POLITIK
40.000 Bäume für Müllenbach
Marienheide - Ein umfangreiches Projekt soll künftig zur Aufforstung beitragen - Große Baumpflanzaktion in Müllenbach geplant.
Von Leif Schmittgen
Es wird wieder grüner in Müllenbach. Auf drei Flächen von einer Gesamtgröße von etwa vier Hektar sollen ab Oktober 40.000 Bäume gepflanzt werden. Die Aktion „Mein Baum, mein Müllenbach“ stellte Initiator Andreas Kümmel gestern im Ausschuss für Klima und Umwelt vor. Er ist seit dem Frühjahr Vorsitzender des Gemeinnützigen Vereins im Ort und möchte die Aktion nach Vorbildern von Leipzig (73.000 Bäume), Dresden (550.000) und Husum (25.000) als vierte deutschlandweite Maßnahme etablieren. Die Grundstücke gehören der evangelischen Kirchengemeinde, mit dieser haben bereits Gespräche stattgefunden, man habe grünes Licht gegeben und möchte zeitnah die finale Unterschrift leisten.
Es handelt sich um Kahlflächen, auf denen seinerzeit vom Borkenkäfer befallene Nadelbäume gerodet wurden. Die Flächen befinden sich südöstlich der Grundschule nahe der Schützenstraße an den sogenannten Rödelteichen.„Wir möchten den heimischen Wald bei seiner Regeneration aktiv unterstützen“, so Kümmel. Dafür sollen laut Initiator verschiedene „Pflanzpartys“ stattfinden und Schulen mit ins Boot geholt werden. Als Projektbegleiter dient die gemeinnützige Stiftung „Wilderness International“ mit Sitz in Dresden und Kanada. Als Kooperationspartner vor Ort sollen unter anderem Schulen angesprochen werden, aber auch die Initiative „Kein Abschluss ohne Anschluss ohne Anschluss“ (KAoA), angehende Forstwirte oder die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW.
Die Kosten pro Baum liegen bei 3 Euro, rechnet man unter anderem Verwaltungskosten hinzu, kommt der Organisator auf rund 130.000 Euro, die durch ein Crowdfunding-Projekt, Paten und Spenden gedeckt werden sollen. Kümmel kann sich durchaus vorstellen, die Baumaktion auf das gesamte Gemeindegebiet und darüber hinaus zu erweitern.
Weitere Informationen zum Projekt: meinbaum-meinmuellenbach.org/
Carsharing
Die Pläne für ein künftiges Carsharing-Projekt in Marienheide stellte gestern der Overather Gerhard Baumeister, Vorstand der ehrenamtlich tätigen Genossenschaft „Car&RideSharingCommunity“, vor. Bereits in mehreren Kommunen im Oberbergischen und der Nachbarkreise hat man das Angebot etabliert oder steht kurz vor dem Start. Geht es nach den Vorstellungen des Initiators, sollen künftig Elektrofahrzeuge an zwei Standorten in der Gemeinde - geplant sind Stellplätze am Rathaus und im Ortszentrum - jedem registriertem Nutzer zentral zur Verfügung stehen. Für eine Grundgebühr von monatlich 20 Euro für den Nutzer und 5 Euro für jeden weiteren eines Haushalts sollen die Fahrzeuge per App oder über das Internet buchbar sein.
Hinzu kommt der Betrag von 1,50 Euro pro Buchung sowie 25 Cent pro Kilometer. Steigt die gefahrene Strecke über 100 Kilometer, sinkt die Gebühr auf 18 Cent. Laut Baumeister betragen die Kosten bei einer monatlichen Fahrleistung von 300 Kilometern und 20-stündiger Nutzung 120 Euro. Das Angebot soll zur Abschaffung des Zweit- oder Hauptwagens animieren. Später sollen eine Verknüpfung der Routenplanung mit dem öffentlichen Nahverkehr und ein Fahrradangebot hinzukommen. Sollte sich die Gemeinde für den Anbieter entscheiden, ist dazu ein Ratsbeschluss nötig, der im kommenden Jahr fallen soll.
Weitere Informationen hier.
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