Bergneustadt - Bürgermeister führt auch ständige Auseinandersetzungen mit dem Rat als Grund für seine Entscheidung an, nach mehr als sechs Jahren im Herbst nicht mehr zu kandidieren.
Bergneustadts Bürgermeister Wilfried Holberg wird bei den kommenden Kommunalwahlen am 13. September nicht wieder für das Amt des Rathauschefs kandidieren. Das erklärte Holberg am heutigen Abend. Er habe sich nach sorgfältiger Abwägung des Für und Wider "und insbesondere unter Berücksichtigung der wesentlichen Ereignisse der laufenden Wahlperiode", dazu entschlossen, den Weg für eine andere personelle Lösung frei zu machen. Dies sei in allererster Linie eine "Vernunftentscheidung". Er habe für sich die Frage beantworten müssen, ob er für eine weitere Amtsperiode von fünf Jahren noch genügend Kraft aufbringen könne, um der Verantwortung für Stadt, Bürgerschaft und Mitarbeitende in vollem Umfang nachzukommen zu können.
Vor allem aber die Atmosphäre im Rat hat Holberg offenbar abgeschreckt und ihn dazu gebracht, nicht wieder anzutreten. "Die Art der politischen Auseinandersetzung mit dem Rat war oft aufreibend und sehr kräftezehrend. Dass sich hieran auch im Laufe der Zeit substantiell nichts verbessert hat, bedaure ich wirklich sehr. Schlussendlich sind Zweifel daran geblieben, ob ein erneutes Mandat unter den gegeben Umständen zu leisten, und im Hinblick auf das Wohl der Stadt sinnvoll wäre", so der 64-Jährige in einer Erklärung. "Eine reine Entscheidung des Herzens und der Leidenschaft würde gewiss anders ausfallen, da mir die Arbeit für meine Heimatstadt und ihre Menschen unglaublich viel Freude macht", so Holberg, der mit einer gewissen Enttäuschung nicht hinter dem Berg hält. Bis zum Ende seiner Amtszeit wolle er jedenfalls mit Volldampf für die Stadt und deren Bürger weiterarbeiten.
KOMMENTARE
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Schön das sie endlich gehen!
A. Ausmeier, 04.02.2020, 05:36 Uhr2
Vergnügungssteuerpflichtig dürfte das Bügermeisteramt in der heutigen Zeit - in der GRÜNE SPINNER, ROTE IDEOLOGEN u. WELTFREMDE SCHULSCHWÄNZER - den ANDEREN vorschreiben wollen was SIE u. nur SIE zu TUN u. zu LASSEN haben u. welche Zahlungen SIE dafür zu leisten haben sicher nicht sein - egal in welcher Kommune. Ist wohl eher ein Tanz auf der Rasierklinge u. man muss schon ziemlich schmerzfrei sein sich den Zirkus anzutun ! Aber Demokratie ist auch wenn zwei Wölfe u. ein Schaf über die nächste Mahlzeit abstimmen !!
Realistischer Oberberger , 04.02.2020, 10:00 Uhr3
@Nr.4: Sehr gelungener Kommentar und wahre Worte!
Mathias, 04.02.2020, 10:43 Uhr4
Übernimmt er jetzt ein Posten bei der Firma , die am Breiter Weg 40 ansässig ist ?? Den Straßenbau hat er ja denen „geschenkt“
Klaus, 04.02.2020, 14:02 Uhr5
Der Wilfried Holberg der tritt nun nicht mehr an,
wie gut das er dann wieder mehr trommeln kann!
Denn das kann er so richtig gut,
davor ziehe ich meinen Hut!
In Bergneustadt sollen die sich einen anderen suchen,
vielleicht kann es der Thorsten Falk ja mal versuchen!?
Als erster Beigeordneter der er dort lange war,
fände ich ihn geeignet und einfach wunderbar.
Der Aggerverband kommt schon ohne ihn klar!
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Für das "Wohl der Stadt" kann man dem Nachfolger nur alles Gute und eine glückliche Hand wünschen.
Nach nunmehr über 6 Jahren Pleiten, Pech und Pannen ....
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@ Nr. 6 "Klaus"
Irgendwann ist es auch mal gut, oder? Das Thema wurde glaube ich hinreichend besprochen, diskutiert, zerredet und durchgekaut. Fehler sind passiert und können leider auch immer wieder passieren. Es sei denn, man(n) ist der Klaus und einfach nur perfekt! Etwas mehr Fairness wäre angebracht - über die zahl- und aussichtsreichen Fördermittel und Projekte, die in der Amtszeit Holberg auf den Weg gebracht wurden und von denen Bergneustadt in Zukunft profitiert, könnte man vielleicht auch mal nachdenken!
@ Nr. 7 "Heimatdichter"
Arbeiten Sie auch beim Aggerverband, oder warum wollen Sie Herrn Falk unbedingt "wegloben"? Ich denke auch die Stadt Bergneustadt wird ganz gut ohne ihn auskommen.
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@Nr. 9 750.000€ futsch und irgendwann soll es auch mal gut sein ? Hätte Er seinen Hut genommen und sein Amt niedergelegt dann wäre es gut ja !
Klaus, 04.02.2020, 22:48 Uhr9
@Nr.9 Bergneustädter
Fairness ja. Persönlich hätte ich ihn nach den Wahlen im Herbst gerne weiter als Bürgermeister gesehen.
Zu ihrer Anmerkung "über die zahl- und aussichtsreichen Fördermittel und Projekte" schauen sie sich einfach mal das Investitionsprogramm 2020 bis 2023 der Stadt Bergneustadt an, insbesondere "ISEK Altstadt und Stadtmitte". Die Differenz zwischen Zuweisung des Landes und den gesamten Investitionskosten differiert um ca. € 4.000.000,00 zu Lasten der Stadt, also des Bürgers. Ich frage mich, wie man das den Bürgern bei einer Grundsteuer B von 959 Punkten erklären will. Hier werden wohl nicht wieder Luftschlösser gebaut.
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An Nr.10: Ich bitte Sie ... Er hat doch dafür die volle Verantwortung übernommen, allerdings ohne jegliche persönliche Konsequenzen (z.B. Rücktritt) für ihn!
Das muss für einen Politiker ja wohl vollkommen ausreichen!
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Es ist immer wieder schön zu sehen, dass es vielen Menschen leicht fällt an dieser Stelle zu schimpfen, sich selber aber wahrscheinlich nicht einbringen.
Lokalpolitik steht jedem ohne große Hürden offen.
Ja, Herr Holberg hat ordentlich Mist in Bezug auf die Wiedeneststr. gebaut und auch die volle Verantwortung dafür übernommen.
Sicher kann man auch über einen Rücktritt diskutieren.
Ob Bergneustadt mit Rücktritt nach 5 Jahren oder Ausscheiden nach 6 Jahren anders da steht will ich stark anzweifeln.
Es würde heute keinem der hier kommentiert hat besser gehen wenn es einen Rücktritt gegeben hätte.
Ich habe mein Kreuz vor 6 Jahren nicht bei Herrn Holberg gesetzt und habe an diversen Stellen sicher auch deutlich unterschiedliche Meinungen.
Trotzdem schätze ich seine Engagement!
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Wasser gepredigt und einen ordentlichen Schluck Wein hat es 6 Jahre gegeben.
, 15.08.2020, 20:03 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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