OBERBERGISCHER KREIS
Regenreiches Jahr, trockener Oktober
Oberberg – Laut Wupperverband war das abgelaufene Wasserwirtschaftsjahr das zweitnasseste seit Beginn der Aufzeichnung.
Ein etwas zu trockener Oktober bildete den Abschluss eines insgesamt außergewöhnlich nassen Jahres im Wuppergebiet. Wie die Auswertung des Wupperverbandes zeigt, war das Wasserwirtschaftsjahr (WWJ/1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) an der Messstelle Bevertalsperre das zweitnasseste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900. Mit 1.816 Litern Regenmenge im gesamten Jahr lag es knapp hinter dem Spitzenreiter 1948 mit 1.855 Litern Niederschlag pro Quadratmeter.
Zunächst war der Oktober wechselhaft, dann wurde es deutlich wärmer und beständiger. Im Oktober fielen circa 10 Liter Regen pro Quadratmeter weniger als im langjährigen Mittel. An der Messstelle Bevertalsperre in Hückeswagen waren es 97 Liter pro Quadratmeter, sonst sind es im Schnitt 109 Liter in diesem Monat. An der Großen Dhünn-Talsperre an der Messstelle Dabringhausen wurden insgesamt 86 Liter erfasst, 94 Liter sind es im Mittel. Die niederschlagsreichste Messstelle lag in Kierspe an der Eickener Mühle, hier fielen 110 Liter. Der mit Abstand nasseste Tag war der 9. Oktober. An der Bevertalsperre waren es 35 Liter und an der Großen Dhünn-Talsperre 31 Liter.
Obwohl der Oktober etwas zu trocken ausfiel, war Nordrhein-Westfalen laut DWD das zweitnasseste Bundesland im Ländervergleich. Auch lagen die Sonnenstunden mit 98 leicht unter dem Mittel von 107 Stunden.
Das WWJ brachte viele nasse Monate mit sich. Insbesondere in den ersten vier Monaten November 2023 bis Februar 2024 regnete es deutlich mehr als im langjährigen Durchschnitt. Allein zwischen dem 19. Dezember 2023 und dem 5. Januar 2024 fielen mit 340 Litern pro Quadratmeter 25 Prozent des üblichen Jahresniederschlags. Dies sorgte für entsprechende Hochwasserabflüsse, auch an den Gewässern im Wuppergebiet. Auch die Frühjahrsmonate April und Mai brachten reichlich Regen.
Dank dieser Regenmengen erreichten die Talsperren bis Mai ihren jeweiligen Zielfüllstand und hatten auch in den Sommermonaten einen komfortablen Wasservorrat für die Aufgaben Niedrigwasseraufhöhung (Unterstützung der Flussabschnitte unterhalb der Talsperren in Trockenzeiten) sowie Rohwasserbereitstellung aus den drei Trinkwassertalsperren.
Im WWJ 2024 lagen sieben Monate zum Teil deutlich über dem Mittel, vier Monate lagen in der Nähe des Durchschnitts. Der einzige Monat, der in Sachen Regenmenge etwas deutlicher unter dem Durchschnitt lag, war der August.
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