Oberberg – Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Carsten Brodesser und der CDU-Landtagsabgeordnete Bodo Löttgen ordnen den angekündigten Rücktritt ihrer Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer ein.
Von Lars Weber
Die CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer möchte auf die Kanzlerkandidatur verzichten und auch den Parteivorsitz perspektivisch abgeben. Die Ankündigung traf die CDU nach den Querelen in Thüringen hart. Oberberg-Aktuell hat beim CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Carsten Brodesser und dem Fraktionsvorsitzenden der CDU im Landtag Bodo Löttgen nachgefragt, wie sie den Rückzug von AKK einschätzen.
Dr. Carsten Brodesser zeigte sich „sehr überrascht“ von der Ankündigung. „Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht damit gerechnet.“ Er habe aber „allergrößten Respekt“ für die Entscheidung. Er ist überzeugt, dass Kramp-Karrenbauer die Suche nach einem geeigneten Kandidaten für die Nachfolge nun frei gestalten kann und dass sie ihre Person ganz in die Dienste der Partei stellt. Dass die Parteichefin nicht die komplette Unterstützung sowohl von der Partei als auch aus der Bevölkerung gehabt habe, sei ihr bewusst gewesen. „Sie ist auch nur ein Mensch, es ist klar, dass da auch Frustration entsteht.“ Da auch die Umfrageergebnisse nicht besser wurden, habe sie ihre Entscheidung nun rechtzeitig und konsequent getroffen.
Und wer soll AKK nun nachfolgen? Brodesser sagt, dass die CDU nun eine Persönlichkeit mit großer Integrationsfähigkeit benötigt. „Es gilt, die unterschiedlichen Enden nicht nur in der CDU, sondern in der Gesamtgesellschaft zusammenzuführen.“ Aus seinen Sympathien für Friedrich Merz macht er dabei keinen Hehl. Ihm fielen aber auch noch weitere Persönlichkeiten ein, die infrage kommen würden. „Es geht nicht darum, den Kandidaten oder die Kandidatin mit dem schärfsten Profil zu finden.“ Die Große Koalition müsse trotzdem weitermachen. „Ein Machtvakuum würde eine Ohnmacht in ganz Deutschland erzeugen.“ Die Groko solle sich nun auf Sachfragen konzentrieren und „den Job zu Ende bringen“.
Bodo Löttgen, CDU-Fraktionsvorsitzender im NRW-Landtag bedauert den angekündigten Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer „ganz außerordentlich“ und dankt ihr für den Einsatz für die CDU. Die jetzt entstandene Situation für die CDU soll heute in der Fraktion ausführlich diskutiert werden. Löttgen bezieht in seiner Aussage Stellung zu den Ereignissen in Thüringen. Diese hätten viele Menschen aufgewühlt. „Eine Zusammenarbeit mit der AfD - in welcher Form auch immer - ist für uns undenkbar. Es gab sie nicht, es gibt sie nicht, es wird sie nicht geben.“
KOMMENTARE
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Die Bundes-CDU nun endlich auch auf dem absolut richtigen Weg sind selbst abzuschaffen und mehr und mehr in die politische Bedeutungslosigkeit zu geraten. Sehr gut von der SPD gelernt und immer nur weiter so!
Was besseres kann doch gar nicht passieren!
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