POLITIK
Bleibt alles anders?
Wiehl – CDU hatte Antrag zur Errichtung einer Teilüberdachung auf dem Weiherplatz gestellt, die zum Beispiel für den Wochenmarkt nützlich sein soll – Generelle Diskussion über mögliche Gestaltungsoptionen – Wenig Spielraum vorhanden.
Von Lars Weber
Auf der einen Seite Raum für Verschönerungen, auf der anderen Seite für den Einzelhandel absolut notwendige Stellplätze: Über die Gestaltungsspielräume auf dem Wiehler Weiherplatz haben die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses bei der aktuellen Sitzung diskutiert. Ausgangspunkt war ein Antrag der CDU-Fraktion, in dem es um die Errichtung einer Teilüberdachung ging. Ergebnis der Sitzung: Die Verwaltung soll nach Verschönerungsmöglichkeiten und Aufwertungsoptionen suchen, um den Weiherplatz aufzuhübschen. Nicht angetastet werden sollen aber die Parkplätze an sich.
In dem Antrag spricht die CDU von einer „pragmatischen und dennoch ansprechenden Teilüberdachung auf dem Parkplatz“. Gerade für den Wochenmarkt oder auch andere öffentliche Veranstaltungen solle diese nutzbar sein. Ziel der CDU sei es, die Attraktivität des Standorts für Händler und Besucher zu erhöhen. „Niemand möchte eine Großbaustelle“, erläuterte Marcus Heck in der Sitzung. Es gehe ihnen um eine Aufwertung, mehr Grün und darum, den Wochenmarkt anzukurbeln, der aktuell aus maximal drei Händlern besteht. „Ziel ist ein moderner Weiherplatz.“ Auch Untersuchungen zur Neugestaltung eines Fachbüros von 2020 und Visionen aus einem Studentenworkshop waren der Vorlage angehängt.
In der Folge versuchten die Gremienmitglieder die Antwort darauf zu finden, was Wiehl denn aktuell wirklich an dieser Stelle braucht und auch verwirklichen kann. Carlo Riegert (SPD) warf das Wort „Konzeption“ in den Saal, denn dass der Platz in den Blick genommen werde, sei richtig. Dem pflichteten auch Dominik Seitz (FDP), Andre Lang (CDU) oder Dr. Sonja Wegner (Grüne) bei. Udo Kolpe (SPD) erinnerte aber daran, dass die Fläche als Multifunktionsfläche angelegt – die wichtigste Funktion sei der Parkplatz. Auf die Bedeutung der Stellplätze für die Einzelhändler vor Ort konnten sich auch alle einigen – die Zahl sollte nicht angetastet werden. Marc Cappel (SPD) zog indes in Zweifel, ob eine Überdachungsmöglichkeit – in welcher Form auch immer – für mehr Attraktivität sorgen würde.
Gestaltungssatzung erlaubt bald auch PV
Schon vor drei Jahren beantragten SPD und Grüne eine Neufassung für die Gestaltungssatzung für den Altort Marienhagen – jetzt wird sie voraussichtlich bei der nächsten Sitzung des Rats beschlossen. Der Stadtentwicklungssauschuss gab schonmal grünes Licht. Dem überarbeiteten Regelwerk seien Gespräche und Abstimmungen unter anderem mit dem Denkmalschutzamt des LVR vorausgegangen. Mit der Neufassung wird nun vor allem die Zulässigkeit von Solaranlagen (PV und Solarthermie) geregelt. Diese fanden sich vorher in der Satzung nicht wieder, weshalb die Installation häufig unzulässig war. Darüber hinaus gibt es weitere kleine Änderungen, zum Beispiel beim Thema Vordächer oder Fassadengestaltung.
Ausschussvorsitzender Sören Teichmann schlug vor, statt über den Antrag über einen Prüfantrag an die Stadtverwaltung abzustimmen, was für Gestaltungsoptionen für den Weiherplatz infrage kommen. Die Mitglieder einigten sich ob der vielen anderen Projekte, die die Stadt aktuell verfolgt, darauf, kein neues Konzept für den Weiherplatz erarbeiten zu lassen. Stattdessen solle die Verwaltung prüfen, welche mobilen oder immobilen Verschönerungen möglich sein könnten. Kein großer Eingriff, sondern Verbesserungen im Detail.
Ein gesondertes Thema wird in diesem Rahmen die Zukunft des ehemaligen Weihersnacks sein. Der Imbiss steht schon eine Weile leer. Die Fraktion Die Linke hat einen Antrag zur Ratssitzung eingereicht, in dem sie anregt, den Raum zu einem Bürgerpavillon umzugestalten. Die Stadtverwaltung selbst habe aber auch bereits Gespräche mit potenziellen Mietern aus unterschiedlichen Sparten geführt, um den Raum wieder zu belegen. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es sehr konkrete Abstimmungen mit einer Interessentin“, schreibt die Stadt. Entschieden ist die Zukunft des ehemaligen Imbisses aber noch nicht.
KOMMENTARE
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Viel wichtiger, die Leerstände (Imbiss, ehem. Metzgerei) zu füllen als über Überdachungen zu sinnieren. Kann mich in dem Fall nur Herrn Cappel anschließen. Der Platz an sich ist doch gut wie er ist.
Kein Wiehler, 12.03.2025, 10:24 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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