POLITIK

Buschhausen: Erneute Offenlage wegen Formfehlers

ls; 20.01.2023, 09:45 Uhr
Foto: Claus Wittke.
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Buschhausen: Erneute Offenlage wegen Formfehlers

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ls; 20.01.2023, 09:45 Uhr
Engelskirchen - NABU Oberberg lehnt das Bauvorhaben wegen einer „Vielzahl an Bedenken“ ab - Zweite Offenlegung muss wiederholt werden.

Von Leif Schmittgen

 

Der NABU Oberberg hat sich nach der zweiten Offenlegung zum Verfahren des Baugebietes Buschhausen mit einer Stellungnahme an die Gemeinde Engelskirchen gewandt und das Vorhaben abgelehnt. Es gebe eine „Vielzahl von Bedenken“. Unter anderem bemängelt der Naturschutzbund das Fehlen des obligatorischen abschließenden Artenschutzgutachtens während der sechswöchigen Offenlegungsphase. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus räumt auf OA-Nachfrage ein, dass der Verwaltung ein Fehler unterlaufen sei. „Das sogenannte Gutachten B liegt bei der Bezirksregierung und es wurde von uns versäumt, es beizulegen. Das ist ärgerlich und bedeutet für uns Mehrarbeit“, sagt der Bürgermeister. Verheimlichen wollte man nichts, es sei schlichtweg vergessen worden.

 

In seiner März-Sitzung wird der Planungsausschuss die zweite Phase der Offenlegung erneut beschließen, um das Verfahren dann zu wiederholen. Auf das Gesamtvorhaben wird der Fehler laut Karthaus aber keinen zeitlichen Einfluss haben, denn die  Planungen werden parallel vorangetrieben. In diesem Zusammenhang fragt der NABU, warum vor der nötigen Änderung des Regionalplans durch die Bezirksregierung bereits eine Offenlage stattfinden konnte. „Dieses Vorgehen ist eng mit der Bezirksregierung abgestimmt“, sieht der Bürgermeister auch nach Rücksprache mit dem Bauamt keine rechtlichen Bedenken in diesem Punkt.

 

Auch dem NABU-Vorwurf, die Gemeinde hätte Bauflächen ausschreiben können, für die kein Wald geopfert werden müsse, widerspricht Karthaus: „Wir haben etliche Standorte geprüft und sehen aufgrund unterschiedlicher Unzulänglichkeiten keine alternativen Standorte“. Umweltbedenken gibt es für Karthaus nach wie vor keine. Wenn es nicht ökologisch wäre, würde er sich für das Thema nicht einsetzen. Nachdem es bei der ersten Offenlage noch rund 80 Eingaben gab, hatte sich nun neben dem NABU noch eine Person zu Wort gemeldet, die aber lediglich eine Frage zur künftigen Wegeführung gestellt habe.

 

Die Stellungnahme des NABU ist hier einzusehen.

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