer – auch durch Mähroboter.  

 

Der heimische Igel hält Winterschlaf und hält sich dafür bevorzugt in Gestrüpp- oder Laubhaufen auf. Wer also gerade seine Hecke geschnitten, seinen Obstbaum gestutzt oder das Laub zusammengekehrt hat, sollte das Material nicht entsorgen, sondern Zweige und Laub in einer ausgesuchten Ecke als Haufen liegen lassen, der dann Igeln als Winterquartier dienen kann.

 

Wer in seinem Garten einen Igel findet, der nicht „winterfit“ bzw. untergewichtig wirkt, kann sich ebenfalls von NABU Oberberg unter igelhilfe@nabu–oberberg.de beraten lassen.

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