POLITIK

Austritt bei der FDP: Wolfgang Lenz wird Mitbegründer der AfD Bergneustadt

Red; 16.05.2025, 17:00 Uhr
Foto: Michael Kleinjung ---- Wolfgang Lenz hat sein Mandat als FDP-Ratsherr niedergelegt. In der letzten Ratssitzung wurde er offiziell verabschiedet. In den nächsten Stadtrat will er als AfD-Politiker einziehen.
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Austritt bei der FDP: Wolfgang Lenz wird Mitbegründer der AfD Bergneustadt

Red; 16.05.2025, 17:00 Uhr
Bergneustadt - Sein Amt als Ratsherr legt Lenz nach 21 Jahren nieder, will in nächsten Stadtrat aber mit seiner neuen Partei erneut einziehen.

Wolfgang Lenz verlässt die FDP Bergneustadt. Das machte der Bergneustädter Ratsherr vergangene Woche in der Stadtratssitzung öffentlich. Gleichzeitig legte er sein Ratsmandat nieder. Sein Nachfolger bei den Liberalen wird Ulrich Saßmannshausen. Lenz kündigte an, in die neugegründete AfD Bergneustadt einzutreten und will mit der Partei schon im kommenden Kommunalwahlkampf antreten.

 

Nach 21 Jahren „seine FDP“ zu verlassen, habe er sich nicht leicht gemacht, hieß es von Lenz. Er begründete den Schritt mit der Enttäuschung über die Entscheidung des Kreisverbands, auch künftig mit der CDU die „nicht erfolgreiche Koalition der vergangenen Periode“ fortsetzen zu wollen. Er kritisierte vor allem die Unterstützung für ein „in jeder Hinsicht aufgeblähtes neues Kreishaus“ und eine „ausufernde Personalausstattung“, die die Kreisumlage seit Jahren in die Höhe treibe.

 

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Auch mit der Entwicklung der Bundespolitik der Liberalen sei er seit 2015 nicht mehr einverstanden gewesen. Besonders die Koalition mit den Grünen in der Ampel sei ein Fehler gewesen. Die einzigen, die ihm den Schritt schwer gemacht hätten, seien sein Ortsverband und vor allem sein Fraktionskollege Christian Hoene gewesen, so Lenz.

 

Er habe sich vor seinem Entschluss sieben Monate lang intensiv mit der AfD beschäftigt und sei auf Veranstaltungen der zuletzt vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Partei stets freundlich behandelt worden. Auf rechtes Gedankengut sei er nach eigener Aussage allerdings nirgends gestoßen. Die Einstufung des Verfassungsschutzes kritisierte er als politisch motivierten Schritt einer Behörde, die Weisungsempfänger sei und forderte eine gerichtliche Überprüfung ein.

 

Lenz betonte, dass sich an seinem Engagement für alle Menschen, Vereine und Glaubensrichtungen auch in Zukunft nichts ändern werde. Er setzt sich unter anderem seit Jahren für den Moscheeverein ein. Sollte die AfD den Sprung in den Stadtrat schaffen, wünscht er sich einen demokratischen Umgang mit seiner Fraktion und keine Brandmauer.

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