OBERBERGISCHER KREIS

Oberbergischer Kreis: Bewerbung als Gesundheitsregion

Red; 14.10.2024, 16:15 Uhr
OBERBERGISCHER KREIS

Oberbergischer Kreis: Bewerbung als Gesundheitsregion

Red; 14.10.2024, 16:15 Uhr
Oberberg - „FAIRnetzte Gesundheitsregion Oberberg“ lautet der Name des Projekts, mit dem sich die Kreisverwaltung um Fördermittel des Landes bemüht.

Am Sonntag endete die Bewerbungsfrist, die das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales für die Förderung von Gesundheitsregionen gesetzt hatte. Der Oberbergische Kreis will mit seiner Erfahrung aus dem Projekt OBERBERG_FAIRsorgt nun das Bemühen um eine Verbesserung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung auf eine neue Stufe heben. „Ich bin allen, die sich an unserem Vorhaben beteiligen wollen und mitgeholfen haben den Antrag beim Land NRW zu stellen sehr dankbar“ sagt Landrat Jochen Hagt. „Wir können mit dem vom Land geförderten Vorhaben einen substanziellen Beitrag zur medizinisch-pflegerischen Versorgung leisten.“

 

Die Politik hatte der Verwaltung bereits vor zwei Jahren und zuletzt in der September-Sitzung des Kreis-Gesundheitsausschusses einstimmige Unterstützung zugesichert. Auch alle oberbergischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben das Vorhaben mit einem Unterstützungsschreiben versehen. „Mit unserem breiten Netzwerk und der erfolgreichen Umsetzung von OBERBERG_FAIRsorgt haben wir durchaus Chancen bei der Bewerbung, auch wenn diese vermutlich zahlreich sein werden“ ist Ralf Schmallenbach, Dezernent für Jugend, Gesundheit und Soziales sicher.

 

 Die Bewerbung sieht vor, dass ein Konsortium gebildet wird, in dem neben dem Oberbergischen Kreis die Selbstverwaltung der Krankenkassen und der Ärzteschaft, das Klinikum Oberberg, die vitalservices GmbH (aktueller Plattformbetreiber von OBERBERG_FAIRsorgt) sowie das Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Bergisches Land zusammenarbeiten wollen. Der Antrag wird zudem unterstützt vom Zentrum für Telematik und Telemedizin in NRW, der Gesundheitsregion KölnBonn und dem Pflegenetzwerk Oberberg.

 

Im Kern möchte der Kreis das kreisweite Care- und Casemanagement sowie seine telemedizinische Expertise weiter auszubauen und effizienter gestalten, eine Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger organisieren, an die sie sich mit ihren Problemlagen zum Beispiel aufgrund fehlender Arztpraxen wenden können und von wo aus strukturiert die Herausforderungen der Region bearbeitet werden können.

 

„Wir haben nicht die Lösung für alle Probleme, aber wir wollen eine Struktur schaffen, die in der Lage ist, die Herausforderungen von der Klinikreform bis zum Ärztemangel zu lösen“ sagt Dr. Jessica Möltgen, Projektleiterin von OBERBERG_FAIRsorgt. „Auch wenn wir einen Fokus auf den Oberbergischen Südkreis legen, weil hier insbesondere die hausärztliche Versorgung dramatisch ist, werden wir kreisweit unterstützend tätig sein und eine wichtige Koordinationsfunktion übernehmen“, betont Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes.

 

Die Entwicklung von Gesundheitsregionen ist ein Ziel, das im Koalitionsvertrag der Landesregierung verankert ist. Jede Region wird mit bis zu 250.000 Euro pro Jahr über drei Jahre gefördert.

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