OBERBERGISCHER KREIS

Oberbergische Metaller im Warnstreik

Red; 04.11.2022, 13:55 Uhr
Fotos: Michael Gauger --- Gewerkschaftssekretär Haydar Tokmak sprach zu den Mitarbeitern der Firma Rüggeberg.
OBERBERGISCHER KREIS

Oberbergische Metaller im Warnstreik

Red; 04.11.2022, 13:55 Uhr
Oberberg - IG Metall fordert dauerhafte Erhöhung der Monatsgehälter um 8 Prozent - Proteste in neun Betrieben in der Region.

+++2. Meldung (Freitag, 13:55 Uhr)+++

 

Am Warnstreik in der Metall- und Elektroindustrie  beteiligten sich am Freitagmorgen auch mehr als 100 Mitarbeiter der Firma Rüggeberg in Marienheide, die vom Werkstor 2 mit Plakaten und Trillerpfeifen ein paar 100 Meter weiter zum Gerätehaus der Feuerwehr zogen, wo Gewerkschaftssekretär Haydar Tokmak eine Rede zur aktuellen Lage im Tarifkonflikt hielt und die Ziele der IG Metall nochmals unterstrich. Den Protesten angeschlossen hatten sich auch Mitarbeiter der Firmen MAT aus Marienheide und Schmidt & Clemens aus Lindlar.

 

 

+++1. Meldung (Donnerstag, 14:25 Uhr)+++

 

Die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie führt auch im Oberbergischen zu Warnstreiks. Rund 4.000 Beschäftigte in neun Metall- und Elektrobetrieben werden nach Angaben des 1. Bevollmächtigten der IG Metall Oberberg, Werner Kusel, am morgigen Freitag Aktionen unter dem Motto „Früher Feierabend für 8 Prozent“ durchführen.

 

Die Arbeitgeber hätten vergangene Woche im Rahmen der Verhandlungen eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von 3.000 Euro für eine Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Angesichts der Rekordinflation sei dies eine Verhöhnung der Nöte und Sorgen der Beschäftigten, meint Kusel, der auch Mitglied der Verhandlungskommission der IG Metall in NRW ist. Die Gewerkschaft fordert eine dauerhafte Erhöhung der tariflichen Monatsentgelte um 8 Prozent.   

 

 

Laut Kusel seien seit dem Beginn der Verhandlungen sechs Wochen verstrichen, ohne dass etwas passiert sei. „Die Arbeitgeber haben die Zeit tatenlos verstreichen lassen. Dabei wäre doch gerade jetzt angesichts der Krise durch Krieg und Inflation ein entschiedenes Handeln nötiger denn je“, so der 1. Bevollmächtigte weiter. „Es wurde die Chance vertan, innerhalb der Friedenspflicht zu einem Ergebnis zu kommen. Da hätte ich mir schon mehr Verantwortungsbewusstsein gewünscht.“

 

Die 3.000 Euro seien eine Hilfe, angesichts der derzeitigen Preissteigerungen aber auch schnell aufgebraucht. Daher brauche es schnell eine dauerhaft wirksame Erhöhung der Entgelte. Für die nächste Verhandlungsrunde in der nächsten Woche erwarte man ein verhandlungsfähiges Angebot vonseiten der Arbeitgeber.  „Sollte dies nicht kommen, werden wir noch eine Schüppe drauflegen“, kündigt Kusel an.

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