POLITIK

„Ein riesen Schritt in die richtige Richtung“

ks; 18.09.2024, 15:00 Uhr
Symbolfoto: Simon auf Pixabay.
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„Ein riesen Schritt in die richtige Richtung“

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ks; 18.09.2024, 15:00 Uhr
Lindlar – Die Firma Abo-Energy möchte im Bereich des Vogelbergs drei Windkraftanlagen errichten – Nun hat die Firma beim Oberbergischen Kreis einen Genehmigungsantrag eingereicht.

Lindlar kommt der Windkraft einen Schritt näher. Wie bereits berichtet, möchte die Firma Abo-Energy (vormals Abo-Wind) nördlich des Ortsteils Brochhagen drei Windkraftanlagen errichten. Petric Newrzella, Leiter im Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt- und Denkmalschutz, lieferte vergangene Woche in einer Sitzung des Klima- und Umweltausschusses ein Update. Demnach soll das Unternehmen für die drei geplanten Windkraftanlagen im August beim Umweltamt des Oberbergischen Kreises als zuständige Genehmigungsbehörde einen Genehmigungsantrag gestellt haben.

 

Geplant und zur Genehmigung eingereicht seien drei Windenergieanlagen des Typs Enercon E-175 EP5. Die Anlagen sollen jeweils eine Nabenhöhe von 162 Metern mit einer installierten Leistung von 6,0 Megawatt haben. Der Rotordurchmesser betrage 175 Meter. Insgesamt sollen die drei Anlagen jeweils eine Höhe von 249,50 Metern haben. Errichtet werden sollen sie im Bereich des Vogelbergs. Die nächsten Wohnhäuser liegen laut Abo-Energy mehr als 500 Meter von den Anlagen entfernt. Östlich des Gebietes verläuft die L 302, die auch für die Anbindung der drei Anlagen genutzt werden soll.

 

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Das Drehfunkfeuer auf dem Offermannsberg in Kürten soll laut Abo-Energy mehr als neun Kilometer von den drei geplanten Anlagen entfernt sein. Damit fällt der Bereich nördlich von Brochhagen in den 15 Kilometer großen Schutzradius des VOR Wipper. Wie Lindlars Bürgermeister Dr. Georg Ludwig im vergangenen November auf Nachfrage von OA sagte, soll in diesem Jahr eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das VOR Wipper in den kommenden Jahren außer Betrieb genommen oder durch ein DVOR (mit einem kleineren Schutzradius) ersetzt wird.

 

„Mir ist noch keine Entscheidung bekannt“, sagte der Bürgermeister heute gegenüber OA. Bei einem Treffen bei der Bezirksregierung Köln in diesem Sommer habe es nach wie vor geheißen, dass das Drehfunkfeuer ein Ausschlusskriterium sei, aber auch, dass der Bau von Windkraftanlagen im Schutzradius nicht gänzlich ausgeschlossen sei. Geprüft werde der Einzelfall. Doch bei Abo-Energy und auch in Lindlar scheint man zuversichtlich zu sein. „Ich sehe eine Chance, dass die Räder realisiert werden“, sagte Ludwig.

 

[Foto: GeoBasis-NW, Geologischer Dienst NW.]

 

Auch bei der Politik kommen die jüngsten Entwicklungen gut an. „Es ist eine schöne Sache, dass da Bewegung reinkommt. […] Das ist ein riesen Schritt in die richtige Richtung“, sagte etwa Pascal Reinhardt, stellvertretender Vorsitzender der SPD Lindlar. Mit Blick auf die anderen beiden Gebiete (Anm.d.Red.: dem Peffeköver Holz und dem Steinberg), in denen womöglich weitere Windkraftanlagen errichtet werden sollen, sagte Newrzella, dass dort noch Verhandlungen mit Grundstückseigentümern laufen würden, und auch, dass noch weitere Mitbewerber dazugekommen seien. Anträge seien hier aber noch nicht unterwegs.

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