POLITIK

Bis zu 15 Windkraftanlagen in der Gemeinde?

ls; 17.04.2024, 13:00 Uhr
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Symbolfoto: Simon auf Pixabay.
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Bis zu 15 Windkraftanlagen in der Gemeinde?

ls; 17.04.2024, 13:00 Uhr
Engelskirchen – Bei der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses stellten zwei weitere Investoren ihre Pläne für die Gewinnung von grünem Strom vor – Räder könnten im Süden und Westen der Kommune gebaut werden – Pläne am Bahnhof Ründeroth im HFA forciert.

Von Leif Schmittgen

 

Die Gemeinde Engelskirchen ist laut Bürgermeister Dr. Gero Karthaus in der glücklichen Lage, etliche Anfragen von Investoren zu erhalten, die Windkraftanlagen auf der Gemarkung errichten möchten. Schließlich spülen solche Vorhaben in Form von Gewerbesteuereinnahmen und Beteiligungen immer Geld in die Haushaltskasse. Vertreter zweier Firmen stellten gestern ihre Pläne bei der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses im Ratssaal vor.

 

Die Dürener Firma REA möchte im Süden der Gemeinde auf dem Dönselberg drei Windräder mit einer Höhe von bis zu 250 Metern errichten. Wie Geschäftsführer Hans Willi Schruff berichtete, würden die Anlagen im Firmenbesitz bleiben. „Während der gesamten Lebensdauer werden die Anlagen von uns betreut“, so Schruff. Durch kleinteilige Genossenschaftsanteile könnte die Bevölkerung aber durchaus für das Projekt begeistert werden, 84.000 Euro könnten nach erster Hochrechnung dann pro Jahr in das Gemeindesäckel fließen. Lebensdauer: 20 Jahre, bei einer Leistung von 18 Megawatt per anno könnte man 22.000 Haushalte mit Strom versorgen. Der Geschäftsführer stellte anhand einer Visualisierung auch vor, wie die Windkraftanlagen positioniert würden und in das Sichtfeld der Bürger fallen könnten.

 

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Ein noch größeres Vorhaben präsentierten die Vertreter der Firma „ABO WIND“ mit Hauptsitz in Wiesbaden. Anders als beim Dürener Pendant möchte man die Anlagen planen und errichten, dann aber zum Beispiel an den örtlichen Energieversorger oder Vereine und zu gründende Gesellschaften verkaufen und durch Dienstleistungsverträge weiterhin mit dem Know-how den Betrieb sicherstellen. Konkret könnten in westlichen Gemeindegebiet bei Loope bis zu acht Anlagen in ähnlicher Bauweise und Leistung wie auf dem Dönselberg gebaut werden. Auch hier liegt laut den Firmenvertretern Bernd Bolten und Michael Lohmann eine Planung zugrunde, aus der die nun präsentierten Standorte hervorgingen. Ähnliche Erträge könnten bei der Realisierung für die Kommune herausspringen.

 

Nachdem kürzlich bereits ein Interessent die Errichtung von Windrädern südlich von :metabolon vorgestellt hatte (OA berichtete), könnten in frühestens fünf Jahren bis zu 15 Windräder leistungstechnisch sogar den gesamten Oberbergischen Kreis mit grüner Energie versorgen. „Ob wir das in dieser Größenordnung wollen, ist nun Gegenstand weiterer Beratungen“, sprach auch der Bürgermeister von einem sehr frühen Stadium der Planungen. Entsprechende Änderungen des Regionalplans und viele weitere Genehmigungsverfahren sind Grundvoraussetzungen für die Vorhaben.

 

Ausschuss kompakt:

 

- Der nächste Schritt für das geplante Baugebiet in Buschhausen ist getan. Nach der vierten Offenlage (OA berichtete) gab das Gremium gestern mehrheitlich die Empfehlung an den Rat, das weitere Bauverfahren zu forcieren und einen entsprechenden Satzungsbeschluss zu formulieren.

 

- Eine weitere Hürde hat auch die Planung des Höhlenerlebniszentrums genommen: Einstimmig empfahl man gestern dem Rat, dem nächsten Verfahrensschritt, der frühzeitigen Beteiligung zuzustimmen.

 

Aus dem Haupt- und Finanzausschuss

 

Kürzlich tagte auch der Haupt- und Finanzausschuss  (HFA) der Gemeinde. Während der Sitzung stellte Architekt Ralf Rother konkrete Pläne zum Umbau des Bahnhofsgebäudes im Ortsteil Ründeroth vor. Dort sollen laut Rother Restaurantplätze für bis zu 90 Gäste inklusive Außengastronomie im Bereich der Laderampe entstehen. Bis zu 22 Menschen sollen in elf Hotelzimmern beherberg werden. Läuft alles glatt, soll der Betrieb im Frühjahr 2026 aufgenommen werden, das historische Gemäuer soll dabei weitgehend erhalten bleiben und in Szene gesetzt werden. Ein entsprechender Bauantrag für das 2,5-Millionen-Euro-Projekt soll zeitnah gestellt werden. Die Eröffnung war eigentlich viel früher geplant (OA berichtete), unter anderem die Coronapandemie hatte für Verzögerungen gesorgt.

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