POLITIK
„Das Steinmüllergelände ist mein Wimbledon“
Gummersbach – Seit 15 Jahren regiert Frank Helmenstein im Gummersbacher Rathaus – Parteifreunde ehrten den Bürgermeister gestern für seine lange Amtszeit.
Von Peter Notbohm
Fast auf den Tag genau vor 15 Jahren wurde Frank Helmenstein Gummersbachs Erster Bürger. Am 18. Oktober 2004 übernahm der CDU-Politiker das Amt von seinem Vorgänger Paul-Gerhard Schmitz. Grund genug für seine Parteifreunde „ihren“ Bürgermeister für seine lange Amtszeit – nur ein Bürgermeister war länger im Amt - zu ehren und ihm zu gratulieren. Dazu hatten sich Mitglieder der Kreistagsfraktion und des CDU-Stadtverbandes am gestrigen Freitagnachmittag auf dem Vorplatz des neuen Kino-Centers Seven getroffen.
Kein willkürlich ausgesuchter Ort, wie Stadtratsmitglied Rainer Sülzer in seinen einleitenden Worte sagte: „In diesen 15 Jahren hat sich viel gewandelt. Wir blicken auf den neuen Busbahnhof, das neue Polizeigebäude, das Amtsgericht, die Hochschule und das gesamte Steinmüllergelände. Für all diese Dinge hat sich Frank Helmenstein ins Zeug gelegt.“ Als Bürgermeister habe er viel dazu beigetragen, wie positiv sich die Stadt seitdem entwickelt habe.
Auch der Vorsitzende des Stadtverbandes, Christoph Schmitz, wählte eine verbale Anleihe an das Kino: „Hier gibt es gute Filme und gute Hauptdarsteller. Wir sind glücklich, hier in Gummersbach auch einen Hauptdarsteller zu haben, einen CDU-Bürgermeister und im Vergleich zu anderen Kommunen keinen unabhängigen Kandidaten, der mit geballter Erfahrung agiert.“ Der gebürtige Oberberger Helmenstein war von 1996 bis 2004 in Halle (Saale) tätig, zuletzt als Stadtverwaltungsdirektor, ehe er mit 39 Jahren der jüngste Gummersbacher Bürgermeister aller Zeiten wurde. Neben einem Kinogutschein erhielt er von seinen Parteifreunden symbolisch für jedes Amtsjahr eine Flasche seines „Lieblingsgetränks“ Cola-Light. „Wir wissen, was wir aneinander haben und freuen uns auf die nächsten fünf Jahre mit Dir, vielleicht ja auch mehr“, so Schmitz.
Der viel gelobte 54-Jährige freute sich über die vielen netten Worte, gab diese aber auch zurück. „Im Englischen würde man sagen 'You made my day'. Jetzt weiß ich, warum ich schon so lange dabei bin.“ Als „One-Man-Show“ will er sein Schaffen nicht verstanden wissen. Er habe stets versucht, parteiübergreifend zu agieren und die Projekte in Teamarbeit anzuschieben. Das Steinmüllergelände bezeichnete der Jurist ebenfalls als prägenden Ort: „Was Wimbledon für Boris Becker war, ist das Steinmüllergelände für mich.“ Helmenstein hat bekanntlich bereits angekündigt, im kommenden Jahr erneut zu kandidieren. „Ich freue mich auf die anstehenden Herausforderungen“, weiß er, dass im Wahlkampf viel Arbeit auf ihn wartet, „denn die Karten werden neu gemischt.“
KOMMENTARE
1
Frage: Warum hat man sich vor einem der vielen geschlossenen Verkaufslokale der aussterbenden Innenstadt präsentiert?
Beobachter, 19.10.2019, 15:57 Uhr2
Es lebe der Schützenköng.Steinmüllergelände und kein Ende. Und die Innenstadt stirbt weiter. Herzlichen Glückwunsch
Jürgen, 19.10.2019, 16:43 Uhr3
es geht nicht alles aber er hat uns arbeitsplätze gebracht und wenn ein laden zumacht das war schon immer vielen dank herr helmenstein
roswitha, 19.10.2019, 17:06 Uhr4
Ja, Jürgen, ich wollte auch fragen, warum man sich n i c h t in der in Innenstadt, kipsen ließ?
Beobachter, 19.10.2019, 17:09 Uhr5
Die Bürgermeister von Siegen und Oberhausen lassen sich übrigens auch nicht mehr pressewirksam in ihren "alten" Innenstädten fotografieren!
Der Oberberger, 19.10.2019, 18:45 Uhr6
roswitha, wann waren Sie das letzte Mal in der "Innenstadt"?
, 19.10.2019, 22:52 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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